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Games Odyssey
"Künstliche Abenteuer"
Dokumentation Die Fahrt führt durch das unheimliche, unterirdische Labyrinth einer geheimen verborgenen Forschungsstation und endet kurz vor einer katastrophalen unkontrollierbaren Gen-Verschmelzung, die ungeheuerliche Wesen hervorzubrin-gen droht. Eine Atmosphäre, die an alte Mythen, an Dantes Inferno, an die Gralsgeschichte oder an die Nibelungensaga denken lässt. Doch ’Half Life’ ist vor allen Dingen ein Computerspiel, das das action-orientierte Genre ’Ego-Shooter’ um neue Dimensionen bereichert hat, eine Gattung, bei der der Spieler sich durch eine dreidimensionale Welt bewegt, die er aus einer subjektiven Perspektive mit den Augen seines virtuellen Egos sieht. Hier manifestieren sich neue Wege des Erzählens im Video-Game, etwa Momente, in denen dem Spieler die Kontrolle über das Spiel entrissen wird, wie der Game-Experte und Buchautor Tobias O. Meißner feststellt. Trotz seiner offenen Struktur erzählt ’Half Life’ eine Geschichte, konstruiert eine Erzählung im klassischen Sinne, ergänzt durch die Möglichkeiten des individuellen Interagierens und des eigenen Erlebens innerhalb einer Fiktion, das einer langen und ureigenen Tradition im Computerspiel folgt. Im dritten Teil der ’Games Odyssey’ geht es um Erzählformen im Videospiel - vom Text-Adventure ’Zorg’ bis hin zum interaktiven Spielfilmepos ’Final Fantasy’. Mit Hilfe literatur- und filmwissenschaftlicher Instrumentarien werden in dieser Folge erzählerisch herausragende Werke aus 30 Jahren Game-Geschichte analysiert und interpretiert.
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Games Odyssey
"Kunstwerk Computerspiel"
Dokumentation Im Bereich der Game Art scheint nichts mehr unmöglich. Da wird die berühmte Pop-Ikone ’Mario’ aus einem Game-Art-Video zum schlafenden Anti-Helden, der Potsdamer Platz hält als leeres Szenario für ein ’Ego-Shooter’-Game her, bei dem man sich nur selbst zerstören kann, eine Filmhandlung entsteht aus Versatzstücken eines modifizierten Video-Games, ein ’Pong’-Spiel bestraft einen Ballverlust schmerzlich mit Elektroschocks oder eine virtuelle Kunst-Ausstellung präsentiert sich im Ambiente des Ego-Shooters ’Quake’. Neben den Werken etablierter Computerspielhersteller entwickeln sich neue Formen von Videospielen - oftmals als augenzwinkernder Kommentar einer neuen Kultursparte aus dem digitalen Untergrund. Video-Games stellen heute nicht nur eine hochentwickelte vielschichtige Kunstgattung dar, sondern liefern darüber hinaus auch innovative Inhalte für traditionelle Ausdrucksformen wie Film, Malerei oder Installationen.
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