Tach,

Ich habe mir die letzten Abende Gedanken über die Hardware-Abdeckung gemacht. Hinter den Zylindern wird ja das Mainboard und Netzteil verbaut. Hier hatte ich schon eine Plexi- Haube zum Abdecken zurecht gesägt. Die Haube soll zum einen die Hardware vor unbefugten Zugriffen schützen, zum anderen ein wenig „Getriebegehäuse“ darstellen. Wäre schnell und einfach gewesen, sah aber nicht wirklich toll aus. Also überlegte ich wie man es schöner machen kann. Acryl-Stäbe in 8 x 8 mm werden nun verwendet. 15 Meter wurden auf Maß gesägt und den Gegebenheiten angepasst. Die Grafikkarten-, Soundkarte- und I/O- Blende wurde ebenfalls aus diesen Stäben gefertigt. Die Stäbe werden später mit einem Abstand von 8mm montiert. Hierzu habe ich schon Gewindestangen auf Maß gesägt und alle Leisten mit Bohrungen versehen. 41 Leisten wurden Bearbeitet:



Die Leisten wurden zu einem „U“ zusammengeklebt.





Später wird oben noch eine Abdeckplatte aufgesetzt. Mal sehen ob ich da noch ein Logo einarbeite............

Tach,

Die Stäbe wurden nach dem Austrocknen der Verklebungen mit M4-Gewindestangen verbunden. Fast 100 Muttern wurden verschraubt. Der Abstand zwischen den einzelnen Stäben wurde mit den Muttern auf 8mm verschraubt. Problem: Die Muttern haben nur eine Höhe von 3,2mm. Aber genau diese 8mm müssen sein. Die Gesamthöhe ist nötig um das Netzteil später hochkant zu verwenden zu können. Deshalb wurde zwischen jeder Mutter dementsprechend Abstand gelassen und die Plexistäbe fest verschraubt.



Was recht wackelig aussieht ist wirklich recht stabil. Hier mit Mainboard, Grafikkarten und Netzteil:



Meine „ATX-BLENDE“:



Später wird eine Platte von oben ein paar Millimeter nach innen “schwebend“ eingelassen. In diese Platte wird noch ein Logo eingearbeitet und eventuell noch mit einer kleineren Platte abgedeckt. Eventuell wird auch noch ein ETWAS umgebauter Lüfter verbaut....mal sehen, bin da noch am tüfteln....

Tach,

Update:

Die angefertigte Abdeckung wurde probeweise aufgebaut. Auch die Zylinder-Einheit wurde aufgebaut. Nach einigen kleinen Änderungen passt alles wie gewünscht. Eine Plexi-Platte wurde mit Haltern versehen und montiert. Zwei weitere, kleiner werdende Platten werden noch oben aufgesetzt. Bilder:







Die Acryl-Stäbe passen wie die Faust aufs Auge, auch die anderen Details passen ganz gut:

Zitat von »Brandy«

Kann es sein dass das letzte Acryl-"U" etwas von der Halterung für den Deckel verbogen wird?

Tach,

Beim nachträglichen Kürzen der Gewindestange an dieser Ecke mit dem Dremel-Clown ist leider ein wenig zu viel Wärme entstanden. Die Strebe hat sich leider ein wenig abgesenkt. Hier werde ich das Material noch einmal ein wenig erwärmen und zurückbiegen.

Zitat von »zigzag«

@MaicoX:
Könntest Du mir kurz beschreiben wie Du die bearbeiteten Plexiglaskanten so Glasklar kriegst. Weiter oben erwähnst Du Deinen Ofen um die Bohrungen zu stabilisieren. Wie lange und bei welcher Temparatur grillst Du die Teile?

Schon mal thx im Voraus! Ist wirklich beeindruckend was Du treibst.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten Acylglas "klar" zu bekommen. Je nach Bauteil kann man es nach dem Sägen mit einer geraden Metall-Kante (z.b. Messerrücken) abziehen, dann Schleifen (bis 2000er Körnung; feiner ist besser) und dann Polieren. Ebenso kann man es mechanisch mit einem geeigneten Fräser "abziehen" oder eben mit einer Flamme (Brenner) vorsichtig "anschmelzen" bis das Material klar wird. Man sollte aber beachten das sich "geflammte" Teile hinterher nicht mehr ohne Probleme verkleben lassen. Wenn geflammt werden soll dann nach möglichst 24 stündigem Abziehen der flüchtigen Klebedämpfe! Guter Tipp: Immer vorher an einem Reststück üben ;-)

Von einem Ofen habe ich nirgends geschrieben oder ?

Zum Verkleben von Acrylglas (falls hier auch noch Klärungsbedarf besteht): Es gibt verschiedene Arten um die Platten zu verkleben. Ich nenne sie mal "Kapillar-" und "Tauch-" Klebung.

Bei der Kapillarverklebung setzt man die passenden Scheiben einfach aneinander und lässt Kleber in die Kante laufen. Der Kleber zieht dann zwischen die Platten. Nimmt man zuviel Kleber läuft er irgendwo hin bzw. versaut einem das Werkstück. Bei Platten bis zu einer bestimmten Dicke ist diese Art des Verkleben kein Problem.

Bei der Tauchverklebung wird eine Kante in Kleber getaucht und dann zügig auf die andere Platte gesetzt. Auch hier kann man sein Werkstück schnell verhauen. Man sollte also vorher immer schön üben.

Auch ich habe einige Verklebungen nicht blasenfrei hinbekommen. Speziell bei den dicken Platten sind mir auch einige dicke Dinger da mit untergekommen. Hatte halt gedacht die Kapillarverklebung reicht. Hätte eben vorher mal mit Reststücken versuchen sollen. Aber so ist es nun einmal wenn man von sich meint das klappt schon. Selbst Schuld halt. Beim nächsten mal weiß man es halt besser. Selbst ich lerne immer wieder etwas hinzu......