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x-stars

God

Verzicht auf die Versicherungsfreiheit?

Dienstag, 6. November 2007, 10:02

Hi,

ich habe einen HiWi-Job angeboten bekommen (bzw. Vertrag schon unterschrieben ::)). Dazu muss man auf dem Bogen ankreutzen, ob man auf die Versicherungsfreiheit verzichtet. Dazu gabs ein Merkblatt, wo dann erläutert steht: "Arbeitnehmer, ...gerinfügig entlohnte Tätigkeit, deshalb Rentenversicherungsfrei..., darauf verzichten und dadurch volle Leistungsansprüche in gesetzlocher Rentenversicherung erwerben.
Wenn ich das richtig verstandaen hab, würd mich das etwa 22Euro kosten (4,9% vom Lohn), den Arbeitgeber die anderen 15%.

Mein Vater meinte einen Bericht gesehen zu haben, nachdem sich das lohnt, da man halt dadurch volle Leistungsansprüche in der RV hat. Aber was heißt das genau?
Noch ein paar Hintergrundinfos: Mache nebenbei zum Studium eine Ausbildung (duales Studium), bekomme also jeden Monat meine Ausbildungsvergütung, für die ich regulär RV, SV und auch meine KK bezahle. Der HiWi-Job wär die Zweitbeschäftigung mit einer zweiten Lohnsteuerkarte (6, urgs, aber muss/will eh wieder den Steuerausgleich machen). Da ich da Abgaben zahle: Hat das Auswirkungen auf den HiWi-Job?

Gruß
Michael
"Live free or die: Death is not the worst of evils."

NikoMo

NikoMod

Re: Verzicht auf die Versicherungsfreiheit?

Dienstag, 6. November 2007, 10:57

auf wieviel "gehalt" kommst du denn mit deinem hiwi-job?

evtl lohnt es sich für dich ja eher das ganze als minijob (steuerfrei, aber max 400€ einkommen) zu deklarieren.
auch hierbei kannst du rentenversicherungsansprüche erwerben.
von all den dingen die mir sind verloren gegangen,
habe ich am meisten an meinem Verstand gehangen

x-stars

God

Re: Verzicht auf die Versicherungsfreiheit?

Dienstag, 6. November 2007, 12:37

Knapp 450Euro in vier Monaten, wobei ich die Wahl hab, ob ich am Ende oder zwischendurch einen Teil abrechne (hatte sowieso vor, etwa die Hälfte noch dies Jahr abzurechnen, damits noch auf die 07er-Lohnsteuerkarte kommt).
Werd mich mal ein wenig zum Thema belesen. Weißt du ob man so einen Mini-Job als Zweitbeschäftigung haben kann? Oder hängt es vom Gesamtmonatseinkommen ab, dann klappts eh nicht.
"Live free or die: Death is not the worst of evils."

NikoMo

NikoMod

Re: Verzicht auf die Versicherungsfreiheit?

Dienstag, 6. November 2007, 13:09

minijobs (eigentl. geringfügige beschäftigung) kannst du theoretisch haben soviele du willst. du darfst nur in der summe der einkommen nicht über 400€/monat kommen.

wenn du kein normales arbeitsverhältnis hast, dann kannst du auch bis 800€ (400 mit einem, und den rest dann mit den anderen) verdienen, wobei der hauptjob (der den grössten einkommesposten ausmacht) dann als normaler job versteuert und versichert werden muss.


für viele studenten usw ist das in den meisten fällen die optimale lösung.
bei uns im kino z.b. ist das gehalt mit 6,5€/std in passabler durchschnitt. normale studis dürfen 86std/monat arbeiten und kämen somit auf ca 550€ von denen dann aber noch einige abzüge abgehn, so dass knapp unter 500€ übrigbleiben.
minijobber ohne abzüge kommen mit 60std auf die 400€ (aufgrund von spätzulagen für arbeiten nach 23uhr sinds aber idr nur knapp 50std, die die arbeiten müssen)



die frage, die du dir stellen solltest, und solltest du evtl mal mit deinem zuständigen berater bei deiner rentenversicherungstelle reden, inwiefern es sich für dich auswirkt, im hiwijob einen rentenanspruch zu erwerben.
die daraus zusätzlich entstehenden ansprüche sind m.e. so gering, dass es kaum lohnt auf das zusätzliche geld dass man momentan verdienen kann zu verzichten.

auf gut deutsch: du verzichtest im hiwi job auf 20€/monat und bekommst später dann 5€/monat mehr rente. m.e. kannst du mit den 20€ momentan mehr anfangen, als wenn du im alter nun 1000€ oder 1005€ rente bekommst.
(alles nur zahlenbespiele!!!)

daher mein rat:
wenn du bei deienm studium eine vergütung bekommst, dann solltest bei einem zweiten job (zur verbesserung des taschengeld's) allenfalls als minijobber tätig sein.
von all den dingen die mir sind verloren gegangen,
habe ich am meisten an meinem Verstand gehangen

Metallurge

Senior Member

Re: Verzicht auf die Versicherungsfreiheit?

Dienstag, 6. November 2007, 14:20

soweit ich das bisher verstanden habe, glaube ich auch nicht dass es sich für Dich lohnt.
Für die Rente zählen wohl primär 2 Punkte:
- Einzahlungsdauer (um überhaupt erstmal den Rentenanspruch zu erlangen) - die müsste ja aber auch schon durch Deine Bezüge auf der ersten Steuerkarte gegeben sein
- Einzahlungshöhe - wie NikoMo schon schrieb, der Kleinkram durch den Hiwijob macht hoffentlich später keinen wirklichen Unterschied bei der Bemessung Deiner Rente aus.

x-stars

God

Re: Verzicht auf die Versicherungsfreiheit?

Dienstag, 6. November 2007, 16:59

War jetzt vorhin "mal eben" bei der lokalen RV (45min warten vs. 5Min Beratung):
Lohnt sihc nicht, weil es einmal so wenig ist und man andererseits immer auf den Mindestbetrag von 30,xxEuro aufstocken muss, d.h. bei 100Euro zahlt der Arbeitgeber 15%, die anderen 15,xxEuro zum Mindestbetrag muss man selbst tragen (und nicht nur 4,9%).

Also Frage erledigt, danke :D

Gruß
Michael
"Live free or die: Death is not the worst of evils."