Das Finden von funktionellen Möbeln, die im Design zu vorhandenem Mobiliar passen, ist bisweilen nicht ganz unproblematisch.
Jahrelang waren Möbel im Kirsche-Dekor mit schwarzen Griffen/Knöpfen usw. hochmodern. Zu dieser Zeit haben wir einen Teil unseres Mobiliars gekauft, darunter auch ein TV-Untergestell und ein dazu passendes Hifi-Rack. Das ist jetzt ein paar Jahre her, unter den Fernseher gehörte seinerzeit ein Videorecorder und eine Schublade für die Kassetten - mehr nicht. Und die HiFi-Komponenten standen brav übereinander, gekrönt vom Plattenspieler - falls noch vorhanden, oft wurde dieser ja bereits weggelassen.
Auf dieses Szenario waren die Möbel ausgelegt, und bis vor Kurzem hat sich daran nicht gar so viel geändert. Jedenfalls gibt es Plasmafernseher schon länger als dazu passende Unterschränke (von den Racks, die man als Designelement zum TV dazukaufen konnte/musste einmal abgesehen...)
Jetzt war ich auf der Suche nach einem kombinierten Untergestell, in das der AV-Receiver, der HTPC, der Center-Speaker, die verbleibenden Hifi-Geräte (wer braucht denn noch
zwei Tapes, einen Plattenspieler und ein Mischpult...), die Settop-Box und der Videorecorder hineinpassen, und dann noch irgendwo Platz für den Subwoofer bleibt.
Gibt's scheinbar nicht. Aber warum nur, sind diese Vorstellungen so abwegig? Und in Kirsche-Dekor gibt's das schon gar nicht, Kirsche ist momentan vorwiegend als Echtholz zu bekommen - und das ist eigentlich nicht meine Preisklasse. Also wird wieder selbst geschraubt.
Wer direkt auf die größeren Fotos schauen möchte, kann das
hiertun.
Wegen Vorstellungs-Schwierigkeiten beginnen wir diesmal mit einem Entwurf in Google SketchUp:
Nach dem Ausmessen des Entwurfs wird das Material besorgt und vorbereitet:
Begonnen wird mit dem Subwoofer-Beistellschränkchen, in das obere Fach kommt die Settop-Box und alle Infrarot-Empfänger:
Das Ergebnis lässt sich schon erahnen:
Hinter der Klappe wird noch ein Panel mit Anschlüssen montiert (VGA out, AVin, AVout, SVideo in, Audio in mit Rauschunterdrücker...). In der Schublade links lagern die Fernbedienungen.
Bei geöffneter Frontblende ist der HTPC auch zu erkennen. Die graue Farbe kommt vom Blitzlicht, bei normaler Beleuchtung haben alle Komponenten den gleichen Anthrazit-Ton.
Und hier das fertige Gesamtbild. Der Subwoofer ist hinter Lautsprecher-Bespannstoff versteckt, der Klang hat darunter nicht gelitten.
Irgendwann ist auch ein aktueller Fernseher fällig, das vorhandene Modell ist ja schon etwas älter. Genug Platz für einen 82er Röhrenfernseher oder ein LCD-Modell ist jedenfalls vorhanden. Für gelegentliche Heimkino-Sessions muss sowieso ein Beamer herhalten.
Aber warum so etwas Ähnliches nicht fertig zu bekommen ist, verstehe ich immer noch nicht...