Reden wir jetzt von Consumer-Kameras ("Digiknipsen") oder den Prosumer-Geräten? Erstere sind für die ernsthafte Fotografie unbrauchbar, da stimme ich dir voll und ganz zu. Ich sehe es z.B. an unserer PowerShot A10, bei der durch die gewaltige Auslöseverzögerung und den mittelmäßigen Autofokus die Hälfte aller Bilder ruiniert wird. Nachschärfen muss ich die Bilder von dem kleinen Ding immer.
Natürlich, die ultrakompakten Dinger sind fummelig zu bedienen (ein Drehrad, fünf Tasten o.ä.)... aber die fallen auch nicht in den Prosumer-Bereich.
Aber zur Bedienung kann ich gleich eine komplette Kameraserie bieten, die es vorbildlich gelöst hat: Die D7-Reihe von Minolta (Dimage 7, 7i, 7Hi, A1).
SLRs sind selbstverständlich viel besser geeignet, um das gewünschte Bild in den Kasten zu zaubern... einmal hier drehen, einmal da drehen, klick, fertig. Es kommt nun mal auf den Einsatzzweck an: Wenn man nur ein bisschen knipsen will, braucht man einfach kein ultra-professionelles System und keine Spiegelreflex.
Das ist es aber, was mich an der 300D ein bisschen wundert - die Kamera fällt in den Prosumer-Bereich und ist damit die erste konkurrenzfähige D-SLR, die mit anderen Modellen in der Liga (Dimage A1, F-828...) um die Gunst der Kunden kämpft. Bloß wissen viele in der Einkäuferschicht mit SLRs nun mal nichts anzufangen. ;D
Ich erinnere mich da nur an einen kürzlich gelesenen Beitrag in einem Forum: Da hat sich jemand 'ne 1D gekauft, hat aber keine Ahnung von Fotografie und weiß nicht so recht, was man mit einer SLR so anfangen kann. Oder Leute, die sich darüber beschweren, dass man mit der 300D keine Videos aufnehmen kann. Die denken sich dann halt: "Ui, die sieht ja aus wie so eine große Profi-Kamera, kostet aber viel weniger. Das Ding macht bestimmt geile Bilder - die kauf ich mir." Und anschließend stellen die Leute fest, dass das ja "total umständlich" und "viel zu kompliziert" ist. Alles schon gelesen.

Aber ich schweife ab...
Klar, die ganz simplen Dinger taugen nur als point-and-shoot-Geräte. Aber langsam gibt es auch einen Markt, der zwischen den kleinen Geräten und den SLRs liegt - der Prosumerbereich, und mit den Geräten kann man auch tolle Fotos zaubern, die einen Vergleich mit SLR-Aufnahmen nahelegen. Technisch gesehen haben sich die teureren Geräte nämlich ganz schön weiterentwickelt (Stichwort Auslöseverzögerung *g*).
Dass Profis ihre SLR nicht wieder hergeben wollen, ist mir schon klar... würde ich auch nicht wollen... ;D
Analog the same? Nee, viel extremer. Alles unterhalb von SLR taugt nur für Familienfotos (abgesehen von den extremen Ausnahmen in Richtung Hasselblad usw.).