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Freitag, 31. Juli 2009, 14:11

kannst du testen, z.b. mit kupfersulfat in der abluft, ob das wasserdampf ist?

ich könnte mir vorstellen, dass durch die viskosität des öls nur nicht sichtbare mikroblasen entstehen. sobald du rührst und strömung erzeugst, können sich diese mikroblasen zu grösseren, sichtbaren blasen vereinigen, bspw. an im öl oder am glas befindlichen verunreinigungen in form von feststoffen (analog zu perlen im sekt). durch das rühren werden die verunreinigungen im glas bewegt und kommen so mit mehr öl und gasen in kontakt.

hört die blasenbildung irgendwann auf?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »pharaoh« (31. Juli 2009, 14:12)

RE: Kurios: Blasenentwicklung im Vakuum

Freitag, 31. Juli 2009, 14:12

Blasen! Sie steigen mit der Zeit nach oben, aber es entwickeln sich permanent während des Umrührens neue viele Blasen.
Ich vermute mal diese Blasen sind auch nichts als Vakuum - also wirklich nichts :P

Vergleich es mit einem Projektil im Wasser. Das zieht auch einen Vakuumstreifen hinter sich her. So wirbelt dein Rührfisch vielleicht auch so etwas auf, was durch den fehlenden Luftdruck (und somit auch Druck im Öl) und die höhere Viskosität des Öls auch noch verlangsamt wird und nicht so schnell verschwindet.

Lässt du schlagartig den Luftdruck wieder steigen, dann verschwinden die Blasen doch auch genauso schnell, oder? ;)

Gruß, Buz
HONDA = Höllischer Orgasmus Nach Dem Anlassen

Freitag, 31. Juli 2009, 14:34


Lässt du schlagartig den Luftdruck wieder steigen, dann verschwinden die Blasen doch auch genauso schnell, oder? ;)

nein, das tun sie eben nicht. Wenn das so wäre, würde es auf Kavitation hindeuten. Ich kann den Atmosphärendruck schlagartig in der Kammer herstellen, die Blasen allerdings steigen danach in Ruhe an die Glasoberfläche rauf und brechen nicht sofort in sich zusammen

@pharao: die Blasenbildung hört innerhalb der getesteten Zeit (120 minuten ca.) nicht auf. Ich bilde mir allerdings ein, gegen Ende eine Tendenz erkannt zu haben, dass es weniger / kleinere Blasen werden. Ist allerdings total subjektiv die Beobachtung.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Draco« (31. Juli 2009, 14:35)

powerslide

unregistriert

Freitag, 31. Juli 2009, 15:07

gut das heute freitag ist .. der perfekte zeitpunkt um einen 48++ h langzeittest übers wochenende zu starten.

im idealfall hast du ne digicam die alle paar minuten ein bild macht zum sichten des versuchs am montag

Freitag, 31. Juli 2009, 15:28

nein, das tun sie eben nicht. Wenn das so wäre, würde es auf Kavitation hindeuten. Ich kann den Atmosphärendruck schlagartig in der Kammer herstellen, die Blasen allerdings steigen danach in Ruhe an die Glasoberfläche rauf und brechen nicht sofort in sich zusammen

@pharao: die Blasenbildung hört innerhalb der getesteten Zeit (120 minuten ca.) nicht auf. Ich bilde mir allerdings ein, gegen Ende eine Tendenz erkannt zu haben, dass es weniger / kleinere Blasen werden. Ist allerdings total subjektiv die Beobachtung.
ich hab mal nen kumpel gefragt, der hat beruflich mit so etwas zu tun. er meint, das sei ganz normales entgasen. wird technisch z.b. mit ultraschall gemacht. der ultraschall erzeugt kleine vakuumblasen, die von den in der flüssigkeit gelöstem gasen gefüllt werden. der ultraschall erzeugt ausserdem strömungen, die die blasen zusammenführen und dadurch wachsen lassen bis sie aufsteigen. bei dir ersetzt das vakuum und rühren den ultraschall. schaltet man den ultraschall ab, hört die blasenbildung auf aber die bereits bestehenden blasen steigen weiter auf. ist also genau wie bei dir. ich hoffe, ich hab was er sagt, richtig wiedergegeben.

demzufolge muss die blasenbildung nach einer gewissen zeit aufhören, dann wäre das öl entgast.

Freitag, 31. Juli 2009, 18:10

Ultraschall-Entgasen sieht anders aus. Das habe ich im Labor ebenfalls stehen, ist Teil der Vorbereitung fürs Anmischen von kalibriertem Öl usw. sprich, das ist mir bekannt. Ich habe bereits entgastes Öl als Versuchsmedium hergenommen. Trotzdem tritt die Blasenbildung aus. Deshalb kann es kein gelöstes Gas sein, was unter Vakuum zu sehen ist.

Wegen Wochenende, ich bin schon seit 13h aus dem Labor raus, sprich Feierabend :-) Den Prototyp lasse ich nicht unbeaufsichtigt laufen, dazu ist das Dingen noch zu weit ein Prototyp. Hab Sorge, dass irgendwas durchbrennt und was passieren könnte.

Freitag, 31. Juli 2009, 19:13

Tippe auch auf Sieden: Um es in ein paar Worten zusammenzufassen:

Jede Flüssigkeit hat einen Dampfdruck, d.h. am Beispiel des Wassereimers im Raum, dass in der Luft weniger Wasser ist als im Eimer und dadurch Wassermoleküle in die Luft wollen (Diffusion - mit der treibenden Ursache: Konzentrationsunterschied). Wenn du eine Flüssigkeit erhitzt, erhöhst du den Dampfdruck der Flüssigkeit. Wenn du den Siedepunkt erreichst, ist der Dampfdruck der Flüssigkeit gleich dem Partialdruck in der Luft.

Wenn du nun umgekehrt den Umgebungsdruck absenkst, erreicht der Partialdruck der Flüssigkeit in der Luft auch irgendwann den Dampfdruck der Flüssigkeit und die Flüssigkeit beginnt zu sieden. Die Temperatur ist dabei weiterhin Raumtemperatur, der Siedepunkt hat sich einfach verschoben.

(Falls du das besser erklärt nachlesen willst, such dir einfach ein Buch über physikalisch-chemische Grundlagen, da sollt das mit erklärt sein :))

Zwei "Anwendungsbeispiele":
-auf dem Mount Everest kannst du keine Kartoffeln kochen, der Siedepunkt des Wassers liegt in der dünnen Luft unter den ca. 70°C die du brauchst, um die Stärke in den Kartoffeln zu zersetzen - die Kartoffeln garen nicht.
-selbes Prinzip in die andere Richtung: Im Dampfkochtopf baust du Druck auf und verschiebst den Siedepunkt so nach oben, du kannst Wasser somit auf über 100°C erhitzen ohne dass es verdampft und kannst so Speisen schneller kochen.

Gruß
Michael

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »x-stars« (31. Juli 2009, 19:14)

"Live free or die: Death is not the worst of evils."

Freitag, 31. Juli 2009, 19:22

Was wäre die endlose Schlussfolgerung unter Annahme, dass das Öl siedet? Irgendwann ist kein Öl mehr da, weil alles verdampft ist?

Freitag, 31. Juli 2009, 19:45

Ja, so ist es.

Ist sogar kein so kleines/unbekanntes Problem: Vakuumpumpen wie die Drehschieberpumpe haben am Dampfdruck des Schmieröls ihr Limit (und so gesehen auch ein schlechtes Vakuum, weil du dir deinen Rezipienten mit Öldämpfen verunreinigst). Sobald du ein etwas besseres Vakuum brauchst, sind selbst die Fette zur Schmierung von Verbindungsstücken in der Leitung ein Problem, da brauchst du dann spezielle hochvakuumfeste Dichtmittel.
"Live free or die: Death is not the worst of evils."

Freitag, 31. Juli 2009, 23:05

bin zwar kein experte, aber würde wie oben angeführt mal den verdampfungstest starten und gewicht des öles messen,
wenn was verdampft muss es ja leichter werden... oder?
(sry, habe mich seit meiner physik matura nicht mehr mit sowas beschäftigt :P )

ansonsten einfach den kristall auf dem wagen in den energiestrahl fahren *gg (kommt da wer mit?)

lg

Samstag, 1. August 2009, 00:44

wenn was verdampft muss es ja leichter werden... oder?


wenn der Raum geschlossen ist (und ich gehe davon aus, daß Draco gerade nicht im All rumhängt), wird es keine Veränderung der Masse geben ;)
Gute work-live-balance ist, wenn man von seinem Privatleben erschöpfter ist als von der Arbeit.

Samstag, 1. August 2009, 01:00

Kommt drauf an was er wägen will und wie das System aufgebaut ist. Wenn er nur den Öl-Pott auf der Waage hat und außen rum eine große Kuppel oder wenn die Vakuumpumpe die Luft schön ins Zimmer befördert (was ja meistens so ist, ist ja wenig sinnvoll ne zweite Kuppel um das System zu bauen und unter all das die Waage :D ) sollts klappen. Man muss halt genug Geduld mitbringen für messbare Unterschiede :)
"Live free or die: Death is not the worst of evils."

Samstag, 1. August 2009, 07:10

Was an Luft aus dem System gezogen wird, landet im Raum, sprich auch verdampftes Öl würde da landen. Ne Präzisionswaage hätte ich da.

Samstag, 1. August 2009, 09:36

Einen Haken hat die These mit dem Sieden aber noch: Wenn Du den Unterdruck wieder raus nimmst (bzw eigentlich den normalen Druck wieder herstellst), sollte doch eigentlich der Siedepunkt wieder steigen, insbesondere über die herrschende Temperatur. Somit müßten die angenommenen "Ölgas-Bläschen" auch sofort ... äh ... kondensieren, oder?

Mal ein anderen (völlig spontanen) Einwurf: sicher, daß sich das Öl dabei nicht auf molekularer Ebene verändert (beim Ausgasen zB)? Sind ja mitunter recht lange Ketten.

(Wenn ich Zeit hab, setz ich mal´n Verfahrenstechniker/Werkstoffwissenschaftler auf Dein "Problem" an)

(Kannst/darfst/willst Du mal was genaueres zu dem Öl sagen? (Gemisch/Isomere/...))

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »LotadaC« (1. August 2009, 09:42)

Samstag, 1. August 2009, 09:54

Ja, Frage ist, ob du das merkst. Wenn wir mal kurz überschlagen:
p...Dampfdruck, ich schätz mal so 5000Pa
V...Rezipientenvolumen, Draco fragen, aber ich sag mal 10l
T...Raumtemp, 300K

Damit ergeben sich aus der idealen Gasgleichung (haben ja sogar mal nen Druck, wo man sie gut anwenden können sollte :D ):

n= p*V / (R*T) = 0,02mol

kA was das Öl für ne Molmasse hat, aber wird sicher eins von den niedrigeren Alkanen bzw. eine Abart davon sein - also schätz ich mal 100g/mol

Damit wären wir bei 2g Öl in der Luft, die über die gesamte Rezipientenwand verteilt ist nicht viel: Vielleicht merkt man ölige Rückstände, wenn man nachm Belüften mal mit nem Papiertuch die Wand abwischt :-/.

Draco: Was hast du sonst noch da? Druckmesser? Datenblatt der Pumpe mit Druck-Saugvermögen-Kennlinie?

Gruß
Michael
"Live free or die: Death is not the worst of evils."

BBB

Senior Member

RE: RE: Kurios: Blasenentwicklung im Vakuum

Samstag, 1. August 2009, 10:03

Vergleich es mit einem Projektil im Wasser. Das zieht auch einen Vakuumstreifen hinter sich her. So wirbelt dein Rührfisch vielleicht auch so etwas auf, was durch den fehlenden Luftdruck (und somit auch Druck im Öl) und die höhere Viskosität des Öls auch noch verlangsamt wird und nicht so schnell verschwindet.
Vermute ich auch. Vielleicht verschwinden die Blasen auch nicht sofort wenn man den Druck erhöht, weil das Öl da auch zu dickflüssig ist. Ich mein, es ist ja bei weitem kein ideales Vakuum. Wenn bei 750 hPa Vakuumbläschen im Öl möglich sind, warum dann nicht auch bei 1000 hPa? :)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »BBB« (1. August 2009, 10:05)

Samstag, 1. August 2009, 10:23

Ja, Frage ist, ob du das merkst.



Meinst Du damit mein Öl-Kondensat? Mir ging es darum, daß er beschrieb, daß die bereits entstandenen Bläschen nach wiederherstellen des Normaldruckes trotzdem im Öl verblieben (bzw langsam aufstiegen). Analog zu den, bei Normaldruck wieder zusammenfallenden (angenommenen) "Vakuum-Bläschen" (These oben), sollten doch auch die (angenommenen) "Öl-(Gas)-Bläschen" (Siedethese) bei Normaldruck im Öl rekondensieren - also insbesondere eben nicht im Öl verbleiben/aufsteigen.

Ich denke (wie gesagt), daß da entweder irgendwelche kurzkettigeren Öle (also bereits in dem Gemisch(?) enthaltene) ... ausdestilliert werden (Vakuumdestillation - gibts sowas?), oder genau dasselbe auftritt, aber die kurzen Ketten durch das Rühren/den Unterdruck von den langen Ketten "abgebrochen" werden. (Oder halt beides gleichzeitig)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »LotadaC« (1. August 2009, 10:25)

Samstag, 1. August 2009, 13:15

Ja, Frage ist, ob du das merkst.



Meinst Du damit mein Öl-Kondensat?


Ja, das müsste sich dann ja an der Rezipientenwand niederschlagen.

Das mit dem nicht zusammenfallen klingt wirklich noch komisch, aber um deine Idee weiterzuführen:

Zitat

Ich denke (wie gesagt), daß da entweder irgendwelche kurzkettigeren Öle (also bereits in dem Gemisch(?) enthaltene) ... ausdestilliert werden (Vakuumdestillation - gibts sowas?)


Müssen ja nicht mal kurzkettigere Alkangruppierungen sein, selbst Wasser wird genug drin sein (Luftfeuchtigkeit, in geringen Mengen auch im Öl), welches zum einen einen hohen Dampfdruck hat (fängt also schon bei höherem Druck als das Öl an "rauszuwollen" aus der Flüssigkeit) und ist zum anderen schwierig aus dem Vakuum rauszukriegen (zumindest bei hohem Vakuum).



Über welchen Druckbereich reden wir denn nun eigentlich? Habs entweder übersehen oder es steht noch nirgendwo :)

Edit: Auf der ersten Seite stehts ja, 75kPa. Da sind wir eigentlich noch über den Dampfdrücken gängiger Inhalte (wenn ich mich nicht verguckt hab: Wasser 2,33kPa, Aceton 24,5kPa, Methanol 12,77kPa, Ethanol 5,83kPa, jeweils bei 20°C).

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »x-stars« (1. August 2009, 13:23)

"Live free or die: Death is not the worst of evils."

Samstag, 1. August 2009, 16:01

240 mbar restdruck, da dürfte hydraulikflüssigkeit eigentlich nicht sieden bei RT, so mal grob gefühlsmäßig :S

Samstag, 1. August 2009, 17:33

hab da irgendwann mal was drüber gelesen..

das hat damit zu tun, das hinter dem Magnetfisch die Strömung anders ist, und ein Unterdruck entsteht.. (So wies die anderen schon gesagt hatten)
An dem punkt entstehen dann Gasblasen.

(Geht bei Wasser bei RT unter normaldruck auch.. es darf halt kein strudel entstehen)




Zum "Sieden" im Vakuum..
Warm wird das nich.. es verschiebt sich nur der punkt des phasenwechsels von flüssig nach gasförmig weiter nach untern (Auf RT zb.)



Ich würde die Blasen auch auf Leichtsieder oder ketten die sich zerlegen zurückführen..
Westerwälder ist das höchste was der Mensch werden kann!

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