ja, solltest du.
kommt einfach professioneller.
TeX macht ein schönes Schriftbild und regelt so sachen wie Buchstaben- Wort- und Zeilenabstand optimal.
ausserdem ist es unmöglich daß es dir dein Dokument zeerschießt (gerade bei 'ner Diplomarbeit ist das ein wichtiger Vorteil) und du brauchst dich nicht um lästige Dinge wie Formatierung, Bildplatzierung usw. kümmern.

edit: HA-HA, ich war schneller ;D

Ja, er hat Recht. Ja, solltest du. Das Schriftbild ist unfassbar sauber und schön, sowas werden Word und OOo vielleicht nie ausspucken können. Vieles geht automatisch und es geht gut (z.B. Worttrennungen, Seitenumbrüche ohne Hurenkinder und Schusterjungen uvm.).
Sehr angenehm ist auch die Möglichkeit, einzelne Dokumentteile übergangsweise auszuklammern, um sich so auf den aktuell zu bearbeitenden Inhalt konzentrieren zu können.

Ich empfehle dir unter Windows die MikTeX-Distribution (über den direkt-aus'm-Internet-Installer), da ist als Editor TeXniC Center dabei. Eine kompaktere Alternative dazu ist WinShell.

Unter Linux ist Kile (ja, die KDE-Jünger mit ihrer bescheuerten Sitte dass Programmnamen unbedingt mit 'K' beginnen müssen) AFAIK das Werkzeug der Wahl.

Bisher nicht benutzt habe ich LyX, eine Art WYSIWYG-Editor für LaTeX, der aber auch sehr gute Ergebnisse liefern soll.

Ich stimme auch deutlich für LaTeX.

Es gibt mit TeXClipse auch ein Plugin für Eclipse. Ich teste es grad und es macht keinen schlechten Eindruck. Nicht schlecht finde ich die Funktion das ganze bei jedem Speichern direkt zu übersetzen.

Ein Vorteil den meine Vorredner noch nicht angemerkt haben ist die Gruppenfähigkeit. Da alles Textbasiert ist, kann das ganze besser über Subversion o.ä. verwaltet werden. Ausserdem hat man mit includes die Möglichkeit, dass jeder an seiner eigenen Datei arbeitet und muss nich wie in Word oder OOo später ganz schrecklich zusammenkopieren.

EDIT: Sehr gut zum schnellen Nachschlagen geeignet ist das LaTeX-Kochbuch

lol, 3 Informatiker, 3x pro Latex

Hallo?

Haben wir doch schon

Was mir besonders gefällt ist, dass ich mir um Verweise, eingefügte Bilder und Fußnoten keine Sorgen machen muss. Egal wo im Dokument ich noch etwas einfüge, alles bleibt korrekt positioniert.

Im letzten Jahr habe ich ein Template für unseren Projektbericht zusammengebastelt. Jeder Teilnehmer hat seinen eigenen Bericht geschrieben und zum Bewerten musste jeder Bericht einzeln abgegeben werden. Es sollte jedoch auch noch einen Gesamtbericht mit Inhaltsverzeichnis geben.
Durch das Template konnte jeder Bericht einzeln übersetzt werden und ich konnte einen Gesamtbericht mit allen Einzelberichten und Inhaltsverzeichnis erstellen ohne irgendwelches herumkopieren. Ein Knopfdruck hat gereicht. Mach das mal mit Word.

EDIT: Ja, die Einarbeitungszeit ist vielleicht nicht ganz einfach, aber wenn man sich einigermaßen reingefuchst hat, geht es ganz fix von der Hand.

Ich hoffe, dass du die kleinste Version gewählt hast. Die installiert sich deutlich schneller und alle Pakete die dir irgendwann fehlen können on-the-fly nachgeladen werden.

Zitat von »Draco«

ihr habts euch geoutet, ihr seid Informatiker. Ihr findet alles toll, was nicht mainstream ist *duck und wech* ;D

Sieh es anders: Wir wissen, was gut ist. Und das ist jetzt oder später auch unser Job.

ich bin physiker (naja angehender...) und bin auch für latex! ist sehr praktisch!

Wenn man da die ganze Zeit nur Code schreibt, wird der erst am Ende übersetzt?
Ich meine wie sieht man dann, wenn etwas nicht so aussieht, wie man es gerne hätte?

wysiwyg ist wenn dann nur recht eingeschränkt drin, aber eigentlich find ich das auch nicht wichtig, warum muss ich jedes element einer seite einzeln anpassen?
auf solche unarten können auch nur word nutzer kommen und selbst die könntens besser machen

wichtig sind doch in erster linie der inhalt und die struktur des dokuments, das layout kommt von alleine (wenn letztere ok is), wenn nicht durch ne passende vorlage dann durch eigene definitionen

das gefällt mir an latex immer noch am besten
das und dass man am ende kein aufgeblähtes 100mb file (am besten noch mit eingebetteten grafiken :-X) vor sich hat sondern verschiedene teile durchaus auch mal in verschiedenen dateien stecken, find ich übersichtlicher...

mal eine meinung von einem non-nerd ... ;D

ich würde behaupten, dass es letztlich auf den einsatzzweck ankommt. ohne latex wirklich zu kennen (mal'n bisschen mit rumgespielt) kann ich damit leben, dass es wahrscheinlich das beste programm ist (wenn die herren informatiker das behaupten, will ich nicht dagegen anstinken ), aber die entscheidende frage ist imho nicht, welches das BESTE PROGRAMM ÜBERHAUPT ist, sondern welches das BESTE PROGRAMM FÜR DIE DIPLOMARBEIT DEINER FREUNDIN ist. also fragen wie: lohnt sich die einarbeitung?, werden die angebotenen features auch wirklich genutzt? usw.

um es mal plakativ zu fomulieren: man kann auch mit nem geländewagen brötchen holen fahren, aber der gute alte golf bringt einen auch zum ziel...

als alternative zu würde ich openoffice schon empfehlen, einen genaueren blick ist's auf jeden fall wert, und laut c't-tests kann es wesentlich besser mit großen dokumenten umgehen als word. ich nutze es schon seit jahren, bin voll zufrieden und hab demnach schon lange kein word mehr unter den fingern gehabt.

jop, jedes programm hat seine vorzüge
ich seh genausowenig nen sinn darin nen kurzen brief in latex aufzusetzen wie word für ne diplomarbeit zu benutzen

gerade für sachen wie letzeres ist latex aber immer noch die imo sinnvollste lösung und in die richtung ging die frage nunmal

was bleibt is halt die einarbeitungszeit
aber hey, wenn man sich nicht zu blöd anstellt holt man die schon noch wieder raus während andere sich mit word und co rumplagen... ;D

Zitat von »r1ppch3n«

wysiwyg ist wenn dann nur recht eingeschränkt drin, aber eigentlich find ich das auch nicht wichtig, warum muss ich jedes element einer seite einzeln anpassen?
auf solche unarten können auch nur word nutzer kommen und selbst die könntens besser machen

Nein ich meine, wann wird aus dem Code
%für R1ppch3n
%damit er weis, was ich meine
der Text? (ja ich weißt, % gibt Kommentar) aber wann wird das Layout nunmal erstellt.

hallo,

ich benutze auch LaTex für die Uni, wenn auch nicht sehr professionel (alles selbst beigebracht), binn ich doch sehr zufrieden mit den ergebnissen.

Ein Problem habe ich aber zur zeit: ich bin von KDE auf XFCE gewechselt (was eine sehr gute entscheidung war), habe aber bis noch keinen gescheiten LaTex-Editor gefunden (auser zur zeit nano und mit console übersetzten). Kennt vill. einer einen bei dem ich nicht alle KDE und/oder Gnome Libraries brauche?

grüße bd_italy

Hi

also ich bin auch auf der Latex Seite. Viele der Profs bei uns geben auch ein dickes pro Latex ab. Es gibt auch viele die in Word tippen bzw tippen lassen, das sind aber meistens die ohne Skript und die viel durcheinander gewürfeltes Zeug zur Verfügung stellen.

Die Profs mit viel Struktur und Übersicht tippen ihre Sachen meist in Latex, mag Zufall sein.

Nuja jedenfalls hab ich mich schon desöfteren so dermaßen über Word geärgert, weil es einfach anfing unlogische Dinge zu veranstalten. Plötzlich andere Schriftgröße; mal eben was verschieben wo es nie hin sollte usw usw besonders wenn man viele Formeln drin hat.

Ok Latex lernt man nicht von heut auf morgen und bevor man seine Diplomarbeit schreibt sollte man schon hier und da mal was mit Latex gemacht haben. Deswegen hab ich mich hier und da mal dazu genötigt Berichte in Latex zu tippen und extra auf Word zu verzichten und siehe da von Bericht zu Bericht ging es besser und das Programm zeigte seine wirkliche Stärken.

Das Programm gibt logisch genau sauber das aus, was man ihm vorher gesagt hat. Macht es das nicht hat man selber Murks gemacht und nicht jemand bei Microsoft.
Strukturieren mit Überschriften und Kapiteln usw finde ich sehr
einfach und gut gelöst. Die Formeldarstellung und das ganze Formelwesen finde ich einfach besser, weil es sauber und professionell funktioniert. Gestern noch nen Bericht von einem Prof bekommen, wo viele Formeln drin stecken und diese nummeriert sind. Da guckt man schon was skeptisch, wenn diese Nummerrierungen auf dem Blatt hin und her hopsen, wie Flöhe und einfach vertikal nicht in einer Linie liegen, sowas passiert einem mit Latex in der Regel nicht.

Was ja noch ein Vorteil wäre, ist das es kostenlos ist und jede Menge verschiedene Oberflächen/Editoren gibt.
Was ich nicht ganz einfach fand, waren die etlichen Online Hilfen, mal schreibt einer dies und mal schreibt einer jenes; wenn du neu bist auf dem Gebiet verwirrt das etwas. Als Grundlage und Nachschlagewerk kann ich nur von Franzis das Latex Praxisbuch zu 7,99€ empfehlen, das ist mal echt sein Geld wert. Ansonsten hilft am Anfang auch so Geschichten wie der Online- Latex Generator um überhaupt nen Anfang zu finden.
Der Rest ist sehr sehr logisch aufgebaut, ok vielleicht muß man schonmal ne Programmiersprache gesehen haben, aber logisch finde ich es trotzdem.

Was etwas Fummelig aus meiner Sicht ist, ist das Einbinden von Bildern, da hat mir das Buch sehr geholfen und wenn man sich an die Regeln hält und Vektorgrafiken einbindet gibt es tip top ergebnisse.

Gruß
Ö

Zitat von »Katzenfreund«

Nein ich meine, wann wird aus dem Code
%für R1ppch3n
%damit er weis, was ich meine
der Text? (ja ich weißt, % gibt Kommentar) aber wann wird das Layout nunmal erstellt.

In dem Moment in dem du es übersetzt. Bleibt dir überlassen. Du kannst das sooft zwischendurch machen wie du möchtest

Katzenfreund: Die Editoren haben in der Regel Shortcuts (z.B. eine Funktionstaste) mit der direkt der Quelltext übersetzt und (wenn fehlerfrei) das dann generierte PDF (oder DVI oder PostScript oder was du haben willst) in deinem entsprechenden Betrachtungsprogramm geöffnet wird.

Bei LaTeX kann man sich wunderbar auf den Inhalt des Dokumentes konzentrieren, ohne von Formatierungskram aufgehalten oder abgelenkt zu werden. Insbesondere bei Formeln und anderen "Problemzonen" ist LaTeX unbestritten die Nummer Eins. Aber ich stimme auch zu, dass für einfache Dinge wie Briefe die gemeine Textverarbeitung durchaus ausreicht - wenngleich das Ergebnis mit LaTeX schon deutlich besser aussieht, aber mit einer guten Schriftwahl könnte man das vermutlich auch mit Word/OOoW hinreichend erhalten.

Auch das Zielformat eines Dokuments halte ich für ausschlaggebend. Wenngleich LaTeX eben schon beim Druck besser aussieht, so spielt es doch seine Stärken richtig bei der Erzeugung von digitalen Dokumenten als PS oder PDF aus. Wer dann noch mit Ghostscript und Konsorten umgehen kann, kann daraus wunderbar Dinge wie z.B. 6-auf-1-Folien komfortabel und hochwertig erzeugen.

Eikman hatte auch schon genannt, dass gerade bei der Versionsverwaltung (La)TeX gravierende Vorteile hat: Der Quelltext ist Plaintext und kann daher wunderbar eingecheckt und gedifft werden (und ja, auch für Ein-Personen-Projekte ist Versionskontrolle oft *sehr* hilfreich, und ein gutes Beispiel dürfte hier die gute alte Diplomarbeit sein, bei der man sich gerne absichern und Schritte vergleichen können möchte). Entsprechend einfach kann man auch die Daten extrahieren, selbst wenn man keine LaTeX-Umgebung parat hat; das ist selbst bei offenen, aber verpackten und XML-basierten Formaten wie ODF zwar mit entsprechenden (notfalls selbst geschriebenen) Tools zwar auch möglich, aber lange nicht so einfach - und bei Formaten von Microsoft, Lotus und anderen sieht es noch viel übler aus, wenn man daraus was rekonstruieren will.