Warnung, es folgt eine längere Erläuterung mit Hintergrundinfos Ideen und Problemen die nichts mit Autos zu tun haben. Wenn jemand nur das Problem lesen will, das steht fast ganz unten.
Ich habe gestern an der Uni meine Konstruktionsaufgabe bekommen, es geht darum dass ein Kleinflugzeug einen Motor hat, 2 normale Propeller und einen der nach unten gerichtet ist um beim Start zusätzlichen Auftrieb zu erzeugen.
Dieser Propeller soll abschaltbar sein, da er im Gradeausflug nichts bringt, sprich mit einer Kupplung vom Antriebsstrang trennbar sein.
Diese Kupplung soll klein bauen, leicht sein, billig zu fertigen sein und lange halten, eierlegende Wollmilchsau eben.
Meine Idee zur Lösung ist, eben keine Kupplung zu verwenden.
Mein Plan ist, Antriebsseitig eine Zahnradscheibe zu verbauen, auf deren oberseite rechts und links ein Zahnrad läuft. Durch beide zahnräder geht eine Achse Richtung Mitte, auf der je ein Kegelzahnrad sitzt.
Diese beiden Kegelzahnräder werden mittels eines weiteren Kegelzahnrades verbunden, durch das eine Achse geht. Also quasi ein differential.
Diese welle die aus dem differential herauskommt versehe ich mit einer Bremsscheibe, am Käfig, in dem das alles verbaut ist (und der mit dem Rotor verbunden ist) wird die Bremszange befestigt (bzw. 2 oder mehr, der Unwucht wegen).
im Geradeausflug ("Kupplung offen") dreht sich die Welle die aus dem Differential kommt einfach, es wird keine Kraft übertragen.
Will ich den Rotor einschalten, mache ich die Bremse zu, die Zahnräder auf der Scheibe werden blockiert, der Käfig auf der Rotorseite dreht sich mit der Antriebsseite mit.
(wenn ich zuhause bin scann ich zur besseren Verständlichkeit mal meine Skizze ein)
Vorteile:
Bremsscheiben, Bremszangen, Zahnräder sind alles Massenprodukte, sprich günstig.
Sie sind erprobt, sprich zuverlässig.
die Rahmenbedingungen die ich bekommen habe (190KW Leistung von der Antriebswelle, Einkuppelzeit von max. 0,6sek, bis zu 2 Kupplungsvorgänge pro Minute (Stichwort Temperaturprobleme), 900h Laufzeit, Temperaturbereich -25 bis 70°) sollten keinerlei Problem darstellen, die recht hohe Drehzahl (5100U/min) ließe sich durch die Wahl der Zahnradkombinationen anpassen.
Problem:
Welche Energie vernichtet so eine Bremsscheibe eigentlich? Google hat mir da nicht wirklich weitergeholfen, eine suche nach Leistung und Bremsscheibe ist recht sinnlos, weil der Zusammenhang nicht der normale ist. Bremsenhersteller liefern (verständlicherweise) auch keine Daten. Hat irgendjemand von euch mir einen groben Anhaltspunkt wie groß so eine Bremse dimensioniert werden müsste um innerhalb von 0,6 Sekunden den Rotor ( Trägheitsmoment 1,2kgm²) von 0 auf identische Drehzahl zu beschleunigen, sprich die "Kupplung" vollständig zu schließen?
um Anschuldigungen vorzubeugen: nein,, ich will nicht dass ihr meine Hausarbeiten rechnet, ich suche nur Anregungen ob meine Idee es wert ist verfolgt zu werden, oder ob ich sie gleich in die Tonne trete und wie die Komilitonen eine ganz normale Kupplung verbaue (die bei Berechnung der Festigkeitsnachweise wohl eh einfacher wäre, aber ich hab den Hang zum außergewöhnlichen )
danke schonmmal