Hallo,

ich habe heute die erste Wasserkühlung zusammengebosselt. Vorab: es war wohl einigermaßen erfolgreich. Hier meine Erfahrungen:

Ausgangspunkt: Eheim 1048, Cuplex1.2, Airplex im Set.

1. Erschrecken und Ärger beim Auspacken >
Der Dichtungsring im Cuplex war an einer Stelle unter das Plexiglas gequetscht. Zwischen Kupfer und Plexiglas war deutlich ein Spalt zu sehen.
Habe das Teil auseinandergenommen, die Lage des Dichtungsrigens korrigiert und wieder geschlossen. Der Cuplex war dann später dicht - wohl weil die Schrauben bei falscher Lage des Rings nur mäßig fest angezogen waren.
Da ich ungeduldig bin, habe ich auf Garantieleistung verzichtet.

2. Montage
Das Anbringen des Cuplex 1.2 auf die CPU hat überaschend gut funktioniert. Sitzt fest und der Chip ist heil geblieben. Erstmaliges einstecken der Schläuche: einfach und - wie sich später zeigte - dennoch absolut dicht. Habe zur Probe mal ein wenig dran gezogen: na so schell rutschen die nicht raus!
Der Ärger verflüchtigte sich allmählich...

3. Die Eheim ???
Danach habe ich das System nach Anleitung unter Wasser gesetzt und die Pumpe zum ersten mal angeworfen: raselndes Knattern. Okay: ruhig bleiben, das ist nur die Luft. Der Magnet braucht das Wasser als Schmierung. Nach Schwenken und Schütteln wurde es allmählich besser - Jedoch für meine Vorstellungen viel zu laut! :-[
Also habe ich erst mal erst mal im Forum gestöbert: irgendwo fand ich dann einen Hinweis auf Montage/Demontage der Eheim unter Wasser. Das erschien mir sehr logisch. Wohlmöglich verschwinden die Luftblasen im 'Magnet-Tunnel' nicht so einfach. Ergebnis: viel besser aber immer noch nicht so ganz zufrieden.
Schließlich habe ich die Eheim dann in Schaumstoff gehüllt und in das Gehäuse 'geklemmt'. Bei geschlossenem Gehäuse ist das Teil jetzt praktisch nicht mehr zu hören: Tag ist gerettet
Prima: keinerlei Wasseraustritt aus den Komponenten!

4. Temperaturen
Mein Ziel war es von Anfang an wirklich passiv zu kühlen, also ohne zusätzlichen Lüfter auszukommen.
System:
A7V333, Athlon XP2000+, ATI Xpert, Netzteil Zalman St300BLP, Airplex außen auf der Gehäuseoberseite waagerecht montiert.

Zustand/ohne Übertaktung/viele Stunden Seti@Home:
CPU -> 73C (XP-Diodenmessung über ASUS PC Probe)
MB -> 33C

Okay 73C bei Vollast sind nicht eben wenig, jedoch gibt AMD die maximale Die-Temperatur mit 95C an. Das A7V333 verfügt glückerlicherweise auch noch über eine Notabschaltung und 20 Jahre braucht der Prozessor ohnehin nicht zu halten...

Soweit meine ersten Erfahrungen. Das System ist nun tatsächlich sehr leise.

Doch was haltet Ihr von diesen Temperaturen?

Die Pumpe ist jetzt eigentlich kein Problem mehr. Die surrt leise vor sich hin ohne Schnarren. Vielleicht waren die 73C als burn-in genau richtig

Die Temperatur wird über die XP-interne Diode gemessen (laut Mainboard-Doku) und nicht über einen ungenaueren externen Sensor.

Ich habe jetzt mal probeweise einen regelbaren Lüfter auf den Airplex gelegt. Bei minimaler Drehzahl setzte ein warer Temperatursturz ein: 59C (vorher 73C).

Aber dennoch: was spricht eigentlich dagegen den Proz. mit 73C zu betreiben wenn das System dabei stabil läuft?

Zitat von »Xtrem«

Ich hab so eine Diode aber 35° ???

Welches Board, Lüftung und Systembelastung?

Zitat von »korbendallas«

@Sittich

Also ich hab bei meim AthlonXP1800 mit externem Airplex ohne Lüfter unter Vollast 61°. Allerdings schwebt mein Airplex in luftiger Höhe Dein Test mit dem Lüfter zeigt ja, da muß Durchzug herrschen. Drum meine Frage: wieviel Abstand hast Du zwischen Airplex und Gehäuse gelassen ? Wenn der zu gering ist wäre das ne Erklärung für Deine hohen Temps.

http://www.pixum.de/members/korbend/[/quote]

Ziemlich genau 5cm. Darüber ist auch alles frei. Umgebungstemperatur beträgt ca. 20 ^oC.

Ich habe gerade eine Bewerung des a7v333 bei zdnet gefunden:

Als eines von wenigen Boards unterstützt das A7V333 das Auslesen der Temperatur mittels der im Athlon XP integrierten Diode. Gekoppelt an diese Messung ist die Steuerung des CPU-Lüfters: Je nachdem wie hoch die Temperatur des Prozessors ist, regelt das A7V333 den Lüfter des CPU-Kühlkörpers.....

Als einziger Hersteller bei diesem Test integriert Asus zudem ein - in ersten Ansätzen zu erkennendes - Thermal Managment, das man bisher nur von Fujitsu-Siemens-Boards kannte. Gleichwohl handelt es sich beim Q-Fan von Asus nur um einen ersten Schritt, dem noch weitere wichtige folgen sollten, etwa die

Quelle:http://www.zdnet.de/techexpert/artikel/t…/745_11-wc.html
Vielleicht mißt das Board ja die Temperatur tatsächlich genauer/realistischer.

@invisible from 7of9: irrelevant!

@korbendallas

Nein, ich habe keinen Aquatube. Bisher verwende ich nur das Basis-Set. Ist halt mein erstes Projekt und ich wollte erst mal Erfahrungen sammeln.

Die Wassertemperatur kann ich mangels Equipment leider nicht messen (fühlt sich aber nicht besonders heiß an).

Das Motherboard meldet 33 Grad für den Chipsatz. Lufttemperatur im Gehäuseinneren kenne ich leider auch nicht.

Inzwischen dreht sich ja ein Enermax 80mm mit ca. 1000 U/min auf dem Airplex. Das hält die Temperatur bei ca. 59 Grad. Dabei könnte ich es ja jetzt einfach bewenden lassen, jedoch hatte ich eine 'lautlose' Passivlösung erwartet.

Interessant wäre der Vergleich mit einem ähnlichen Systemaufbau.

... hab als mal bei Google gesucht:
http://groups.google.de/groups?q=a7v333+temperatur&hl=de

... und siehe da werden ganz ähnliche Temps genannt - wenn auch ohne Wakü.

Wie immer gilt halt: wer mißt mißt Mist. Man kann offensichtlich die Temp-Angaben verschiedener Boards nicht ohne weiteres miteinander vergleichen...