Sie sind nicht angemeldet.
Zitat
Gewöhnliche “Sicherheitsprogramme” unter Windows sind dort zwar unverzichtbar, betreiben aber zu einem großen Teil auch Augenwischerei: Virenscanner und Firewalls versuchen durch Icons oder Meldungsfenster auf sich aufmerksam zu machen, damit der Anwender sich gut geschützt fühlt. Dummerweise kann ein Virus den Virenscanner oder die Firewall leicht deaktivieren oder verändern, wenn es einmal im System angekommen ist. Schließlich hat der Administrator jedes Recht dazu.
Unter Linux ist ein Virenscanner mangels Viren überflüssig. Es gibt zwar auch Virenscanner für Linux, aber die dienen dazu, Dateien oder Mails auf Windowsviren zu untersuchen.
Auch eine Personal Firewall ist bei Ubuntu überflüssig. Eine Personal Firewall hat unter Windows zwei Aufgaben:
* sie blockiert Zugriffe aus dem Internet auf Dienste, die aus irgendwelchen Gründen auf dem Rechner laufen. Die Ubuntu-Standardinstallation bietet im Internet erst gar keine Dienste an, also gibt es auch nicht, was man blockieren könnte. Im Gegenteil: Auch eine Firewall ist ja nur ein Stück Software und kann selbst Sicherheitslücken enthalten. Umso besser, wenn man auf sie verzichten kann.
* sie blockiert ungewünschte Zugriffe auf das Internet für Programme, die man absichtlich oder unabsichtlich (Viren, Trojaner) auf seinem Computer installiert hat. Beispielsweise Druckertreiber, die Verbrauchsdaten an den Hersteller melden, Medienplayer, die ihren Hersteller über Musikvorlieben aufklären oder versteckte Spionageprogramme. Unter der Software, die über die Ubuntu-Quellen installiert werden kann (und das deckt so ziemlich jede Eventualität ab), gibt es keine solchen Spionageprogramme. Und eine “versehentliche” Softwareinstallation ist durch das konsequent eingehaltene Sicherheitskonzept nicht möglich. Auch hier gibt es also keinen Bedarf für eine Firewall.
Nur wenn man Serversoftware nachinstalliert, die Dienste in einem lokalen Netz anbietet, aber nicht aus dem Internet erreichbar sein soll, wird eine Firewall benötigt.
-