Ich denke wir sehen die Dinge einfach aus 2 unterschiedlichen Blickwinkeln: Du als Programmierer (oder was auch immer) und ich als Anwender. Mich interessiert der Quellcode herzlich wenig.
ich bin im web nicht zuletzt auch anwender, und zwar sehr intensiv und auf schnelligkeit bedacht. da muss der browser gescheit sein. und mir kommen eine menge seiten unter, die mit firefox zumindest soweit funktionieren, dass ich damit was anfangen kann. dass wirklich seiten nicht funktionieren, kommt eigentlich gar nicht mehr vor, soweit ich mich über längere zeit zurückerinnern kann. und wenn die scheiße aussehen, weil da jemand was verkehrt macht, dann ist das eben so.
es gibt auch leute, die verlassen sich für die absolut essentielle navigation auf sachen wie flash oder java-applets oder javascript. da passiert es auch sehr oft, dass das nicht funktioniert. ein bisschen verdrehtes design ist nichts dagegen.
und mit dem quelltext hat das insofern zu tun, dass der eben die grundlage einer jeden website ist. und wer den falsch schreibt, der stößt eben auf probleme. und es ist NICHT aufgabe des benutzers, sich da mit dem entsprechenden browser auszustatten, sondern des erstellers, sich da an die regeln zu halten. und ich als anwender erwarte, dass eine seite mit aktuellen browsern funktioniert. wer das nicht bietet, hat nicht nur in meinen augen im web keine daseinsberechtigung, so einfach ist das.
oder wie fändest du es, wenn bestimmte straßen im ort oder überland nur mit autos bestimmter fabrikate befahrbar wären?
IE ist mit ueber 90% nun mal der groesste Browser und dass man eine Seite nicht mit allen erdenklichen Browsern testen kann ist ja wohl verstaendlich.
mit allen nicht. aber NUR mit dem IE ist einfach lächerlich. firefox und opera sowie mac-browser wie safari oder kamino plus linux-browser wie konquerer sind auch ausgesprochen verbreitet. auf denen MUSS das funktionieren (!= gut aussehen). wenn sie das nicht tun, sind die einfach für die tonne. es gibt zig mac-benutzer, es gibt zig linux-benutzer, es gibt internet-cafes, bibliotheken und plätze in universitäten und schulen, die nicht den IE installiert haben. auf all diesen rechnern braucht eine website heutzutage nicht zu funktionieren? also das ist wirklich nicht im sinne des anwenders.
um nochmal auf den kern zu kommen: mit alternativen browsern funktionieren die meisten seiten, sogar wenn sie in grenzen fehlerhaft sind. wenn nicht: mail hin, wie sauerkraut schon sagte. aber das ist eher die ausnahme.
und bevor der falsche eindruck entsteht: firefox und opera halten sich im gegensatz zu IE sehr an aktuelle standards. da könnt ich jetzt zig sachen raushauen, aber das ist wohl im detail eher uninteressant. nur eines möchte ich nennen: dadurch, dass der IE das sogenannte :hover-pseudoattribut ausschließlich bei links und nicht wie vorgesehen bei allen elementen unterstützt, kann man damit eben gewisse dinge wie aufklappende navigation nicht in reinem CSS realisieren. dafür muss dann meist javascript herhalten. und in schweren fällen wir aufgrund dieses wunsches eben auch mal flash und java verwendet und damit der usability des webs noch zusätzlicher schaden zugefügt. denn schlechte und vor allem fehlerhafte seiten sind in punkto barrierefreiheit eben gänzlich unbrauchbar, was wieder behinderten menschen sehr zum nachteil wird. als ob nicht schon genug anwender ausgeschlossen worden wären.