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Krueg3r

Senior Member

Hilfe in Deutsch,plz [Interpretation]

Donnerstag, 28. Oktober 2004, 18:35

Moin,
Da ich kurz nach den ferien hier eine Deutschklausur schreibe, und ich irgendwie nicht weiß, wie eine Interpretation aufgebaut ist, da der Lehrer (natürlich ;D) nichts großartig erkärt hat, wollte ich mal die Deutschpro's unter euch fragen:

Wie ist die Struktur einer Interpretation?

Also angefangen hat sie (glaub ich) immer mit einer kurzen Einleitung [In Jahre [....] schreib der Autor [...] den Roman [....] ], gefolgt von einer kurzen Interpretationshypothese [ich glaube, dass [...] mit seinem roman [...] ausdrücken wollte, dass [...] ]

Aber was kommt danach?

plz hlp!

Mfg,
Selflezz
für die Menschen!

Capt._Nemo

Senior Member

Re: Hilfe in Deutsch,plz [Interpretation]

Donnerstag, 28. Oktober 2004, 19:08

wir machen das so:

1. was du überhaupt machen willst, zb. ich möchte versuchen, den roman sowieso von bla aus dem jahre schlagmichtot zu interpretieren.
2. einen kurzen überblick über den inhalt
3. gliederung des textes
4. ein oder mehrer thesen
5. belegung der thesen anhand einer interpretation von textimmamenten und textexternen aspekten
6. zusammenfassung, rekapitulation und deine eigene meinung

darauf wetten würde ich jetzt nicht, aber so ungefähr schaut die bei uns aus. ich schau vielleicht mal nacher nach, ich hab ja noch ferien  ;)

mfg
Capt. Nemo

Krueg3r

Senior Member

Re: Hilfe in Deutsch,plz [Interpretation]

Donnerstag, 28. Oktober 2004, 19:23

....wir machen das irgendwie ohne zu schreiben, was wir machen und in einer anderen, aber ähnlichen reihenfolge! :o

thx!
für die Menschen!

Capt._Nemo

Senior Member

Re: Hilfe in Deutsch,plz [Interpretation]

Donnerstag, 28. Oktober 2004, 19:33

das will auch jeder lehrer anders sehen, blos mit dem ersten satz kannste nicht viel falsch machen. warum sollte eine interpretation bei euch denn auch anders sein ??? ;D

Lev

God

Re: Hilfe in Deutsch,plz [Interpretation]

Donnerstag, 28. Oktober 2004, 19:41

dieses "ich werde versuchen zu interpretieren..." "X schreibt in seiner Kurzgeschichte von..." is halt die niemals ganz falsche low-budget lösung, aber wenns einigermaßen punkte willst solltest du dir was kreativeres einfallen lassen, was nicht in jedem deutschbuch steht
"When mountains speak, wise men listen" - John Muir

neno

God

Re: Hilfe in Deutsch,plz [Interpretation]

Freitag, 29. Oktober 2004, 01:30

Über was genau schreibt ihr denn die Klausur?

Denn das hat einen nicht zu unterschätzenden einfluss auf die Struktur des B Teils einer Interpretation.

Aber auf jedenfall musste deine Arbeit in DREI teile unterteilen.
A,B,C.
Wobei A die Einleitung ist welche im wesentlichen darausbesteht das du den Text vorstellst(für jemanden der den Text NICHT kennt) und (am besten sehr knapp) sagst was du vor hast/ machen must.
z.B. Der,Die,Das "Kurzgeschichte, Parabel, Gedicht, etc" "XYZ" von "ABC" Handelt von "GFH" wie er "JKL" sagt was er tun soll um Konflikte mit "EFG" zu vermeiden. Im folgenden gilt es die Rolle "GFH"s zu interpretiern.

Der B Teil ist der Haupteil indem du einfach die Dialektik und deine Kreativität spielen lässt.
Schreibe einfach dir wichtig erscheinende Zitate auf und werte diese aus.
Wobei eben zu Unterscheiden ist was du Interpretierst.
Bei einer Parabel ist es z.B. wichtig das du deinen B Teil in weitere zwei Teile Aufgliederst welche eine Dreiecksbeziehung bilden. Also du Teil B.1(NUR textimanent arbeiten!) Zitate auswerten lässt auf eine Stimmung hin oder ähnliches und du in B.2 dann sagt was der Autor deiner Meinung nach mit dieser Stimmung etc in der Ebene der Realität ausdrücken wollte.
z.B. Kafkas Parabel "die Heimkehr"
"zerissenes Tuch, fauchende Katze, Anrückender Sturm" --> Bedrohliche Stimmung ---> Für Kafka bedrohliches Verhältnis zu seinem Vater.
Bei einer Kurzgeschichte oder GEdicht etc sähe das dann wieder etwas anders aus. ^^

Der C Teil ist dann ein Fazit in dem du beschreibst auf was du in deinem Interpretationsteil gestoßen bist und welche Intention der Verfasser deiner Meinung nach hat.

Ich hoffe mal das hat dir einigermaßen schon geholfen.
wenn du spezifische fragen hast müsstest du dann einfach nurnoch sagen worüber die Arbeit geht.

NENO
[V] ASUS P7P55D Deluxe, unbenutzt und originalverpackt aus Garantieaustausch

Zitat von »FUNKMAN«

Liquid Sunshine in the Dark...

XanderCage

Senior Member

Re: Hilfe in Deutsch,plz [Interpretation]

Freitag, 29. Oktober 2004, 03:00

interesant wie man interpretationen schreiben kann ;D ich bin da immer vom bauch gelenkt worden mit wenigen grundkentnissen in sachen einleitung, hauptteil und schluss und hatte immer meine 2 ;D

@neno: kafka zu interpretieren is auch meist relativ einfach, da man immer auf das verhältnis zu seinem vater schließen kann ;D
Steve Jobs: "Wenn Computer so schlau sind, wäre es dann nicht sinnvoller, den Computern etwas über die Menschen beizubringen, statt den Menschen den Umgang mit Computern zu lehren?"

j1nnai

Senior Member

Re: Hilfe in Deutsch,plz [Interpretation]

Freitag, 29. Oktober 2004, 04:26

Wichtig ist viel zu zitieren und alles was du für dich ausgelegt hast intensiv und wasserdicht zu belegen!
Eine Textanalyse auf stilisitische Merkmale kann als Argumentation sehr behilflich sein und macht außerdem einen sehr überzeugenden Eindruck.

neno

God

Re: Hilfe in Deutsch,plz [Interpretation]

Freitag, 29. Oktober 2004, 05:30

Zitat von »XanderCage«


@nemo:

ich mag keine Fische. ;) ;D

Naja aber man braucht ja auch ein einfaches beispiel. ^^
Und da Brecht zuuu einfach war und mir von Hesse, Horckheimer etc immo nix gutes in den Sinn kam musste nunmal Kafka herhalten.
;)


NENO

Edith: Schreiben tu ich sie persönlich auch aus dem Bauch heraus, nur ich erhöh mir mein Taschengeld damit das ich anderen die es ned ausm Bauch können beibringe. ;)
Das is zwar über Inet nicht ganz so einfach wie in real aber ich hab mir wenigstens mühe gegeben. ;D
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Zitat von »FUNKMAN«

Liquid Sunshine in the Dark...

Krueg3r

Senior Member

Re: Hilfe in Deutsch,plz [Interpretation]

Freitag, 29. Oktober 2004, 15:24

aha!
Also ich habe keine Ahnung, welcher Text oder welcher Autor nun drankommt!
Aber die Textgattung sind "Kurzprosatexte"!

Unter anderem hatten wir dazu:

Kurt marti : Neapel sehen
Christa Reinig: Zwillinge
Wolf Wondratschek: Mittagspause

Und viele mehr........

Ist für mich aber immer wieder schwer, "zwischen den Zeilen zu lesen"! Also sich vom Text zu lösen und den wahren "Spirituellen"
Sinn des Textes zu erfassen......

für die Menschen!

Krueg3r

Senior Member

Re: Hilfe in Deutsch,plz [Interpretation]

Freitag, 29. Oktober 2004, 15:49

Zum beispiel hänge ich hier grde an den Kurzprosatext von Günter Kuntert : "Reisesucht" !

Aber ich verstehe nicht, was Günter mir mit diesem Text sagen will???

Kennt jemand den text?
für die Menschen!

neno

God

Re: Hilfe in Deutsch,plz [Interpretation]

Freitag, 29. Oktober 2004, 16:42

den aktuellen leider nicht aber Kurt Martis is mir noch mehr oder weniger gut im Kopf.
Bei solchen Texten würd ich einfach den Text lesen und mir überlegen was er mir sagt und was er in mir hervorruft.
Danach würd ich mir überlegen was der Autor damit erreichen will und dann den Text nochmal lesen mit nem STift in der Hand und alles unterstreichen was man als Zitate verwenden könnte um seine Theorie zu beweisen.
Im Hauptteil kannste dann zwei Arbeitsweisen anwenden.
Du könntest induktiv oder deduktiv arbeiten, wobei du dann immer an deiner These klammern solltest und die Dialektik nicht vernachlässigen solltest.
Was du nimmst ist eigentlich egal. nimm einfach das was dir besser gefällt.


NENO
[V] ASUS P7P55D Deluxe, unbenutzt und originalverpackt aus Garantieaustausch

Zitat von »FUNKMAN«

Liquid Sunshine in the Dark...

Krueg3r

Senior Member

Re: Hilfe in Deutsch,plz [Interpretation]

Freitag, 29. Oktober 2004, 17:16

Ich habe mir jetzt einfach mal Text "Zentralbahnhof" von Günter Kunert angeschaut unf foglende Analyse geschrieben:

Der Kurzprosatext „Zentralbahnhof“ von Günter Kunert handelt von einem Menschen, der eines Morgens die schriftliche Aufforderung bekommt, sich zwecks seiner Hinrichtung in einer Herrentoilette des Zentralbahnhofs einzufinden. Als die Person bei seinen Freunden um Rat ersucht, geht man ihm aus dem Weg oder beachtet ihn nicht.

Ich denke, dass dieser Text im zweiten Weltkrieg anzusiedeln ist. Die „Tiefen des Zentralbahnhofes“ (Z.65), könnten für eine Verbrennungsanlage der Nazis stehen, da dort Rauch zu sehen ist, obwohl man wusste, dass dort nie Züge entlang fuhren.
Die Person, die hingerichtet werden soll, wird nicht näher beschrieben. Vielleicht wollte Kunert damit ausdrücken, dass diese Person für einer Gruppe von Menschen steht, wie zum Beispiel die Juden.
Das der Brief plötzlich in der Wohnung der Person liegt (Z. 2 – 4 : „es liegt auf dem Frühstückstisch neben der Tasse. Wie es dahin kam ist ungewiss“) zeigt, wie sehr die Nazis in die Privatsphäre der derzeitigen Randgruppen eindrangen.
Der Inhalt der Aufforderung ist sehr merkwürdig, da es, meiner Ansicht nach, sehr seltsam ist, jemanden zum Zwecke seiner Hinrichtung zu einer Bahnhofstoilette zu bestellen. Vielleicht sollte das dem Leser zeigen, wie absurd solche Aufforderungen zu der Zeit waren.
Um dies dem Leser deutlich zu machen, glaube ich, hat Kunert hier etwas übertrieben und den Inhalt der Aufforderung ein wenig ins lächerliche gezogen.
Als die Person seine Freunde um Rat ersucht, weichen diese ihm aus und distanzieren sich von ihm. Sie schätzen ihn als bereits verloren und wertlos.
(Z 18 -22 : „…bedeutungsvolles Kopfschütteln,…ein Hilfsangebot bleibt aus,….man fragt sich, ob es nicht schon zuviel war, ihm die Tür überhaupt zu öffnen“)
Vielleicht kommt diese Reaktion von der Angst, von den Nazis mit der Person in Zusammenhang gebracht und mit ihm Exekutiert zu werden.
Als ihn die Freunde im Stichgelassen haben, zieht die Person die rechtliche Kraft, in Form eines Rechtsanwaltes, hinzu.
Aber auch dieser gibt eher Sinnlose Antworten und verharmlost die Aufforderung zum Bahnhof zu kommen. (Z. 27 – 37 : „Termin einhalten….,….Bahnhof höre sich ganz erträglich an,……wahrscheinlich Einrichtung statt Hinrichtung“)
Die rechtliche Kraft scheint also auch hinter den Nazis zu stehen, da der Anwalt die Situation verharmlost und herunterspielt.
Als die Person in der Nacht vor dem Gang zum Bahnhof noch einmal Hilfe bei einem Freund sucht, wird sie diesmal ohne irgendeine Reaktion alleine gelassen.
Nachdem der Betroffene von seinen Freunden keine Hilfe bekommen hatte und der Anwalt ihm riet zu vertrauen und den Termin einzuhalten begibt er sich zum Bahnhof.
Er vertraut den Ratschlägen des Anwaltes und fängt an eine euphorische Stimmung zu entwickeln, bevor er dann ermordet wird und sein Leichnam in die Tiefen des Zentralbahnhofes gebracht wird, wo man immer wieder Rauch sieht, obwohl man weiß, dass dort nie Züge vorbeifahren.


Es felhlt allerdings noch der schlussteil...ich woltle erstmal den 1sten und 2ten Teil posten um eventuel comments zu kriegen, onb das so geht, oder was man da verändern sollte!
Ich habe leider auf die schnelle den Text nicht bei google finden können...., für alle die den text nicht kennen, also vielleicht findet man da noch was.....


für die Menschen!

Lev

God

Re: Hilfe in Deutsch,plz [Interpretation]

Freitag, 29. Oktober 2004, 17:54

Ich versuch mich mit meinen 14 Punkten in Deutsch mal als Hobby-Lehrer:
Is natürlich nur subjektiv:

Also die einleitende Inhaltsangabe darf bei einer Textinterpretation ruhig länger und ausführlicher sein. Sie bildet ja gewissermaßen die Grundlage für deinen weiteren Aufsatz. Der Leser soll nen Überblick über die gesamte Handlung bekommen damit er deinen Gedanken leichter folgen kann.

Zitat

ch denke, dass dieser Text im zweiten Weltkrieg anzusiedeln is

Davon abgesehen dass ich diese Ich denke Formulierungen absolut langweilig finde würde ich aufpassen mit der Ansiedelung von Texten. Text und Texthandlung sind 2 paar Schuhe, letzteres kannst du eigentlich immer behaupten, ersteres is jedoch nur klar wenn n datum dabeisteht ansonsten könnte es auch im nachhinein entstanden sein. Also sicherheitshalber lieber texthandlung schreiben.

Grundsätzliches Problem:
Versuch einen richtigen zusammenhängenden Text zu schreiben der sich gut lesen lässt. Die Argumente sind zwar OK, aber du müsstest sie noch in eine gescheite Reihenfolge bringen um einen flüssigen und einigermaßen spannenden Text zu bringen. Gegen Ende is das schon ziemlich gut gelungen, am Anfang isses aber doch recht wirr.

Versuch mehr MUT zu zeigen. Da es eine Textinterpretation ist und diese per definition subjektiv ist kannst du dir dieses ständige vielleicht, meiner meinung nach, meiner ansicht nach, er könnte... etc. auch gut sparen, das macht es dann flüssiger zu lesen und wirkt nicht so als würdest du dir gleich ins hemd machen vor angst was falsches zu schreiben. Niemand kann sagen was wirklich richtig ist, wenn dus gut argumentierst dann stimmt das -basta

Was mir noch aufgefallen is das deine Argumentation zu wenig eine Linie erkennen lässt. Kannst versuchen am Anfang beim Lesen dir schon eine Linie zu suchen eine Art Kernaussage des Textes. An der kannsu dich dann entlang hangeln. Dinge die dir sonst noch auffallen die damit nix zu tun haben kannst du trotzdem immer wieder einstreuen, aber es ist unheimlich wichtig eine klare Linie in der Argumentation zu haben auf die du immer wieder verweist im sinne von ("auch hier lässt sich wieder erkennen wie/dass..) und kein ich denke bitte *g*
Der Leser muss nachher aus deinem Text entnehmen können "was der text deiner meinung nach aussagt" und genau eine solche Linie solltest du versuchen nicht erst im schlussteil erkenntlich werden zu lassen. Interpretationen sind nicht besonders leicht und spassig zu lesen da sollte man leser und vorallem lehrer bei der stange halte nso gut es geht.


Also vorerst fällt mir jetzt nix mehr ein, ich denke fürn anfang reichts auch. Mag sein dass es stellenweise etwas pingelig war, aber ich denke da du hier postest willst du ja was lernen und deshalb geb ich halt ma mein bestes


edith: wow, jetzt hab ich fast so lang geschrieben wie der eigentliche text ;D
"When mountains speak, wise men listen" - John Muir

neno

God

Re: Hilfe in Deutsch,plz [Interpretation]

Freitag, 29. Oktober 2004, 18:32

*LEVinallenPunktenzustimm*

Mir ist noch aufgefallen das deine Zitate teilweise nicht ganz flüssig im Text eigebunden sind.
So stellst du sie manchmal auch ausgekklammert nach, was den Textfluss enorm bremst.
Versuch mal mehr die Zitate in Text einzubinden und direkter zu schreiben.
Also mehr in die Richtung deines ersten Zitates mit den "tiefen des Zentralbahnhofes".
z.B wäre bei der Passage mit dem Brief folgendes gut machbar:
Er fand den Brief am "Frühstückstisch neben der Tasse" und ihm war "ungewiss" wie er dahin gekommen ist........

Was mir in deinem Text auch Feld ist eine klare Struktur und die Dialektik.
Versuch doch einfach mal dir für den vorliegenden Text vir überschriften auszudenken und ordne diese dann in eine geschickte reihenfolge und verfasse dann jedeneinzelne überschrift zueinem kleinenteil deines B Teils.
Wenn dir keine Saubere Überleitung von einer zur anderen Überschrift einfällt ist das nicht gleich eine Tragödie, denn eine klare Struktur in der jeder Block flüssig lesbra ist ist mehr wert als ein unstrukturierter haufen von Zitaten der sich mehr oder weniger gut lesen lässt.

Was den ersten Satz betrifft würde ich ihn komplett streichen und einen neuen suchen.
z.B könnte man schreiben:
Im folgenden versuche ich zu belegen das die Texthandlung das Verhalten der Nazis im dritten Reich anprangert............

NENO
[V] ASUS P7P55D Deluxe, unbenutzt und originalverpackt aus Garantieaustausch

Zitat von »FUNKMAN«

Liquid Sunshine in the Dark...

Krueg3r

Senior Member

Re: Hilfe in Deutsch,plz [Interpretation]

Freitag, 29. Oktober 2004, 20:13

Danke ersteinmal!

Ich werde den Text dann mal mit euren Ratschlägen noch mal komplett überarbeiten und poste den dann morgen.....heute Abend hab ich was anderes vor.... ;D

also ich hoffe dann nochmal morgen was von euch zu hören!
Mein Gott....ein Forum für Wakü's und ich lern hier Deutsch......und sogar mehr als in der Schule *g*

Mfffg,
Selflezz
für die Menschen!

Krueg3r

Senior Member

Re: Hilfe in Deutsch,plz [Interpretation]

Samstag, 30. Oktober 2004, 21:54

hi,
hab's heute nicht ganz geschafft, aber werde morgen nochmal eine komplett neue Analyse posten!
Wäre nice ,wenn ihr dann mal euren Senf dazu geben könntet.....

cya,
Selflezz
für die Menschen!

Krueg3r

Senior Member

Re: Hilfe in Deutsch,plz [Interpretation]

Sonntag, 31. Oktober 2004, 21:24

1. Hälfte:


Die Parabel „Zentralbahnhof“ von Günter Kunert spielt in einer unbekannten Zeit, an einem unbekannten Ort von dem nicht mehr bekannt ist, als das es dort einen Zentralbahnhof gibt.
Es lässt sich aber vermuten, dass die Geschichte zur Zeit des Nationalsozialismuses spielt. Da es sich um eine Zeit handelt, in der Menschen wahllos umgebracht werden konnten.
Die Hauptfigur wird nicht näher beschrieben und wird nur als „jemand“ bezeichnet. Dieser „jemand“ bekommt eines Morgens die schriftliche Aufforderung sich an einem bestimmten Termin leicht bekleidet zu einem Bahnhof zu begeben.
Als er bei seinen Freunden und einem Rechtsanwalt Rat sucht, wollen diese ihm nicht helfen.
Also begibt sich der Hauptcharakter zum Bahnhof, wo er schließlich tot aufgefunden wird.

Der text hat 3. Kapitel.
Das erste Kapitel umfasst die Zeilen 1 – 14 und enthält eine kleine Einleitung in den Text, sowie eine Beschreibung der Situation, in der sich die besagte Person befindet.
Der zweite Abschnitt umfasst die Zeilen 15 – 37. In diesem Abschnitt geht es um die Reaktion der Betroffenen Person und die Reaktionen seines Umfeldes.
Der dritte Abschnitt umfasst das Ende vom Gang zum Bahnhof bis zum Tod der Hauptfigur.

Der text scheint eine Kritik am 3.Reich zu sein und soll dem Leser vermutlich zeigen, wie schlecht es den Menschen zu dieser Zeit ging.

Der Hauptcharakter wird nicht näher beschrieben, sondern nur als „jemand“ (Z.1) bezeichnet. Das lässt darauf schließen, dass dieser „jemand“ als Symbol für eine Gruppe von Menschen steht, die sehr abfällig behandelt wurde. Da die Geschichte zu Zeiten des Nationalsozialismuses spielt könnten damit zum Beispiel die Juden gemeint sein.
Dieser „jemand“ findet eines „sonnigen Morgens“ (Z.1) ein „amtliches Schreiben“ (Z.2), dass ihn „überfällt“ (Z.4).
Es ist auf „grauem, lappigen Papier (Z.4-5) geschrieben und besagt, dass sich der Empfänger zum Zweck seiner Hinrichtung am 5. November des derzeitigen Jahres auf der Bahnhofstoilette des dortigen Zentralbahnhofes wieder finden soll.
Das graue, lappige Papier steht im Kontrast für die schöne Atmosphäre, die durch den „sonnigen Morgen“ aufgebaut wird. Vermutlich steht das Schreiben für die Verfasser, wobei sich durch das miserable Aussehen ein schlechter Eindruck ergibt.
In dem schreiben steht auch, dass bei Nichtbefolgen eine „Bestrafung angeordnet werden“ (Z.12) kann. Dies ist sehr grotesk und wird durch die bitte leicht bekleidet zu erscheinen noch verstärkt.
Die Hinrichtung scheint ohne Grund verordnet zu werden, da sich der „Betroffene“ (Z.15) an kein Vergehen erinnern kann, sondern nur „verzagt“ (Z.15) bei seinen Freunden auftaucht.
Die Freunde scheinen erst nett und Hilfsbereit zu sein, da sie ihm „Getränke und Imbiss“ (Z.16) anbieten, doch als sie um Rat gefragt werden, distanzieren sie sich durch „bedeutungsvolles Kopfschütteln“. Sie scheinen plötzlich Angst zu haben, zu viel Kontakt mit ihm zu haben, da sie „heimlich Aufatmen“ (Z.19-20), wenn er geht.
Nachdem keine Hilfe von den Freunden zu erwarten ist, begibt sich die betroffene Person zu einem Rechtsanwalt. Dieser könnte als Symbol für die rechtliche Kraft gesehen werden. Aber auch der Anwalt scheint ihm nicht richtig helfen zu wollen.
Er verharmlost die Situation mit Sprüchen wie „nicht wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird (Z.30-31) und gibt ihm sehr seltsame Ratschläge. So rät er ihm den Termin einzuhalten um Repressalien auszuweichen. Außerdem solle er vertrauen (Z.35). „Vertrauen ist das wichtigste“ (Z.36-37).
Der „Betroffene“ möchte seinen anstehenden Tod nicht akzeptieren und wälzt sich über seine „durchfeuchteten Laken“ (Z.39). Doch als er ein letztes mal bei seinem Nachbarn klingelt, um ihn um Hilfe zu bitten, merkt er, dass sich sein soziales Umfeld komplett zurückgezogen hat, da ihn sein Nachbar nur „ausdruckslos“ (Z.45) durch das Guckloch an der Tür anschaut, bis er aufhört zu klingeln und geht.
Da ihm also nicht anderes übrig bleibt, begibt sich der zum Tode verurteilte pünktlich zum Bahnhof. Es ist nicht viel los dort, doch trotzdem scheint ihn keiner wirklich zu beachten.
Er weiß, dass dies die letzten Minuten seines Lebens sein werden.
Plötzlich „zuckt“ (Z.26) in ihm die Gewissheit auf, dass er nur Vertrauen müsse und das nicht passieren wird. Eine euphorische Stimmung steigt in ihm auf, die aber auch nur ein Ausdruck seiner Angst ist. Eine Viertelstunde später wird er von zwei Männern in die „rotziegeligen Tiefen des Zentralbahnhofs“ (Z.65) gebracht. Diese „Tiefen“ stehen für eine Verbrennungsanlage der Nazis, da dort Rauch zu sehen ist, obwohl allgemein bekannt ist, dass dort keine Züge fahren.


für die Menschen!

Krueg3r

Senior Member

Re: Hilfe in Deutsch,plz [Interpretation]

Sonntag, 31. Oktober 2004, 21:24

2. Hälfte:


Günter Kunert möchte mit dieser Parabel ausdrücken, wie schlecht es den Menschen im 3.Reich ging und noch mal auf die Judenverfolgung hinweisen, bzw. wie solche Menschen im zu der Zeit behandelt wurden. Dies ist ihm vor allem durch die fehlende Beschreibung der Person gelungen, da man sich dadurch gut in diese Person hineinversetzen kann.

© Selflezz ;-)

Wäre nett, wenn ihr mich mal schonugslos kritisieren könnten ;)

thx!
für die Menschen!