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4 Jahre was tun?

Zettih

God

Re: 4 Jahre was tun?

Freitag, 4. März 2005, 11:43

Zitat

und . hmm.. sorry aber wenn dein daddy doc is.. dann sollte er sich die semestergebühren.. zumindest für 1 jahr doch leisten können..

Na, Vorsicht...
Nicht alle Ärzte sind Chefärzte, auch wenn die TV-Serienwelt gerne sowas vorspielt...

Ein Assistenzarzt hat ein Brutto von etwa 3000,-, da bleiben Netto etwa 1600,- übrig - und das bei einer 46-Std.-Woche. In der Klinik werden dann noch ein paar Extra-Dienste "erwartet", je nach Klinik werden die dann extra bezahlt - oder auch nicht...
Da verhungert man nun zwar nicht gerade, aber das Bild vom Arzt mit 600er Daimler und Golfclub-Mitgliedschaft passt dazu definitiv auch nicht.

Bei niedergelassenen Praxis-Ärzten gibt es ebenfalls sehr unterschiedliche Einkommen. Das sind Kleinunternehmer - wer das Glück hat, eine gut laufende und ordentlich ausgestattete Praxis günsig übernehmen zu können, kann wahrscheinlich recht schnell schwarze Zahlen erwirtschaften. Wer aber eine Praxis neu aufbauen muss, hat oft Schulden bis kurz vor der Rente. Wisst Ihr, was diese Geräte so kosten, die in einer Arztpraxis als Standard erwartet werden? Ein Vermögen. Und die Ausgaben für Miete, Strom, Telefon und Gehälter der Angestellten müssen monatlich auch erst mal 'reinkommen.

Pauschalaussagen über Einkommen verschiedener Berufsgruppen sind grundsätzlich problematisch...

render

God

Re: 4 Jahre was tun?

Freitag, 4. März 2005, 13:12

mal ne alternative: wie wär's mit psychologie als studienfach? ich weiß, da ist auch n NC drauf, aber afaik kann man das in holland ohne NC studieren. sprache ist englisch und nederlands. wenn du ein prachkurs und ein praktikum (in einer niederländischen klinik) machst, sparst du evtl. viel zeit. und holland ist ja nicht gerde am anderen ende der welt ...

vorteile:
wenn du willst, kannst du klinisch arbeiten (psychotherapie), hast aber ein wesentlich breiteres angebot abseits des medizin-geschäfts (unternehmensberatung, personalmanagement, gesundheitsvorsorge, werbung/PR, etc. pp.)
gerade in neuester zeit gibt es auch viel interessante interdisziplinäre forschung, zB über das internet als kommunikationspsychologisches phänomen, oder zum thema neuropsychologie (zusammenhang von bewusstsein, verhalten und gehirnstrukturen).

ein paar links allgemein zu psychologie als beruf und studienfach:
http://www.bdp-verband.org/psychologie/index.shtml
http://www.dgps.de/karriere/berufsbild.php4
http://www.psychologie.uni-kiel.de/psychologiestudium.html

mfg.
render
There is no way to happiness - happiness is the way (Buddha)
The key to living a lazy life is being lazy (Peter Tosh)
The aim of life is to live, and to live means to be aware, joyously, drunkenly, serenely, divinely aware. (Henry Miller)

Lev

God

Re: 4 Jahre was tun?

Freitag, 4. März 2005, 14:34

öhm also medizin kann man ja wohl an zig unis studieren, bewirb dich einfach ma überall und schau was bei rauskommt. Dann noch europäisches ausland (die fremdsprache kannste nach nem jahr, dann brauchste fürs studium halt n jahr länger, bist im endeffekt aber immernoch 3 jahr früher fertig)

und wegen der semestergebühr: 4 jahre rumsitzen kostet auch geld, und jünger wirste auch nich, überleg ma mit über 30 in den Beruf, das sieht nichnur scheisse aus sondern is irgendwie auch dämlich
"When mountains speak, wise men listen" - John Muir

Y0Gi

God

Re: 4 Jahre was tun?

Freitag, 4. März 2005, 15:45

doof ist nur, dass dir am ende nicht vier jahre "azubi-gehalt" sondern vier jahre "richtiges" gehalt fehlen, insbesondere das was du am ende verdienst - und das kann ne ganze menge sein.
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Lev

God

Re: 4 Jahre was tun?

Freitag, 4. März 2005, 15:56

ebent, und auch so lustige sachen wie firmenwagen (nagut als erzt nich unbedingt aber generell) bekommste dann erst entsprechend später
"When mountains speak, wise men listen" - John Muir

woodstock

God

Re: 4 Jahre was tun?

Freitag, 4. März 2005, 15:57

Zitat von »Lev«

öhm also medizin kann man ja wohl an zig unis studieren, bewirb dich einfach ma überall und schau was bei rauskommt.
Öhm also. Ja nee, is klar.
Dumm nur daß Medizin ein ZVS-Studiengang ist.....

Und zum Thema Kohle: Wär schön wenn wir alle so viel verdienen würden wie es die Allgemeinbevölkerung glaubt.
Mann was eine traumhafte Vorstellung, adäquate Bezahlung für die Arbeit die man leistet, sich nicht dauernd mit Kassenpatienten rumschlagen müssen die alles wollen aber nur wenig zahlen, vernünftiger freizeitausgeleich nach Dienstschichten... *träum*

Woodstock

Lev

God

Re: 4 Jahre was tun?

Freitag, 4. März 2005, 15:59

ups, ich dachte es gäb garkeine zvs studiengänge mehr, bzw. die hätten das neue system auf allen bereichen eingeführt ::)

bei ner wartezeit von 4 jahren würd ich mir aber auch ma überlegen ob ich überhaupt geeignet bin, ich mein medizin is nich gerade leicht, und wer 4 jahre warten muss scheint mir mit verlaub nich gerade der überflieger zu sein...

kann man medizin eigentlich bei der bundeswehr studieren? wär ja vielleicht ne alternative
"When mountains speak, wise men listen" - John Muir

powerslide

unregistriert

Re: 4 Jahre was tun?

Freitag, 4. März 2005, 16:12

ja man kann medi beim bund studieren..
dafür musst dich aber 12 jahre verpflichten.. bzw die müssen dich auch überhaupt wollen..

Empi

Senior Member

Re: 4 Jahre was tun?

Freitag, 4. März 2005, 16:52

Zitat von »Woodstock«


Öhm also. Ja nee, is klar.
Dumm nur daß Medizin ein ZVS-Studiengang ist.....


Es gibt UNis afaik z.B. Tübingen, die einen Teil ihrer Medizinstudenten über ein Auswahlgespräch zulassen, ohne ZVS.

Gruß Empi
Mein PC70 mit Config & Bilder Mein VFD passt leider nicht quer in die PC 70 Front. :-( Verkaufe aquagrATIx 9800, bei interesse bitte KM

Lev

God

Re: 4 Jahre was tun?

Freitag, 4. März 2005, 18:34

na also, das wär doch was , auf jeden fall besser als einfach zu sagen ich sitz jetzt ma 4 jahre rum.

bund is natürlich so ne sache, aber im notfall denke ich auch noch besser
"When mountains speak, wise men listen" - John Muir

Sir_Flauschi28

Senior Member

Re: 4 Jahre was tun?

Freitag, 4. März 2005, 20:25

ich bin hier wohl missverstanden worden.

ich sprach von in schlimmsten fall, natürlich leg ich alles dran vorher anfangen zu können. jetzt wirds erstmal mit einklagen versucht und natürlich bin ich auf der suche nach einer uni im ausland, aber ich bin halt kein sprachgenie, deswegen gehen eigentlich nur englischsprachige länder.

aber nur für den fall, dass es nicht klappt, wollte ich halt coole jobs und praktikas wissen.

mfg Henning

powerslide

unregistriert

Re: 4 Jahre was tun?

Freitag, 4. März 2005, 20:56

einklagen .. oh mann.. und was denkst du erreichst du damit?

Alchemay

God

Re: 4 Jahre was tun?

Samstag, 5. März 2005, 01:21

siehe zu das du praktikas in krankenhäuser machst. einige häuser stellen auch leute auf basis des pflegehelfers ein. man darf sich den arsch aufreißen bei der arbeit aber man verdient wenigistens kohle. vorteile liegen in meinen augen darin, daß man mehr oder weniger reinschnuppern kann und sich im studium sich geld dazu verdienen kann. und wie mein chefarzt in spe woodstock schon sagte unterschätze nie das wohlwollen des pflegepersonals. die können einen arzt wenn sie wollen die hölle heiß machen.
wenn das nun wirklich festesteht mit den max 4 jahre würde ich als übergang nen ausbilfung in der krankenpflege machen. du bekommst zwar nich viel an basiswissen was für das studium gebraucht wird, wirst aber später die einen oder anderen zusammenhänge besser verstehen.
nich alles was die ärzte vorschlagen is wirklich gut für den patienten.

render

God

Re: 4 Jahre was tun?

Samstag, 5. März 2005, 01:52

die erfahrung des medizin-business "von unten", wie woodstock es ausdrückte, wird dir das leben als student der medizin wahrscheinlich komplizierter machen. aber es ist in der tat (a) ein guter test, ob das was für dich ist, und (b) wird es dich vielleicht/hoffentlich am ende ein besserer arzt werden lassen.

aber bedenke: "unten" ist näher am patienten, und patienten sind krank. die arbeit kann sehr belohnend, aber auch sehr fordernd sein.

ein klassiker ist in diesem zusammenhang "house of god" von s. shem. auf jeden fall lesenswert (die anwesenden ärzte werden es wahrscheinlich kennen). wenn auch mittlerweile ziemlich weit von der realität entfernt, vermittelt es doch einen eindruck (und keinen besonders verlockenden) von dem, was dir früher oder später (spätestens als unerfahrenem "kleinen" krankenhaus-assitenzarzt) begegnen wird.

mach auf jeden fall praktika, freilliges soziales jahr gibt doppelte wartesemester. und nutze die möglichkeit - unbezahlbare - erfahrungen im rahmen eines auslandaufenthaltes zu machen. die welt ist ein dorf.

mfg.
render
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Alchemay

God

Re: 4 Jahre was tun?

Samstag, 5. März 2005, 10:58

Zitat von »render«

ein klassiker ist in diesem zusammenhang "house of god" von s. shem. auf jeden fall lesenswert (die anwesenden ärzte werden es wahrscheinlich kennen). wenn auch mittlerweile ziemlich weit von der realität entfernt, vermittelt es doch einen eindruck (und keinen besonders verlockenden) von dem, was dir früher oder später (spätestens als unerfahrenem "kleinen" krankenhaus-assitenzarzt) begegnen wird.


feines buch nur ich bin dann immer so arschig wenn ich das gelesen habe. ;D

ich sach nur G O M E R sterben nie !!! ;D

Y0Gi

God

Re: 4 Jahre was tun?

Samstag, 5. März 2005, 14:36

ich kann leider nur mit "der medicus" und dem rest der reihe aufwarten, aber der krankenhausteil reicht mir eigentlich ;)
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Sir_Flauschi28

Senior Member

Re: 4 Jahre was tun?

Freitag, 11. März 2005, 01:48

hat jemand ne ahnung wie ein freiwilliges soziales jahr als wartesemester angrechnet wird?
ich hab gehört, dass es doppelt zählt, stimmt das?
und kann man 2 machen und werden dann beide doppelt angerechnet?

mfg Henning

woodstock

God

Re: 4 Jahre was tun?

Freitag, 11. März 2005, 12:20

erkundige dich schriftlich beim zuständigen LPA oder bei der ZVS und lass dir die antwort vor allem auch schriftlich geben...
Woodstock

steff79

God

Re: 4 Jahre was tun?

Freitag, 11. März 2005, 13:31

Zitat von »powerslide«

ja man kann medi beim bund studieren..
dafür musst dich aber 12 jahre verpflichten..


Für 14 Jahre...

Und ich dachte am Anfang erst "der muss in den Knast... warum schlagen im alle vor ins Ausland zu gehen??" ;)

Ein Freund von mir hat auch 4 Jahre auf seinen Medizinplatz gewartet und erstmal ne Ausbildung zum Rettungssani gemacht und die restliche Zeit vorm Studium als einer gearbeitet... finde ich gut.

An Deiner Stelle würde ich glaube ich erstmal ins Ausland gehen... als Aupair oder so... finde ich nicht schlimm. Oder mach ein freiwilliges soziales Jahr... oder mach Offizier der Reserve beim Bund (2 Jahre "Ausbildung", dann 2x im Jahr Übung).

Mann... ich hätte auch gerne 4 Jahre zu verplanen ::)

elch

Full Member

Re: 4 Jahre was tun?

Freitag, 11. März 2005, 14:55

Zitat von »powerslide«

einklagen .. oh mann.. und was denkst du erreichst du damit?


wahrscheinlich das er damit bei der uni genommen wird. sorry, blöde frage.
Kann echt funktionieren.
Man ist dann bei der uni zwar net sooo gern gesehen, aber man kann ja wenn man einmal nen studienplatz hat leicht an andere unis wechseln.

Gut. Das war die Abstimmung über die Zustimmung. Angenommen mit einer Enthaltung. Ich darf nun vorschlagen, daß wir ohne weiteres Theater abhauen. Darf ich um Unterstützung bitten?