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Interessanter Artikel

Freitag, 29. August 2003, 01:36

Hi, in diesem Telepolis-Artikel hab ich eine Seite mit Rezensionen über Verschwörungstheorien gefunden.

Ich denke, wenn man die Glaubwürdigkeit solcher Ideen selbst beurteilen will ist es ganz gut sich zu informieren, außerdem sind die Rezessionen gut geschrieben. Wen's interessiert:

http://www.galerie-arbeiterfotografie.de/galerie/kein-krieg/hintergrund/index-rezension-1.html

Ich will keine von diesen lästigen Anti-Amerika-Debatten auslösen, also startet bitte auch keine, ja? ;)

Gruß
god0815

Re: Interessanter Artikel

Freitag, 29. August 2003, 16:28

ich habe den artikel gestern abend noch gelesen, war aber definitiv zu müde, eine angemessenen beitrag zu verfassen. interessant finde ich, dass trotz fast 50 "views" bisher niemand geantwortet hat. ich habe heute tagsüber überlegt, was ich wohl zu dem thema schreiben könnte.

ich lasse mich hier auf keine diskussionen über die wahrheit dieser theorien ein. das führt meiner meinung nach zu nichts. überzeugte vertreter der einen oder anderen position ("verschwörung" vs. "terrorismus") haben schon genügend argumente ausgetauscht, und verharren in der regel sowieso in ihrer ursprünglichen position.

mich interessiert eher, wieso das so ist, wieso also dikussionen um die "wahrheit" dieser theorien nichts bringen (ich meine in punkto "überzeugung" der diskussionspartner). dazu habe ich mir die folgenden gedanken gemacht:

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ab hier meine zusammenfassung des artikels
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um das für die lesefaulen (das ist aber auch ein ewig langer artikel ... ;)) vorab mal klarzustellen: in dem artikel (diesem artikel) werden zig indizizien aufgelistet, die dafür sprechen, dass der 11.9. nicht so abgelaufen ist, wie die "offiziellen" das glauben machen wollen.

vielmehr wird (im großen und ganzen) die these vertreten, dass die anschläge von der politischen und militärischen führung der usa geplant und durchgeführt wurden.

ziel dieser aktion:
ein "angriff auf amerika" sei notwendig, um einen grund zu haben, in die "kriegswirtschaft" einzutreten. das bedeutet also, dass die (von den protagonisten der bush-administration schon lange gesehene) notwendigkeit für die usa, global als kriegspartei aufzutreten einer rechtfertigung bedurfte. weil einfach so einen krieg zu beginnen, das geht nicht.

der krieg ist notwendig für die usa, um
- terroristen präventiv zu bekriegen
- sich ressourcen zu sichern
- sich geostrategisch auszubreiten
- die eigene wirtschaft durch den krieg "anzukurbeln"

eine parallele wird gezogen zu PEARL HARBOUR (angriff der japaner auf einen US-militärstützpunkt 1941). letztlich führte pearl harbour dazu, dass das amerikanische volk die (von der regierung schon länger gesehene) notwendigkeit einsah, in den zweiten weltkrieg "einzusteigen".

der punkt ist, dass es heute, nach öffnung der militärischen akten, klar ist, dass die amerikanische regierung diesen angriff, den über 2000 amerikaner mit dem leben bezahlten, erstens bewusst provozierten und zweitens nicht verhinderten, obwohl sie die möglichkeit dazu hatten.

klingelts jetzt? die these ist die, dass die amerikanische regierung/administration "ein zweites pearl harbour" inszeniert hat.

in dem artikel werden wirklich eine menge sehr merkwürdiger indizien genannt, die darauf hindeuten, dass da wirklich "was ziemlich krass nicht ordnung ist".

=> artikel zu lang, deswegen in zwei teilen
There is no way to happiness - happiness is the way (Buddha)
The key to living a lazy life is being lazy (Peter Tosh)
The aim of life is to live, and to live means to be aware, joyously, drunkenly, serenely, divinely aware. (Henry Miller)

Re: Interessanter Artikel

Freitag, 29. August 2003, 16:33

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ab hier mein senf
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das thema ist hochkompliziert und äußerst sensibel. wie bei allen wichtigen fragen unserer zeit gibt es keine einfachen antworten.

ich möchte einen speziellen aspekt ins spiel bringen, der natürlich nicht alles erklärt, aber dennoch bei der beurteilung solcher "verschwörungstheorien" hilfreich ist:

das problem an solchen theorien und dem versuch ihres "beweises" lässt sich mit der hilfe eines psychologischen konzepts erläuern. es handelt sich um hypothesengeleitete informationssuche.

diese art der informartionsverarbeitung ist sehr weit verbreitet. letztlich geht es darum, dass nicht versucht wird, "die wahrheit" herauszufinden, sondern das von vorneherein intuitiv als wahr empfundene nachträglich mit argumenten zu unterfüttern. das ganze geschieht nicht bewusst ("mit täuschungsabsicht"), sondern ganz automatisch.

beispiel:
die argumente eines CDU-anhängers und eines SPD-anhängers zur aktuellen regierungspolitik. beide gehen im grunde von den gleichen fakten, von den gleichen informationsquellen aus (zeitungen, tv). und kommen zu entgegengestzten schlüssen über die qualität der jeweiligen politischen vorschläge und akteure. seltsam, nicht wahr?

und das ist auch mein problem bei der von god0815 verlinkten seite:

es werden ausschließlich solche fakten aufgelistet, die für eine verschwörung sprechen. das ist zwar legitim, aber es zeugt doch eher von dem versuch, die eigene theorie zu beweisen, als von dem versuch, der "wahrheit" nachzugehen.

mit leichtigkeit ließe sich eine informationssammlung erstellen, die ebensoviele und noch mehr indizien auflistet, die für die verantwortlichkeit von al-quaida sprechen.

ich bin nicht in der position, diese indizien (die einen oder die anderen) auf ihren wahrheitsgehalt oder ihre stichhaltigkeit prüfen zu können. fakt ist, dass die "al-quadia-version" von einigen wenigen, deutlich "links-alternativen" medien und journalisten angezweifelt wird, und sonst von niemandem.

ich kann nun meinen gesunden menschenverstand einschalten. und dann frage ich mich, ob es tatsächlich möglich ist, dass die amerikanische regierung eine solche aktion inszenieren könnten, ohne das in den etablierten medien weltweit (!) auch nur der schimmer eines zweifels auftaucht.

um das klar zu machen: ich halte die wahrheit der "verschwörungstheorien" nicht für unmöglich. das beispiel pearl harbour spricht für sich. allerdings ist das mehr als 60 jahre her, und die welt hat sich seitdem stark verändert, nicht nur was die internationale vernetzung und recherchemöglichkeiten angeht.

ich bin allerdings nicht in der position, in diesem falle eine "wahrheitsentscheidung" zu treffen ("richtig/falsch"). dafür ist die angelegenheit viieeel zu komplex. ich ("der bürger") kann das sowieso nicht überblicken.

ich kann keine "wahrheitsentscheidung" treffen. was nun? mir bleibt nichts anderes übrig, als anstelle einer "wahrheitsentscheidung" eine "wahrscheinlichkeitsentscheidung" zu treffen. (btw: "wahrheit" und "wahrscheinlichkeit" sind ziemlich interessante worte, nicht wahr? ... ;))

ich halte die wahrheit der "verschwörungstheorien" für sehr unwahrscheinlich. aus den gennanten gründen. wenngleich ich nicht meine, dass etwas unvorstellbares gleichzeitig auch unmöglich ist ...

jemand, der die theorie, die us-regierung stehe hinter den terrorakten für wahrscheinlich (oder sogar "wahr") hält, muss sich meines erachtens folgendes vorwerfen lassen:

dass er es nämlich - ganz allgemein, unabhängig vom 11.9.! - für möglich hält, dass in wahrheit eine geheim operierende gruppe die geschicke der weltpolitik bestimmt.

das ist die definition einer "verschwörung". eine verschwörung ist definitionsgemäß eine geheime sache, die sich kaum mit "harten" fakten "beweisen" lässt.

damit werden verschwörungstheorien zu einer glaubensfrage. wer sich entscheidet, zu glauben, wird sich auch von noch so stichhaltigen gegenargumenten nicht überzeugen lassen.

mfg.
render
There is no way to happiness - happiness is the way (Buddha)
The key to living a lazy life is being lazy (Peter Tosh)
The aim of life is to live, and to live means to be aware, joyously, drunkenly, serenely, divinely aware. (Henry Miller)

Re: Interessanter Artikel

Freitag, 29. August 2003, 16:56

@render:
wie du schon richtig gesagt hast, basieren solche verschwörungstheorien einzig und allein darauf, ob man an sie glaubt oder nicht...

ich persönlich tendiere eher dazu sie abzulehnen, vielleicht weil mich die damalige x-files hörigkeit meiner schulkollegen wahnsinnig gemacht hat ::)

die sache ist vermutlich die, daß es (so erstaunlich das klingen mag) für viele menschen leichter zu verstehen ist, wenn eine großangelegte verschwörung hinter gewissen aktionen (zb 9-11) steht, als die wahrheit (bzw das, was die medien als wahrheit präsentieren)
wir sind inzwischen an einem punkt angelangt, wo viele menschen alles, was man ihnen über geschehnisse in der welt sagt, in frage stellen, einfach nur weil es "die" (medien, regierung, etc) gesagt haben...

ich denke das problem ist das vertrauen in die informationsorgane, das in den letzten jahren/jahrzenten erheblich erschüttert wurde, sei es durch eigenes fehlverhalten oder durch irgendwelche filme/serien angedichtetes...
"trustno1" hatte fox mulder als passwort, und das war auch das mantra, welches sich durch die serie durchzog

uns wird (perverserweise durch die medien!) weisgemacht, daß die medien uns belügen, daß "die wahrheit irgendwo da draußen" liegt... und im endeffekt verwandeln wir uns ins moderne äquivalent von gralssuchenden!
medienkritik als grund für verschwörungstheorien?
sicher nur ein teilaspekt, aber in meinen augen ein nicht zu verachtender!

zum beispiel 9-11 kurz: manchmal ist es einfacher, an eine "böse macht" zu glauben, die alle fäden in der hand hat, als daran, daß wirklich eine handvoll verrückter eine dermaßene katastrophe anrichten konnten, weil es einfach in den dimensionen unserem gedankenbild nicht entspricht.
es ist einfacher daran zu glauben, daß alles einen plan hat... ein ziel... irgendein gigantischer apparat der hinter allem steht und die dinge lenkt
einfach um solchen sachen einen (abartigen, aber dennoch vorhandenen) sinn zu geben... nennen wir es eine art verarbeitungsmechanismus der menschlichen psyche...
und der feind wird dadurch sogar greifbarer! "die regierung" ist leichter an den pranger zu stellen als irgendein terrornetzwerk.

ja, ich finde durchaus daß verschwörungstheorien inzwischen für eine zu einer art religionsersatz geworden sind!
nicht umsonst hängt in mulders büro groß and der wand: "i want to believe"
8) there is no gravity - the world sucks 8)

Re: Interessanter Artikel

Freitag, 29. August 2003, 17:48

meine meinung war und ist:
den amis kann man nie trauen und alles zutrauen.

viele wußten bzw. ahnten was bush vorhat, wenn er präsident wird. nämlich krieg.
jeder, der gefragt wurde, sagte er wähle al gore oder wie er hieß doch am ende hat bush die wahl gewonnen. da fing schon alles an.
und dann nahm alles seinen weg. ich habe schon immer daran geglaubt, das die regierung hinter den anschlägen steckte und das dies der grund wahr um den krieg gegen den terror zu beginnen.
als clinton noch präsident war, war es relativ friedlich auf der welt , doch mit bush kamen die probleme.

ich will nicht zuviel schreiben. aber normal sind die amis doch echt net.
den einen ländern schreiben sie resolutionen vor und verstoßen selbst gegen alle möglichen verträge (atomvertrag)
doch das problem ist. keiner sagt was gegen die verstöße der amis weil sie einfach zu stark sind und die anderen länder auch abhängig sind von der USA sind.

gruß patrick.
[CENTER][/CENTER]

Re: Interessanter Artikel

Freitag, 29. August 2003, 18:30

@render:

Schöner Beitrag, muß man neidlos anerkennen. Faktisch geschrieben und persönliche Meinungen immer gekennzeichnet... Wenn das nur alle machen würden...

Allerdings stimme ich mit dir in einem Hinblick nicht überein. Du sagst, das jeder der der an Verschwörungstheorien rund um 9-11 glaubt, zwangsläufig auch an eine Geheimorganisation glaubt. Das ist zweifellos grundsätzlich nicht falsch. Allerdings möchte ich zur warscheinlichkeit der Existens dieser noch etwas anmerken:

Zwischen deinen Zeilen kann man lesen, das du die Existens einer solchen Vereinigung nicht für ralistisch möglich hälst. Leider hat diese Theorie einen Effekt, der sich "self fulfilling prophecy" (selbst erfüllende Prophezeiungen) nennt. das bedeutet, das alleine aus der Tatsache, das es eine solche Prophezeiung gibt, das Tatsache ableitet, das diese wahr ist, da sie sich durch deren Existens selbst erfüllt.
Auf konkreten Beispiel bezogen bedeutet das, das, das alleine weil es die Möglichkeiten und Gründe für eine solche Organisation gibt, die warscheinlichkeit für eine solche sehr hoch ist. Es spielt keine Rolle ob die Theorie (Prophezeiung) richtig war als sie erstmalig ausgesprochen wurde. Es zählt nur, das es sie gibt und Leute, die an entsprechenden Stellen sitzen quasi als Ideenlieferant gedient hat/haben könnte.
Dabei ist nicht definiert, das eine solche Organisation im Geheimen operieren müßte (Beispiel "die Illuminaten"). Eine Solche Organisation könnte auch in aller Öffentlichkeit  stehen und entsprechende Deckmantel nutzen. Als Beispiele (!!!) sind durchaus denkbar das diese Geheimorganisation  die US-Regierung, die UNO oder die NATO darstellen.
Richtig ist, das nur wenige Leute (wenn dann) es genau wissen, wer oder was es nun wirklich ist. Sicher ist nur, das aufgrund der selbsterfüllenden Struktur dieser Theorie es eine sehr hohe Warscheinlich für eine solche Organisation gibt.

Ob man das nun als Organisation im eigentlichen Sinne sehen sollte (Als Prototyp sei hier X-Files typische Zigarren rauchende, in Bibliothek sizende, in dunklen Anzügen gekleidete, "Alte Herren"-Verein genannt) oder ob es nur ein geheime Kommunikationsebene zwischen den einzelnen Staatschefs ist, ist weiter spekulation.

Auch die Ziele dieser(socher) Organisation(en) ist unklar. Nur die(deren) Existens ist sehr warscheinlich. Und damit beende ich meinen Kommentar.

gruß, Texx

Nachtrag: Zusammenfassung...

Wer und Wohin ist unklar. Das es etwas gibt ist aber sehr warscheinlich!
We'll never stop living this way!

Re: Interessanter Artikel

Freitag, 29. August 2003, 21:28

natürlich gibt es diese geheimorganisation... ich kenne auch ihren namen: klüngel.
Gott hat die Welt ja nur in sieben Tagen erschaffen können, weil es keine installierte Basis gab.

Re: Interessanter Artikel

Freitag, 29. August 2003, 21:39

ich habe neulich auch eine reportae zu dieser verschwörungstheorie
sie haben sie wiederlegt
jedoch stehen da jetzt Beweise gegen beweise
ich weiß niht recht
da finde ich andere theorien schon sehr viel plausibler
CoALa CuBe is comming soon Status:50 Prozent Bis jetzt investierte Zeit:200+ Stunden ... Selfmade CaseCon

Re: Interessanter Artikel

Freitag, 29. August 2003, 23:28

Hi,
freut mich dass sich einige Leute so differenziert geäußert haben.

Was mich an dem obigen Artikel am meisten geärgert hat war die Rezension über den 'Panorama' - Artikel:
Das sich die 'etablierten' Medien zu so einer niveaulosen und unwürdigen Schlammschlacht zu dem Thema herablassen hätte ich nicht gedacht - es stimmt mich traurig und es zeigt, dass auf den 'Aufklärungswillen' der etablierten kommerziellen Networks kein wirklicher Verlass ist. Selbst wenn die Verschwörungstheorien der reinste Müll wären - durch solch unobjektive, propagandistische Verrisse wie den Panorama-Beitrag verleit man ihnen unbewußt schon wieder Glaubwürdigkeit: Anscheinend war es den Panorama-Redakteuren zu aufwändig, einen sorgfältigen journalistischen Beitrag zu produzieren also beschränken sie sich auf Propaganda-Tricks...

@salieri:
'...sie haben sie wiederlegt...':
Hmm, ich möchte Deine Worte nicht anzweifeln, aber bist Du sicher das Du das gesehen hast, was Du glaubst gesehen zu haben? Wenn man diese Theorien so einfach in einer Fernsehreportage entkräften könnte (und alle auf einmal?) dann hätten sie sich garnicht erst etablieren können... Es gibt hunderte ungeklärter Fragestellungen und die wurden alle einfach so wiederlegt? Von wem denn? Und mit welchen 'Gegenbeweisen'?


Das Problem ist meiner Meinung nach folgendes:
1. Es gibt ungeklärte Fragestellungen
2. Es werden keine (oder nur unzureichende) Schritte unternommen diese zu klären
3. Intelligente Menschen neigen dazu zu hinterfragen und bemerken gewisse Diskrepanzen
4. Die amerikanische Regierung ignoriert dieses Informationsbedürfnis

zu 1.:
Selbst mir (und ich neige dazu mich als objekiven Menschen zu betrachten ;) ) kommen gewisse Dinge merkwürdig vor. Z.B. einige der in den rezensierten Büchern angesprochenen Punkte (ich möchte keine besonderen herausstellen, es ist nich wichtig, welche Punkte das konkret sind. Ich bin sicher JEDER kann irgendetwas finden was ihm komisch vorkommt - das ist einfach immer so...)

zu 2.:
Das diese Fragen auftauchen ist nicht schlimm sondern einfach nur natürlich. Aber dadurch dass sie nicht beantwortet werden (können?) werden diese Ideen geadelt und es bilden sich Fragenkomplexe und daraus dann 'Verschwörungstheorien'.
Würden die strittigen Punkte geklärt und anständige Ermittlungen durchgeführt könnte man allen Spekulationen (und auch die Al-Quaida-Theorie ist nur Spekulation für mich, denn es wurden NIE echte Beweise veröffentlicht...) den Raum entziehen.

Re: Interessanter Artikel

Freitag, 29. August 2003, 23:29

zu 3.:
Dadurch dass die meisten Medien sich dazu herablassen nur das Nachzubeten was die öffentlichen Stellen vorbeten entstehen Zweifel an ihrer Glaubwürdigkeit. Unabhängige (und kleinere) Medien (z.B. obige Telepolis) wollen sich profilieren und verfallen auf Randthemen (eben die Verschwörungstheorien) die von den etablierten Medien nicht behandelt (oder durch schlampige oder bewußt parteiische Beiträge wie den Panorama-Artikel an den Rand gedrängt) werden. Da diese unabhängigen Medien meist genauer recherchieren und objektiver Berichten (als sagen wir mal 'Fox') sind ihre Darstellungen oftmals recht glaubwürdig. Auch unabhängige sorgfältige Journalisten können sich dadurch einen Namen machen indem sie die von den Networks ungeklärten Fragestellungen aufgreifen.
Da die Verschwörungstheoretiker oftmals die besserer Recherche haben erscheinen sie glaubwürdiger - was meiner Meinung nach nur darauf zurückzuführen ist, dass die Networks heutzutage echt journalistische Recherchearbeit als 'ihrer unwürdig' abtun. Fast jedesmal wenn ich die Nachrichten einschalte (oder SWR3 höhre) bekomme ich ob der journalistischen Qualität mancher Beiträge einfach Magenbeschwerden (siehe z.B. 'Handyweitwurf'-Ente...)

zu 4.:
Durch die schlechte Informationspolitik wird diese Entwicklung noch bestärkt.

Zusammengefaßt:

Ich denke das Problem liegt in der unzureichenden Aufklärung der Verhältnisse --> nur so können sich Spekulationen halten.


Es GAB bereits 'Verschwörungen': zitierter Pearl-Habour-Fall oder die ungeklärten Umstände von Kennedys Tod etc. Dadurch erlangen die Verschwörungstheorien eine gewisse 'Legitimation'.


Die Wahrheit wird wahrscheinlich nie ans Licht kommen. Die US-Regierung hält es nicht für notwendig ihre Position mit IRGENDWELCHEN Fakten zu belegen und die Verschwörungstheoretiker werden immer eine Randgruppe der Gesellschaft bleiben.
Der Großteil der Menschen ist mit der offiziellen Version normalerweise zufrieden, egal wie manipulativ und wie wenig von Fakten gestütz diese ist.


Wie die Geschichte gezeigt hat haben solche Verschwörungstheorien praktisch keinen Einfluss auf die Politik.
Wenn es eine Verschwörung gab hat sie geklappt und wird nie aufgedeckt werden. Schließlich weiß jeder auch ohne Beweise wer die Hintermänner der Anschläge waren.
Die Verschwörungstheorektiker können noch so viele Ideen und Fragen auffahren - und werden dies auch tun, schließlich haben sie ja nicht zu befürchten dass CNN sie ernst genug nimmt um ihre Ideen sauber und objektiv zu wiederlegen ;)


Soviel zu meiner Analyse der Situation.
Meine Meinung:
Hier zeigt sich eine interessante Reaktion auf die Politik der Regierungen und Medienkonzerne: Mangelnde Aufklärung führt zu Spekulationen und Unzufriedenheit bei denkenden Menschen
Und es zeigt sich auch: Diese unzufriedenen Menschen führen nicht zu nennenswerten Problemen für die Politik.
Daraus folgt: Mangelnde Aufklärung ist eine anwendbare Methode in unserer Gesellschaft. DAS ist die ware Gefahr denke ich. Ob GWBush das WTC persönlich gesprengt hat oder ob es wirklich Terroristen waren ist den Opfern, der breiten Weltöffentlichkeit und mir selbst eigentlich ziemlich gleichgültig. Aber die undifferenzierte Berichterstattung der Medien und die schlechte Informationspolitik der US-Regierung würden eine Verschwörung zumindest ermöglichen - und WERDEN es in Zukunft vielleicht sogar irgendwann einmal tun.
DAVOR schützt nur eine unabhängige und dezentrale Presse... Und die haben wir leider nicht.

Gruß
god0815

Re: Interessanter Artikel

Samstag, 30. August 2003, 00:42

was mich an diesen theorien immer stört, ist das versucht wird eine möglichst grosse verschwörung zu basteln.

dabei könnte man einige der offenen fragen auch weniger spektakulär beantworten.

zb: es ist komisch wie manche beweise gg die attentäter zusammenkamen?
nun, wenn man keine beweise hat, aber einen bestimmten schuldigen will, sei es weil man diesen gerade eh auf dem kieker hat, oder weil es zu peinlich wäre die richtigen beweise zu zeigen (die meisten attentäter waren den geheimdiensten bekannt, sie haben trotzdem visa und flugunterricht bekommen), konstruiert man welche.

auch nur eine andere theorie.

aber das wäre ja zu langweilig und würde zuwenig bücher verkaufen, bzw zu geringe quoten bringen.

btw:
eine recherche kann nicht gut sein wenn schon vorher das ergebnis feststeht.
Gott hat die Welt ja nur in sieben Tagen erschaffen können, weil es keine installierte Basis gab.

Re: Interessanter Artikel

Samstag, 30. August 2003, 17:02

Zitat von »crushcoder«


btw:
eine recherche kann nicht gut sein wenn schon vorher das ergebnis feststeht.


Dann hat keine der beiden Seiten eine gute Recherche ;)

Aber:
Die Verschwörungstheoretiker geben oftmals Quellen an, die Networks geben meist nur die offiziellen Verlautbarungen der Regierung wieder...


Aber in einem Punkt gebe ich Dir voll und ganz Recht: Durch die Konstruktion einer möglichst großen Verschwörung gibt man sich eine Blöße. Aber das 'New All American Century'-Projekt ist in dieser Hinsicht natürlich sehr verführerisch ,)


Gruß
god0815

Re: Interessanter Artikel

Sonntag, 7. September 2003, 15:12

DER SPIEGEL (37/03) nimmt sich des themas an (titelgeschichte) ...

mfg.
render
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The key to living a lazy life is being lazy (Peter Tosh)
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