Wenn es nach mir ginge, würden erstmal alle Produktpreise um 30-50% gesenkt, damit die Bürger wieder mehr kaufen.Denn wenn mehr gekauft wird, muss auch mehr produziert & gearbeitet werden. Mir kann niemand erzählen, dass sich seit der Euro-Einführung sehr viele Preise fast verdoppelt haben.

Was mir sonst noch einfällt, das unserem Land helfen würde?
Nun ja, ich hab da mal gehört, dass das einzig hilfreiche ein weiterer Krieg sein würde.
Das mag grausam klingen, aber da ist wahrscheinlich mehr dran, als man auf den ersten Blick erkennen kann.

Zitat von »SpeedCat«

...

Aber was ist mit den dauernden Reparationszahlungen? Ich weiß, ist ein sehr heikles Thema. Aber niemand der heute noch zahlt bis zum abwinken hatte irgendwas mit dem zu tun, was ein Österreicher in Deutschland vor langer Zeit mal verbrochen hat. Und Deutschland ist sowas von weich, daß die Politik sich immer wieder aufs Neue von den anderen Nationen unter Druck setzen lässt und weiterzahlt....

Würde DAS zum Beispiel mal aufhören.... Es ist überhaupt ein Wahnsinn, was die deutsche Wirtschaft an Zahlungen "einfach nur so" in alle Welt leisten kann, ohne daran zu vergehen. Aber das Resultat dieser Arbeit bekommen ja leider Andere zu geniessen....

hi,

leider hat in den letzten 20 jahren ein ziemlicher mentalitätswchsel in der gesellschaft stattgefunden. ich kann mich des eindrucks nicht erwähren, daß auch du zu den "fröhlichen egoisten" (-> generation der erben) gehörst, die zur zeit immer mehr das gesellschaftsbild prägen.

deinen letzten beitrag finde ich mehr als zynisch.

deutschland leistet nirgendwo "reparationszahlungen". in der weimarer republik hatte schon hitler mit dem argument demagogiert, daß man die reparationszahlungen (damals natürlich für den ersten weltkrieg) nicht mehr zahlen kann. von wegen "deutschland ist sowas von weich..." und "was irgend ein österreicher"...

die zahlungen die d jetzt, und die deutsche wirtschaft insbesondere teils widerstrebend leistet, sind entschädigungen für zwangsarbeiter und hinterbliebene des holocausts. das hat nichts, aber auch gar nichts mit reparation zu tun!!!

die entschädigungen für zwangsarbeiter sollte "die deutsche wirtschaft" in einen fond einzahlen (10 mrd. euro), allerdings natürlich nur die firmen, die seinerzeit zwangsarbeiter zu hunderttausenden beschäftigt hat. dies betrifft z.b. firmen wie siemens, degussa, basf und hauptsächlich weitere 70 großunternehmen. peinlich genug, daß einige firmen überhaupt ablehnten zu zahlen, und das die bundesregierung mit 5 mrd einspringen mußte, damit die mitlerweile noch überlebenden zwangsarbeiter, die jetzt alle um die 80 sind, noch ca. 5000,-- euro für monate- bis jahrelange zwangsarbeit erhalten, bevor sie versterben.

ähnliches gilt für die hinterbliebenen und opfer des holocausts. und ja, da haben wir als deutsche eine moralische verpflichtung!

deine argumentation ist leider wirklich ein sehr verkürztes denken auf stammtischniveau, daß noch nicht mal so fundiert ist wie rtl II nachrichten. für solche äußerungen kann man sich im ausland als deutscher nur für seine landsleute entschuldigen.


gruß seaslug

Zitat von »PharaoHat-Mo-Neten«

Was ich (neben den viel zu hohen Gehältern, die die Politiker
bekommen)

naja - sooviel bekommen unsere politiker auch wieder nicht... wenn ich sehe was unser bundeskanzler im vergleich zu einem vorstandsvorsitzenden einer grossen ag verdient, muss am job des bundeskanzlers wohl eine grosse portion leidenschaft hängen.

Zitat von »Woodstock«

Arbeitslose und Sozilahilfeempfänger bekommen VIEL ZU VIEL Geld.

Woodstock

der denkansatz ist richtig - leider ist die schlußfolgerung falsch: die die arbeiten bekommen zu wenig; die sozialhilfe ist so berechnet, dass du ohne luxus leben kannst; wenn du arbeiten gehst und dir trotzdem aber nicht mehr leisten kannst - wo liegt da der fehler?

heikles Thema aber so viel von mir...

was einem schon manchmal über aufstösst ist das jammern. manchmal glaube ich im Jammern würden wir IMMER gold bekommen.

Zum staat: 99 von 100 leuten fragen sich was der staat für sie tun kann. Dabei sollte sich jeder mal fragen was er für den Staat tun kann. Das wir steuern zahlen hat einen Grund das wir NOCH einen Sozialstaat haben ist ein feature kein Bug. Wer hie und da mal im Ausland war/ist sieht das nicht alles Gold ist was glänzt (ich denke da z.b an meter breite schlaglöcher mitten auf der Strasse wie in NEw York z.b geflickt mit einer blechtonne und reflektorband oder das in amerika jede ärztliche behandlung komplett selbst bezahlt werden muss)

Zum thema Arbeitslosigkeit. Ich weiss es ist nur ein Beispiel von vielen und es geht auch anders und es gibt auch schwarze schafe. Ich erinnere mich gerne an 2 unabhängige Beispiele wo 2 Firmen die Mitarbeiter gesucht haben:

Zum größtenteil kamen die Leute nur vorbei und wollten den wisch vom arbeitsamt unterschrieben haben das sie da waren.
Aber besonders gelungen waren so sprüche "haben sie denn zeit am Donnerstag zu einem Vorstellungsgespräch vorbei zu kommen? - ne tut mir leid da hab ich einen Friseurtermin geht auch freitag?"

oder da musste ich schon fast wieder lachen "also ihre unterlagen sind echt top, sie würde gut ins team passen hätte sie nicht lust diese Woche 2-3 Tage probe arbeiten zu kommen? - also diese woche ist schlecht da will ich noch das gute Wetter geniessen"

es muss langsam mal angefangen werden den leuten zu verklickern das der Staat pleite ist. es haben zu viele leute vom staat gelebt ohne ein schlechtes gewissen zu haben. immer nach dem motto was kann der staat mir geben.

und mal ehrlich ob die eine oder die andere Partei an der macht ist was Hartz 4 angeht da steht die CDU fest dazu was die rente angeht haben sie "versehentlich" zugestimmt.

Alles was zur zeit hier reformiert wird, trägt die CDU ganz klar mit denn die haben die Mehrheit im Bundesrat.

aber noch was wenn die CDU wirklich den Kündigungschutz abschaffen will dann wird sie meine stimme nicht bekommen!
Das ist die heilige Kuh und dafür würde ich die Strasse gehen und Autos anzünden.

mit meiner aussage meinte ich eigentlich, dass im endeffekt wieder die leute bestraft werden, die schon seit jahren hart gearbeitet haben und sich dadurch was aufgebaut haben.

wie schnell kann es passieren arbeitslos zu werden, dass man dann aber erst haus, lebensversicherung usw. "abdrücken" muss und erstmal davon leben soll, find ich ungerecht gegenüber denen, die den staat auf ewigkeit ausnehmen und nie was eingezahlt haben.

in kanada muß man wenn man einreisen will 25 000$ bezahlen und ein vermögen von 100 000$ vorweisen.
in deutschland bekommt man sogar was, sind wir nicht großzügig :
wenn man sowas in deutschland einführen würde, wäre wir ausländerfeindlich usw. :

btw.: lebensversicherunungen die ab nächstem jahr abgeschlossen werden, müssen zur hälfte versteuert werden

Was ein Glück, dass die Bundesregierung sich nicht mit vollautomatischen Fertigungsanlagen erpressen lässt.
Das erhält wenigstens ein paar Arbeitsplätze in der Industrie.

Also ich hab jetzt mir mal die ganzen Kommentare durchgelesen und möchte auch meinen Senf dazu abgeben.
Erstmal zu seaslug:
Das D keine Reparationen leisten musste ist nicht richtig, nach dem Krieg wurden deutsche Industrieanlagen, Wissenschaftler und Erfindungen eingepackt und in die Siegernationen verschifft. Schau Dir z.B. mal an wer nach dem Krieg die Raketenprogramme der USA und der Sowjetunion durchführte.

Zitat von »seaslug«

...
ähnliches gilt für die hinterbliebenen und opfer des holocausts. und ja, da haben wir als deutsche eine moralische verpflichtung!...

Das D eine moralische Verpflichtung gegenüber den Opfern des Naziregimes hatte und immer noch hat, steht für mich völlig außer Frage, allerdings werden mittlerweile auch Prozesse von Enkeln der Opfer gegen D geführt. Wollen sie nur das Unrecht sühnen, das ihren Großeltern widerfahren ist, oder ist es für sie nur eine gute Möglichkeit schnelles Geld zu machen?

Zu vielen anderen Kommentaren kann man nur sagen, dass D anscheinend wirklich ein Land von Jammeren geworden ist. Zugegeben die Einschnitte die kommen werden und auch kommen müssen, sind hart. Aber wir sollten einmal die Sozialsysteme in anderen Ländern, auch in der EU, anschauen, die teilweise nicht existent sind. Uns wird es selbst nach den Änderungen noch gut gehen.

da ich arbeite, steuern, sozialversicherungen (u.a. arbeitslosenversicherung) usw zahle, seh ich hartz iv sehr kritisch.

besonders in verbindung mit unserer wirtschaft die auf allen wegen versucht den kündigungsschutz abzuschaffen oder zu lockern.

ich arbeite in einer firma in der sich gerade 80 von 1300 leuten "neue aufgaben ausserhalb des konzerns" suchen sollen.
"die fluktuation ist zu niedrig"

mit dieser hire und fire mentalität ist es durchaus wahrscheinlich das ich irgendwann auch das opfer einer "strategie-detailierung" werde.

und dann? kann ich mein erspartes weggeben, meine rentenversicherung geht drauf, und ich muss jeden job annehmen den es gibt.

dh ich darf dann ev. in einer burger-braterei arbeiten.
nach einem jahr ohne weiterbildung (die ich mir selbst nicht leisten kann weil ich ja kein vermögen haben darf, sowas kostet schonmal 2000€ die woche, und das arbeitsamt (sry, -agentur) zahlt demnächst wohl garnichts mehr) bin ich überhaupt nicht mehr in meinem job vermittelbar.

aber eins schafft man damit: das leute die geld verdienen dieses verjubeln, und sich bei den aussichten auf ihre gesetzliche rente fragen ob eine lockerung der waffengesetze nicht eine alternative dazu wäre...

Zitat von »crushcoder«

da ich arbeite, steuern, sozialversicherungen (u.a. arbeitslosenversicherung) usw zahle, seh ich hartz iv sehr kritisch.

Willst Du noch mehr Abgaben zahlen?

@Pharao: Ist mir vollkommen klar. Aber ist es ein großer Unterschied, ob Reparationen als Geld oder als Sachleistungen zu zahlen sind?

Zitat von »fuTZi«

Willst Du noch mehr Abgaben zahlen?

mir wär lieber das die abgaben die ich zahle nicht verschwendet werden.
mir wär lieber wenn unser staat richtige verträge mit vertragsstrafen aushandeln könnte (-> maut), wenn schon in teure prestigeobjekte investiert wird.
mir wär lieber wenn firmen, die jedes jahr mehr gewinn einsacken, und manager haben die millionen verdienen, nicht jammern würden das es ihnen schlecht geht und sie deswegen leute entlassen müssen.
mir wär lieber wenn diese firmen ihren kunden nicht drohen würden das sie ihre arbeitsplätze abbauen und ins ausland verlagern (-> automobilindustrie)
mir wär lieber das wirtschaft, politik und medien mit ihrer panik-mache und dem angst-schüren aufhören.
mir wär lieber wenn die mittelschicht in deutschland als solche bestehen bleiben könnte, und sich nicht arm und superreich teilt.

und dann kann man auch mal über lösungen reden ohne gleich jegliche errungenschaft für arbeitnehmer auf den müll zu schmeissen um wenige noch reicher zu machen.

dazu gehört auch einiges aus hartz iv.

aber das von allen seiten der druck auf arbeitnehmer grösser wird zu funktionieren, und das für weniger geld, während ihr geld weniger wert wird, sie weniger wert sind, wird unser aller leben nicht besser machen.

übrigens zahle ich immer mehr abgaben, für die zusatzkrankenversicherung, die zusatzrentenversicherung, demnächst muss ich eine richtige arbeitslosenversicherung zahlen (wenn es sowas gibt), meine arbeitsrechtsschutzversicherung (weil ich auf gewerkschaften nicht mehr zählen kann).
auto hab ich auch, tanken muss ich also auch als pendler.

und wenn die cdu die nächsten wahlen gewinnt, wird bestimmt wieder die mwst erhöht, das hat kohl ja schon regelmäßig so gemacht...

Zitat von »crushcoder«

mir wär lieber das die abgaben die ich zahle nicht verschwendet werden.
mir wär lieber wenn unser staat richtige verträge mit vertragsstrafen aushandeln könnte (-> maut), wenn schon in teure prestigeobjekte investiert wird.
mir wär lieber wenn firmen, die jedes jahr mehr gewinn einsacken, und manager haben die millionen verdienen, nicht jammern würden das es ihnen schlecht geht und sie deswegen leute entlassen müssen.
mir wär lieber wenn diese firmen ihren kunden nicht drohen würden das sie ihre arbeitsplätze abbauen und ins ausland verlagern (-> automobilindustrie)
mir wär lieber das wirtschaft, politik und medien mit ihrer panik-mache und dem angst-schüren aufhören.
mir wär lieber wenn die mittelschicht in deutschland als solche bestehen bleiben könnte, und sich nicht arm und superreich teilt.

Da stimm ich Dir voll und ganz zu, aber das Hauptproblem in D ist ja doch, dass die Arbeitslosigkeit viel zu hoch ist. Und ein Hauptgrund dafür sind meiner Meinung nach die hohen Sozialabgaben. Jetzt versucht die Regierung die Sozialabgaben zu senken und kürzt dabei die Leistungen für jeden. Das ruft alle Sozialverbände, Gewerkschaften etc. auf den Plan, die alle schreien: "Bitte Reformen, aber bitte bei den anderen.".
Dann werden für eine Gruppe Zugeständnisse gemacht, dann schreit eine andere Gruppe: "Und was ist mit uns?".
So geht das Ganze ewig weiter und am Ende ist von den Einsparungen kein bißchen übrig. Was folgt daraus: Alle müssen Einschnitte hinnehmen, so weh sie auch tun, sonst geht D bald den Bach runter.

@Pharao: Das Hauptproblem im Ostdeutschland waren nicht die fehlenden Fabriken, sondern der Kommunismus. Wieso sollte jemand innovativ sein und sich in seinen Job reinhängen, wenn er keine Belohnung dafür erhält.

Zitat von »PharaoHat-Mo-Neten«

Das ist das Problem, was die DDR damals hatte, aber nicht das Problem, was wir jetzt haben ;D

Apropos Kommunismus: Die hatten damals wenigstens noch Grund
zu meckern :-X

Ich glaub das Problem haben wir immer noch, in vielen Köpfen ist einfach noch der Gedanke an die Vollversorgung durch den Vater Staat, verständlich nach 45 Jahren Kommunismus, allerdings auch bei vielen Wessis. Und diese Einstellung ist auch schwer aus den Köpfen zu kriegen. Ich will damit um himmelswillen nicht sagen, dass Ostdeutsche faul wären und sich nur von anderen durchfüttern ließen. Viele haben bloss schon aufgegeben und finden sich mit ihrer Situation (Arbeitslosigkeit) ab, so schwer es auch für sie ist. Vielleicht würde ein bißchen mehr Kreativität bei allen, Kommunen und Bürgern, helfen aus dem Loch hinaus zu kommen.

Zitat von »fuTZi«

...Erstmal zu seaslug:
Das D keine Reparationen leisten musste ist nicht richtig, nach dem Krieg wurden deutsche Industrieanlagen, Wissenschaftler und Erfindungen eingepackt und in die Siegernationen verschifft. Schau Dir z.B. mal an wer nach dem Krieg die Raketenprogramme der USA und der Sowjetunion durchführte...

hi,

das reparationszahlungen, insbesondere von der sbz geleistet wurden, ist mit durchaus bekannt.

der liebe verfasser des beitrages, der mich so verärgert, schrieb allerdings:

"Aber was ist mit den dauernden Reparationszahlungen?..."

was impliziert, das diese immer noch geleistet würden, und nicht schon mehr als 5 jahrzehnte zurückliegen.


in diesem sinne,
seaslug

ps. mit der deutschen jammermentalität hast du vollkommen recht!