Hier wird euch anhand eines Beispiels gezeigt, wie Ihr mit einfachen mitteln Euch Ihren eigenen Kühler bauen könnt. Teure Spielsachen wie ne cnc wird hier nicht gebraucht, sondern alles liebevoll in Handarbeit geleistet, halt wie zu Opas Zeiten.



In diesem Tutorial handelt es sich um einen GraKa oder Chipkühler, je nach Anwendung halt, wie Ihr sehen werd, hab ich gleich zwei Kühler hier erstellt...



Einen einfachen Kanalkühler mit "U" Profil

Einen etwas aufwendigeren Kanalküher mit "S" Profil


Aber fangen wir erst mal an mit dem Werkzeug was so gebraucht wird :

1. Handsäge und geeignetes Metal Blatt
2. Diverse Feilen
3. Standbohrmaschine
4. Lötlampe
5. Lötzinn
6. Flussmittel
7. Dremel samt Fräskopf
8. Gewindeschneider
9. Bohrer 8,7mm
10. Diverses Schleifpapier
11. Bohr Öl

An Material wird gebraucht :

Kupferplatte 12mm x 38mm x 38mm
Kupferplatte 5 mm x 38mm x 38 mm
Messingplatte 1,2 mm x 38mm x 38mm

Wenn Ihr dies alles beisammen habt, kanns an sich los gehn...

Als erstes zeichnet Ihr Euch den Kanal auf den Kupferblock mit einem Wasserfestem Stift. Ihr könnt auch einen anderen Kanalverlauf zeichnen, aber für dieses Tutorial hab ich einen einfachen "U" Kanal gewählt, da dies einfacher von statten geht, und für einen Chip oder GraKa Kühler allemal ausreichend ist.

Also.. auf geht's, machen wir uns an die Arbeit..

Hier seht Ihr eine ATI 9700, die unser Opfer sein wird...



die wir erst mal zelegen...



um die Maßeinheiten des Lochkreises zu ermitteln...werd hier aber nicht weiter darauf eingehen, da bei viele Karten andere werte besitzen.

Hier seht Ihr den Krachmacher den wir beseitigen wollen, und unser Rohmaterial..



Anhand der 9700er, hab ich mich für 38mm x 38mm entschieden,
wobei diese Maße auch ausgezeichned für einen Chipkühler sind..



...hab ich mich entschieden gleich zwei von zu machen

Nachdem Ihr alles angezeichnet habt, könnt Ihr loslegen mit
dem Aussägen des Kupfers, was an sich der anstrengenste
Teil unseres Vorhabens ist, was uns aber nicht abhalten wird,
unser Werk zu vollbringen

Ein Teil hätten wir schon mal..



und nach ein wenig schuftterei, haben wir auch den Rest
ausgeschnitten, und müsste jetzt in etwa so aussehn...

Jetzt könnt Ihr mal den Block schonmal bewundern..
naja, groß passieren wird da noch nichts
aber daran arbeiten wir ja...



Hier seht Ihr mich dabei, das erste Loch anzubohren, hierfür wurde
ein 11,5mm Bohrer verwendet. Wichtig ist, bevor Ihr loslegt, alle
alle beweglichen Teile gut festzuziehen, gemeint ist damit alle Spann-
vorichtingen Eurer Standbohrmaschine samt Schraubstock, und der
der darin enthaltene Kupferblock. Dies ist absolut Notwendig, da
sonst kein sauberes Bohren gewährleistet werden kann. Zudem
immer etwas Schneidöl hinzugeben...wer keins hat, kann auch
Speiseöl verwenden, jedenfalls besser als gar nichts



Hier beim hinzufügen des Schneideöls..



Wichtig ist, dass Ihr mit kleinster Stufe Bohrt. Bei mir waren dies
600 rpm, mehr ist nicht emphelen bei dieser größe des Bohrers.
Je dicker ein Bohrer ist, desto langsamer soll man Bohren, und
bei feineren Bohrern, halt sschneller.

Aber jetzt geht's wieder weiter...

Fing mittig an zu Bohren, vorher natürlich nicht vergessen die Bohr-
tiefe auf der Maschine einzustellen. Ich hab hier ne Restbodenstärke
von 2,5mm belassen.

Nachdem das erste Loch hinter uns liegt..Bohren wir eins drüber..



..und dann das untere..



und nicht vergessen immer mal etwas Öl hinzuzufügen..



damit hätten wir mal einen Querkanal

Danach Bohren wir wieder eins daneben..



und wieder etwas Öl hinzugeben..



danach wieder eins drüber...





und noch eins...



und endlich das letzte davon..

Jetzt kann mann den eigentlichen Kanal schon erkennen





Nachdem wir dies hinter uns haben, können wir
beginnen den guten alten Dremel auszugraben.



Auf dem Bild ist auch der zweite Kühler zusehn, auf den ich später
weiter eingehen werde.

Hier die Fräsköpfe...

gebraucht hab ich jediglich den rechten davon - 5mm

[img]http://www.liquidcooled.de/pics/tutorials/freeze/dremel_6.JPG [/img]



Davor hab ich den Block in Schraubstock gespannt, dann das Ganze ein
wenig mit dem Dremel behandelt. Wichtig ist auch nicht mit dem Öl zu
sparen, sonst wird Euer Fräskopf die Prozedur nicht lange mitmachen..

Nach ner Weile Gedremels, müsste dies dann in etwa so ausehn ...





noch mal alles von oben..



[img]
http://www.liquidcooled.de/pics/tutorials/freeze/dremel_7b.JPG[/img]

Beginnen wir also mit dem aufbringen des Flussmittels  



schön gleichmässig auftragen

Nachdem dieser Schritt gemacht ist kommen wir eigentlich zum Löten..

[img]http://www.liquidcooled.de/pics/tutorials/freeze/loeten_3.JPG [/img]

Bevor Ihr loslegt, ist es nicht schlecht alles an Werkzeug und
Material hebeizuschaffen was gebraucht wird, alles andere
am besten bei seite legen. Wichtig ist, dass alle zu Verlöteten
Teile gründlich mit einer Messing oder Metallbürste gesäubert
werden. Wenn Ihr beides nicht habt,hilft auch Schleifpapier.

Hier geht es nicht darum die platten zu polieren, sondern soll
ihre Oberfläsche doch zimlisch rau sein. Das bewirkt, dass das
Kupfer besser bindet mit dem Lötzinn, und somit eine bessere
Haftung ensteht der beiden Platten.

Beginnen wir also mit dem aufbringen des Flussmittels



schön gleichmässig auftragen



Dann kann man beginnen den Block von unten zu erhitzen hier
empfehlt es sich auch den Block nich zu weit in den Schraubstock zu stecken, da er Sich sonst unnütz daran abkühlt, was das erhitzen des Kupfers nur erschwert, und die richtige Arbeitstemperatur sich hinauszögert.



Hier geht's weiter mit dem auftragen des Lots

Die richtige Temperatur ist erreicht, wenn sich die farbe des Lötzinns verändert.
gut zu erkennen, dass das Lot anfängt zu gläntzen. Wenn dies also der Fall ist,
solltet Ihr die Flamme nicht direkt auf Das Lot halten ...denn wenn das Kupfer
auf richtiger Temperatur ist, krischt das Lot dorthin wo Ihr Lötpaste aufgetragen
habt...wenn nicht habt Ihr nicht die richtige Temperatur erreicht. In userem Fall
Beim Weichlöten eine Arbeitstemperatur vomca. 220-250°C

Hingegen durch eine zu hohe Temperatur das Flussmittel verbrennt.
Resultat : Das Lot kann nicht richtig benetzen und tropft ab.

Der Lötspalt zwischen beiden Kupferteilen darf nicht größer als 0.2 bis 0.4 mm sein.
Das ist ein haarfeiner Lötspalt, eine Stecknadel würde nicht hinein passen. Nur so
zeigt sich der Kapillareffekt. Das flüssige Lot wird durch die Kapillarwirkung in den
Lötspalt gesaugt.

diese 4 Bilder die jetzt kommen sind von nem älterem Projekt von mir









So...dies ist geschaft..

und hier sind wir auch wieder bei dem eigentlichen Kühler des Tutorials..



Das gleiche machen wir auch mit dem Deckel..



Wenn auf beiden Teilen Lot aufgetragen wurde, nehmen wir eine
Schraubzwinge, legen dann die beiden Teile, den Boden und den
Deckel hinein, und ziehen das Ganze zentriert an.

Dann legen wir die Schraubzwinge samt den Block in den Schraubstock..



Dann braucht Ihr nur den gesamten Kühler von unten zu erhitzen, bis das
flüssige Lot durch die Kapillarwirkung in den Lötspalt gesaugt wird.



Danach am besten gleich die Schraubzwinge mit Gefühl vom Block entfernen, da sonst der Deckel sich verschieben würde...Ihr könnt nur kurz korrigieren.

So...damit hätten wir mal unseren noch zimlisch wüst aussehenden Rohkühler..

Gewinde schneiden :

Auf den Bildern sind schon die beiden Gewinde gebohrt und geschnitten worden...

eigentlich das Einzige was noch fehlt, damit wir einen funktionstüchtigen Kühler in unserer Hand halten können. Aber dazu kommen wie jetzt, werde Euch anhand von ein paar Bilder dokumentieren wie dies so von statten geht ..

Hier mal unser Werkzeug :

1. Gewindeschneider G 1/8
2. Bohrer 8.7 mm
3. Bohrer 4.2 mm
4. Schneidöl









Als erstes nachdem wir die Löscher angezeichnet haben, nehmen
nehmen wir den Bohrer mit 4,2mm. Bohren mit die beiden Löcher
vor, natürlich darf auch hier wiederum kein Öl fehlen. Ihr habt
sicher festgestellt, dass dies ein Material ist was immer gebraucht
wird, wenn Ihr nicht nach jedem zweiten Kühler neues Werkzeug
kaufen möchtet, besonders wichtig nachher wenn Ihr mit dem
Gewindeschneider hantiert

Jetzt geht's aber weiter..

Hier seht Ihr mal die beiden Teile..hatte das Gewinde schon vor
dem Löten geschnitten, aber an sich ist es egal, ob Ihr dies davor
oder nach dem Löten macht, solange das Gewinde in nur einem
Teil steckt. Wenn Ihr mal einen Kühler baut aus dem der Deckel
aus mehreren lagen Kupfer besteht, ist es Ratsam, die Löscher für
das Gewinde erst im nachhinein zu bohren, sonst verrutscht die
Ganze Geschichte, und Euer Gewinde ist dahin, und könnt von
vorne wieder beginnen mit der Prozedur.

Wir beginnen damit die Löscher am Deckel anzuzeichnen...



Dann ab damit in den Schraubstock, und darauf acht geben, dass der
der Deckel absolut plan im Schraubstock liegt, sonst bohrt Ihr nicht in
einem Winkel von 90. zum Deckel hin, und Euer Gewinde wird nichts.

Bevor ich der Maschine Saft gebe, setz ich den Bohrer an am Deckel,
und dreh dann ein wenig per Hand den Bohrer, damit eine kleine Kerbe
entsteht, so wird gewährleistet ,dass Ihr auch genau dort bohrt wo Ihr das haben möchtet, und nicht paar millimeter neben dran.

Zum vorbohren benutzen wir den 4.2 mm Bohrer



Wichtig ist auch, dass Ihr Eure Maschine auf höchste Stufe stellt :
z.B. 2600 rpm



dann gleich das Zweite noch...



Wenn Ihr beide vorgebohrt habt, könnt Ihr den 8.7 mm Bohrer in die
Maschine legen. Dann die noch auf kleinste Stufe stellen z.B. 600 rpm.

Auf der Verpackung des Gewindeschneiders steht, dass man für das
G 1/8 Gewinde einen 8.8 mm Bohrer benutzen sollte, doch da wir ja
nicht gerade das Proffesionellste Werkzeug haben, das mit Top Werten in Sachen genauichkeit protzen kann, möchte ich jedem nur empfehlen
einen 8.7 mm Bohrer zu verwenden.

Nicht vergessen wieder den Bohrer in der Maschine ein wenig von Hand
zu drehen, damit eine Kerbe wie unten auf dem Bild entsteht. Erst dann
könnt Ihr Eure Maschine anwerfen auf kleinster Stufe.



Nicht vergessen ein wenig Öl hinzu zu fügen..



Noch das Zweite...

Nachdem wir beide Löscher gebohrt haben, können wir den Gewindeschneider zur Hand nehmen. Aber zuvor wollt ich noch was dazu loswerden. Auf einem Gewindeschneider findet Ihr eine Kerbe (Strich), an diesem könnt Ihr erkennen welchen Ihr als erstes benutzten sollt. Den mit einer Kerbe als erstes, dann den mit den zwei Kerben, und der letzt ist immer der, wo keine Kerbe drauf ist. Bei einem Gewinde dieser größe, sind meistens nur zwei Gewindeschneider vorhanden. Also haben wir hier ein Gewinde in zwei Schritten erstellt.

Hier könnt Ihr so ne Kerbe sehn..



Wichtig ist, dass Ihr hier nicht mit dem Öl spart. Dann den Gewindeschneider behutsam ansetzten, acht geben dass Ihr ihn gerade ansetzt (auf den Bildern kommt dies ein wenig schräg rüber). Jetzt eine 3/4 Umdrehung drehen ohne zuviel druck auszuüben dabei. Ihr müsst immer ohne zuviel Kraftaufwand ein Gewinde schneiden, und nie mehr als 3/4 Umdrehung nach rechts, dann gleich wieder nach links drehen. Ihr müsst ein wenig damit spielen, halt wieder eine Umdrehung nach links, wieder nach rechts bis Ihr spürt, dass der Gewindeschneider sich locker dreht. Wenn ihr bemerkt, dass er sich in eine Richtung schlecht bewegt, müsst Ihr etwas Öl hinzufügen, und dann in die andere Richtung den Gewindeschneider drehen. Ihr werde schnell ein Gefühl dafür be-
kommen. Jedenfalls dürft Ihr nie zuviel Kraft oder Gewalt ausüben dabei.





Wenn Ihr alles richtig gemacht habt, müsste dies in etwa so aussehen.



Also war doch nicht so schwer...

Schauen wir uns das Resultat mal an..

Da wir ja vorhin den Kühler zusammengelötet haben
müsst Ihr nun alles mit der Feile und etwas Schleifpapier nachbehandeln.

nachbehandeln. Anschliessend Polieren..dann kommt dies bei raus...



Auf dem Bild ist noch zusätlich eine Halterung aus Messing zu erkennen
die ich einfach zurecht gesägt und gefeilt habe, uns anschliessend auf
den Deckel des Kühlers aufhelötet habe.











Hier den ChipKühler mit dem "S" Kanal

FreeZe CS II



 









Und hier seht Ihr meinen Spannungswandler Kühler

FreeZe Mosfet









Das orginal findet Ihr auf meiner Page

www.liquidcooled.de

greez

Goldfinger

danke für den hinweis...habs verbessert...dort wo der teil doppelt war feklte etwas...nun ist alles komplett

jetzt siehst du auch erst wie der kühler aussieht nach dem gedremels...du hast vorhin nur den anfang der bearbeitund mit dem dremel gesehn..