• 24.08.2025, 23:02
  • Registrieren
  • Anmelden
  • Sie sind nicht angemeldet.

 

dami

Senior Member

Job in den USA - hat jemand Erfahrungen damit?

Montag, 18. Januar 2010, 22:53

Hallo,

mein Studium (Maschinenbau) ist fast beendet (nur noch die Dipl-Arbeit fehlt) und nun habe ich ein so genanntes "Luxusproblem".

Ich habe ein festes Jobangebot in einem Großkonzern zu (meiner Meinung nach) super Konditionen mit Festvertrag und allen Möglichkeiten, Annehmlichkeiten und Sicherheiten, die so ein Konzern eben bietet. Arbeite dort momentan auch schon als Werkstudent, kenne also Job, Kollegen und Chef. Alles echt gut, jedoch nicht grad das, was man sein Leben lang machen möchte (Konstruktionsabteilung).

Nun habe ich aber auch ein Angebot in den USA - Kalifornien um genau zu sein (es steht aber noch nicht zu 100%, aber sehr wahrscheinlich). Vom Job her einiges interessanter (würde 6 Kollegen betreuen) und vielseitiger als der hier in Deutschland. Glaube auch, dass er mich einiges weiterbringen würde (beruflich sowie persönlich). Er wäre auf 3 Jahre begrenzt (was auch mein Limit wäre). War schon letztes Semester für ein halbes Jahr dort und es hat mir wirklich sehr gut gefallen. Auch wenn viele Dinge dort anders sind...
Außerdem ist die Bezahlung "dort drüben" wider meiner Erwartung schlechter als die hier in Deutschland. Wobei man dort auch weniger Abzüge vom Brutto haben soll.

Ich müsste mich diese Woche für oder gegen den Job hier in Deutschland entscheiden. Ich grübel schon seit 2 Wochen rum und komm nicht weiter.
Ich weiß, dass mir hier niemand die Entscheidung abnehmen kann, aber ich würde gerne mal Meinungen und vor allem vielleicht persönliche Erfahrungen hören.


dami

~Chris~

God

Montag, 18. Januar 2010, 23:00

Wow. Erstmal Glückwunsch zu deinem Luxusproblem.
Letztendlich musst du ja wissen, wie viel dich hier hält und ob du der Typ für einen so langen Auslandsaufenthalt bist - für mich wäre es nichts. Wenn es für dich aver passt, solltest du dir die Chance nicht entgehen lassen - scheiß auf das bisschen mehr Kohle hier. Hast ja selbst schon gesagt, dass es dich auch persönlich sehr viel weiterbringen würde; mal ganz davon abgesehen, dass sowas im Lebenslauf wahnsinnig gut aussieht.
Und wenn du jetzt auch schon weißt, dass der Job hier in Deutschland nichts für Dauer ist, dann sollte die Sache doch geritzt sein ;)

Lev

God

Dienstag, 19. Januar 2010, 00:36

3 Jahre sind ja nicht ewig, und wenn du auf ein wenig Gehalt verzichten kanns, dann sicher direkt nach dem Studium, da bist du den Luxus ja ohnehin noch nicht gewohnt ;)

Ich würde mit offenen Karten spielen, du hast ein sehr interessantes Angebot und das willst du gerne abwarten. Du bist schliesslich Student, da ist es doch normal dass man sich nachm Studium umschaut. Das sollte auch dein bisheriger Arbeitgeber verstehen.
Von deren Fristen würde ich mich jedenfalls erstmal nicht abhängig machen. Wenn sie wirklich Interesse haben dann werden sie dir auch noch ne Woche mehr geben.

Achja, Probezeit würd ich noch beachten/nachfragen. Einige Absolventen bei uns sind jetzt nämlich direkt nach der probezeit geflogen, und das lag weniger an der persönlichen Leistung als vielmehr an der wirtschaftlichen Situation. Das waren auch alles Großkonzerne, also vielleicht lohnt sichs da das Thema mal anzuschneiden in wieweit die Werkstudententätigkeit da nen Bonus bringt.
"When mountains speak, wise men listen" - John Muir

dami

Senior Member

Dienstag, 19. Januar 2010, 11:04

Dank euch beiden schonmal für eure Antwort.

Also ich bin momentan hier in Deutschland nicht wirklich gebunden. Und Lust auf 3 Jahre Ausland hätte ich auch - das wäre nicht das Problem.

Der Job hier in Deutschland ist eigentlich sehr sicher. Der Firma geht es sehr gut und die Stelle muss besetzt werden. Sie wurde auch schon einmal ausgeschrieben, aber es war wohl nichts passendes dabei. Mein Chef möchte mich gerne auf dem Posten haben, hat aber auch von seinem Chef ein wenig Druck bekommen, die Stelle schnell zu besetzen (auch wenn ich erst Anfang September fertig bin).
Mal schauen, ob ich noch etwas Zeit raus handeln kann.

dami

RedFlag1970

God

Dienstag, 19. Januar 2010, 11:23

Ein Auslandsaufenthalt macht sich in deinem CV sehr gut!
Die Erfahrung nimmt Dir keiner und das direkt nach dem Studium!

Machen!, das ist eine grosse Chance, auch wenn vielleicht China etwas besser wäre, aber USA und die damit verbundenen Sprachkenntnisse, welche dann fundiert snd, das ist unschlagbar!

Just my 5 Cents
Ich finde aber das sich "ich bin in 5 Sekunden mit meinem Ferrari auf 100" immernoch besser anhört als "gestern hab ich mit meiner SSD nen 100GB Pornoordner in 5 Sekunden gezipt"
Wenn du den Baum, den du gleich treffen wirst, sehen kannst, nennt man das untersteuern. Wenn du ihn nur hören und fühlen kannst wars übersteuern!

Lev

God

Dienstag, 19. Januar 2010, 11:47

China ist als Ing direkt von der Uni nicht so einfach. Gleiches gilt für Indien. Hab da schon ne ganze Weile gesucht, aber das Hauptproblem ist halt dass es nur wenig wirkliche Entwicklung in China gibt. Produktion und Vertrieb ja, da suchen sie Leute die hingehen, aber die Entwicklungen sind dann doch eher noch "made in germany", vermutlich weils da drüben zu unsicher ist. Für nen neuen Standort geht das, aber ich würde mal sagen da sollte man bereits ein paar Jahre Berufserfahrung vorzuweisen haben.

Im Moment ist die Situation für Ing Absolventen natürlich nicht optimal, was die Alternativen in Deutschland etwas einschränkt (trotzdem weit weg von unmöglich). Bis September kann sich aber noch einiges tun, in sofern kann man das auch gelassen angehen.

Was auch immer ne Frage ist wie wichtig ist es überhaupt direkt nachm Diplom anzufangen. Da spielen halt auch Sachen wie finanzielle Rücklagen usw. mit rein. Im Prinzip spricht ja nix dagegen z.B. erst Januar 2011 anzufangen und davor noch ne Reise oder so zu machen wenns anders nicht hinhaut. Will damit sagen, wenn du ein wenig Zeit hast findest sicher auch in Deutschland noch interessante Stellen falls das mit USA nicht klappt, den einzig wirklichen Vorteil sehe ich darin dass du eben ohne Pause anfangen kannst (musst). Wenn ich mir allerdings einige meiner Freunde so anschaue bin ich mir nicht so sicher ob 1-2 Monate Pause nach der Diplomarbeit so ne schlechte Sache sind.
"When mountains speak, wise men listen" - John Muir

Draco

God

Dienstag, 19. Januar 2010, 12:06

Wenn du kein Problem mit Auslandsaufenthalten hast und es deine Situation erlaubt, würde ich es machen. Spaß an der Arbeit ist viel wichtiger als ein paar Euro mehr in der Tasche.

x-stars

God

Dienstag, 19. Januar 2010, 12:25

Seh ich genauso wie Draco: Wenn du dich dafür begeistern kannst, dann verschwende keine zweite Überlegung und machs. Wenn ich nach dem Studium nen interessantes Job-Angebot in den USA hätte: Sofort. Bei anderen Ländern, wie Vereinigte Emirate oder China irgendwo wär ich vermutlich vorsichtiger, würd zumindest den Aufenthalt auf ein paar Monate/Jahre beschränken wollen.
"Live free or die: Death is not the worst of evils."

futureintray

God

Dienstag, 19. Januar 2010, 13:27

vllt hab ichs ueberlesen,
aber wenn die firma hier in deutschland ein grosser konzern ist,
dann sind die doch bestimmt auch weltweit unterwegs?

dann koennteste dort mit einem guten gehalt hier in deutschland einsteigen,
und nachn paar monaten / jahren doch noch ins ausland gehen?

palme|kex`

God

Dienstag, 19. Januar 2010, 14:31

Außerdem ist die Bezahlung "dort drüben" wider meiner Erwartung schlechter als die hier in Deutschland. Wobei man dort auch weniger Abzüge vom Brutto haben soll.



Was ich viel wichtiger finde sind Kosten die man dort hat. Klamotten, Autos, Benzin und was da noch so alles gibt sind doch wesentlich geringer.... Ich kann mich noch daran erinnern. Mein Bruder war letztes Jahr nen halbes Jahr in den USA. Ich wollte mir ne Badehose kaufen (ausnahmsweise mal nen Markenprodukt von BillaBong) und die sollte hier 80€ kosten... Die selbe Hose hat in den USA schlappe 25$ gekostet...

dami

Senior Member

Dienstag, 19. Januar 2010, 16:08

vllt hab ichs ueberlesen,
aber wenn die firma hier in deutschland ein grosser konzern ist,
dann sind die doch bestimmt auch weltweit unterwegs?

dann koennteste dort mit einem guten gehalt hier in deutschland einsteigen,
und nachn paar monaten / jahren doch noch ins ausland gehen?


Es handelt sich bei der Firma in den USA sogar um eine Tochterfirma des deutschen Konzerns. Jedoch würde ich dort zu amerikanischen Bedingungen (u.a. mit 12 Tagen Urlaub ;-) ) eingestellt werden.
Die Möglichkeit nach drei Jahren wieder im Mutterkonzern einzusteigen sind glaube ich größer als aus Deutschland entsandt zu werden - das kostet dem Konzern nämlich ne Menge Geld und man kann sich dafür auch nicht bewerben, man wird vorgeschlagen oder gefragt.

dami

RedFlag1970

God

Dienstag, 19. Januar 2010, 19:15

12 Tage Urlaub und so was bei 5 Feiertagen im Jahr....
Nu, ja, ist ja aber auch von Vorteil für weitere Bewerbungen..... ^^
Ich finde aber das sich "ich bin in 5 Sekunden mit meinem Ferrari auf 100" immernoch besser anhört als "gestern hab ich mit meiner SSD nen 100GB Pornoordner in 5 Sekunden gezipt"
Wenn du den Baum, den du gleich treffen wirst, sehen kannst, nennt man das untersteuern. Wenn du ihn nur hören und fühlen kannst wars übersteuern!

cK

Senior Member

Dienstag, 19. Januar 2010, 19:42

Ich stand vor 2 Jahren vor einer sehr ähnlichen Entscheidung. In meinem Fall war aber der deutsche Job der fachlich interessantere und ich habe mich dafür entschieden.

Ein bisschen kritisch ist imo die Rückkehr nach Deutschland nach ein paar Jahren: Eine generelle Zusage, eine Stelle im Inland zu bekommen, heißt noch lange nicht dass es auch eine geeignete/gute/interessante Stelle ist... und wenn man zu lange in Amerika bleibt, wird man irgendwann als "Ami" abgestempelt - besonders, wenn man dort direkt nach dem Studium angefangen hat.

Draco

God

Dienstag, 19. Januar 2010, 19:49

Ein bisschen kritisch ist imo die Rückkehr nach Deutschland nach ein paar Jahren: Eine generelle Zusage, eine Stelle im Inland zu bekommen, heißt noch lange nicht dass es auch eine geeignete/gute/interessante Stelle ist...

Wie wahr. In meiner ehem. Firma kam 2009 eine Mitarbeiterin nach mehreren Jahren Auslandsaufenthalt für die Firma wieder zurück in die Zentrale nach Deutschland. Dort bekam sie aber nicht mehr ihren alten Job. Der war zwischenzeitlich selbstverständlich von jemand neu eingestelltem belegt worden. Also bekam sie ne Art "Parkposition Job" als Neben-Abteilungsleiterin sozusagen. Totaler Schwachsinn. Ende 2009 - Wirtschaftskriese - kam der Sparkurs und die Position wurde als überflüssig erkannt. Nun hatte sie die Wahl wieder zurück ins Ausland oder Kündigung. Letztlich kündigte sie selbst, weil ihr nichts anderes übrig blieb. Das war eine ganz fiese Nummer seitens der Geschäftsführung / Personalabteilung.

OT: mir gings dann auch ähnlich im Dezember.... :thumbdown:

futureintray

God

Mittwoch, 20. Januar 2010, 11:13

Ein bisschen kritisch ist imo die Rückkehr nach Deutschland nach ein paar Jahren: Eine generelle Zusage, eine Stelle im Inland zu bekommen, heißt noch lange nicht dass es auch eine geeignete/gute/interessante Stelle ist...

Wie wahr. In meiner ehem. Firma kam 2009 eine Mitarbeiterin nach mehreren Jahren Auslandsaufenthalt für die Firma wieder zurück in die Zentrale nach Deutschland. Dort bekam sie aber nicht mehr ihren alten Job. Der war zwischenzeitlich selbstverständlich von jemand neu eingestelltem belegt worden. Also bekam sie ne Art "Parkposition Job" als Neben-Abteilungsleiterin sozusagen. Totaler Schwachsinn. Ende 2009 - Wirtschaftskriese - kam der Sparkurs und die Position wurde als überflüssig erkannt. Nun hatte sie die Wahl wieder zurück ins Ausland oder Kündigung. Letztlich kündigte sie selbst, weil ihr nichts anderes übrig blieb. Das war eine ganz fiese Nummer seitens der Geschäftsführung / Personalabteilung.

OT: mir gings dann auch ähnlich im Dezember.... :thumbdown:


denke das zeigt gut auf wie es momentan aussieht.
die zeiten wo man nach einem auslandsaufenthalt mit handkuss aufgenommen wird sind vorbei.
viele machen sich da denke ich noch illusionen.

wobei ich auch wetten wuerde das es gegenteilige geschichten gibt,
so nach 3 jahren ausm ausland zurueck und ne hoehere postition erhalten...

haengt wohl auch stark vom glueck ab....

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »futureintray« (20. Januar 2010, 11:14)

Lev

God

Mittwoch, 20. Januar 2010, 15:25

Auf das Angebot nach Rückkehr kann man vielleicht nicht so viel geben, das stimmt. Andererseits hat man so zumindest mal eine Art Zusage nach dem Auslandsaufenthalt zumindest nen Job zu haben, wie gut oder schlecht der auch immer sein mag.
Das alles heisst ja aber nicht dass man dann auch tatsächlich beim gleichen Konzern in Deutschland wieder anfangen muss. Ist ja nicht zwingend sein ganzes Leben nur einen Arbeitgeber zu haben in verschiedenen Ländern. Gerade nach den ersten 3-5 Jahren bietet sich ein Wechsel doch geradzu an. Immerhin gilt auch im Job:

Andere Firmen haben auch schöne Töchter.
"When mountains speak, wise men listen" - John Muir

dami

Senior Member

Mittwoch, 20. Januar 2010, 18:14

Hab mich nun nach langem hin und her gegen den Job hier in Deutschland entschieden. War nicht einfach, aber es geht mir gut mit der Entscheidung. Kann mich jetzt auch wieder auf´s Lernen konzentrieren.
Mal sehen, ob es im Sommer was mit Kalifornien wird...

Dank euch für eure Beiträge!

dami

Ähnliche Themen