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Thomas_Haindl

God

Re: Mehr als 2100GB in einer Partition

Sonntag, 6. August 2006, 02:58

Ganz kurz mal etwas Prinzipielles zum Thema "kleine File-Server":

1. Die CPU hat bei File-Sharing so gut wie nichts zu tun. Die muß einen Datenblock vom Controller holen und an den NIC weitergeben - bzw. umgekehrt. Bei dieser Aufgabe langweilt sich sogar ein 500er C3.

2. Video, Grafik usw. sind definitiv überflüssig - d.h. onboard-VGA oder eine uralte Rage-XL sind mehr als genug.

3. Die Grenzen des PCI32-BUSes wird man mit Consumer-Hardware nicht umgehen können.
Und wenn man Extrem-CPUs reinsteckt gehen die Daten trotzdem nicht schneller über den BUS.
Abhilfe bringt hier nur ein anderes BUS-System:
PCIe ist aber noch zu frisch - es gibt fast keine Boards mit 4 oder 8 Lanes in die man Raid-Controller stecken könnte (im PEG-Slot fliegt i.d.R. das BIOS auf die Schnauze).
Und mit PCIX wird's zwar sehr schnell, aber auch sehr schnell richtig teuer.

Es bleiben nur zwei Möglichkeiten offen:
Entweder man investiert in "echte" Server-Hardware, oder man findet sich mit den mit den beschränkten Durchsatzraten von Consumer-Boards ab.

Im Zweiten Fall reicht wirklich "Einfachst-Hardware" mit "Langsamst-Prozessor" und "Uralt-Grafik".
Es muß ja nicht gerade einer der VIA-Chipsätze mit bekannten Durchsatzschwächen sein.
Eine Intelligente Netzwerkkarte (mit TCP-Offloading) ist in einem Server allerdings nie verkehrt.

BTW: Ich hab ein paar einfachst- Raid-10 Systeme auf folgende Art zusammengestellt:
Man baut kleine Spiegelsätze (Anzahl nach Bedarf) mit embedded Raid-Controllern (z.B. von ARCO).
Diese verbindet man dann mit einem Einfachst-RaidController (onboard) zu einem StripeSet (= Raid-0).
Mit Intel-CSA (865 oder 875er Chipsatz) wird das sogar richtig fix.

mfg, Thomas

Edit - zu den Raid-10 Kisten gibt's auch ein Foto

Das Ding ist seit mindestens 4 Jahren im 24/7 Betrieb.
Da steckt ein P3-S Tualatin (1.13GHz) auf einem Intel-815er Board drinnen - diese Teile gibt's schon ziemlich lange nicht mehr.

DaReal

Senior Member

Re: Mehr als 2100GB in einer Partition

Sonntag, 6. August 2006, 14:22

Malwieder danke @ tom für diesen Aufschlussreichen Beitrag ...

Ich möchte meinen Fileserver auch als Notfall-Zweitsystem benutzen können. Da ich ja "nur" einen PC besitze ist halt das Ausfallrisiko sehr groß bzw. wenn man noch am Hauptsystem rumbasteln, dann kann ja evtl. auch mal was kaputt gehen. Und einen Tag ohne COmputer kann ich mir fast nicht mehr vorstellen ::)

Deswegen halt nen alltagstauglicher Prozessor und 512 MB RAM. Auf dem System soll auch Windows XP zum Einsatz kommen, da ich "Berührungsängste" mit Linux habe. Bei Windows weiß ich halt was fakt ist, wenn was nicht geht. Bei Linux habe ich ja nichtmal nen Samba-Server zum laufen bekommen (SUSE) ::) :-[

Und Storage für unser Netzwerk ... Naja, ich denke mal 400-500 GByte werden wohl langen, bei RAID5 ist halt die nutzbare Speichermenge im Verhältniss zu den HDDs besser. Leider braucht man aber für RAID5 nen tauglichen Controller. Daher gleicht sich das Ganze preislich fast schon wieder aus.
Intel Core 2 Duo E6750 / 4 GB G.Skill / DFI LANparty DK P35-T2RS / Leadtek GF 8800 GTS 512 MB / LianLi PC 71

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Blue-Horizon

Full Member

Re: Mehr als 2100GB in einer Partition

Sonntag, 6. August 2006, 15:50

@ Tom :

ich muss mich hier zwar nicht rechtfertigen, aber ich will trotzdem mal ein paar Worte zu meiner Verteidigung sagen ;D. Also der RAM und die CPU sind aus meinem "alten" Rechner. Ich bin mir bewusst, dass ein Athlon 64 3200+ für einen kleinen Mini-Server zuviel des Guten ist. Aber was sollte man sonst mit der rumliegenden CPU machen. Bei Ebay will die doch keiner mehr bei den derzeitigen Preisen haben. Also behalte ich Sie und führe Sie noch einem guten Zweck zu. Für den RAM gilt das Gleiche. DDR500 ist auch totaler Overkill, aber RAM mit Lifetime Warranty ist in einen Server immer gut aufgehoben.
Und jetzt nochmal ein paar Worte zu der Onboard-Grafik. Also ich wollte eigentlich den Server mit dem ASUS A8N-VM CSM aufbauen. Das Board hat zwar Onboard-Grafik ist aber aus verschiedenen Gründen ungeeignet :

- keine 2 mal Gbit Ethernet
- keine ordentlichen BIOS-Einstellungen möglich ( alles nur Standard )
- der Controller 3ware 9590SE-8ML passt nicht auf das Board ( mechanisch zwar aber das BIOS spielt nicht mit )

Aus diesen und ein paar anderen kleinen Macken habe ich mich dann für das ASUS A8N-SLI Premium entschieden. Dort ist dann natürlich keine Onboardgrafik mehr drauf sondern SLI ( was wieder totaler Overkill ist ). Naja die Grafikkarte ASUS EN 6200TC (256MB) ist da so ziemlich das billigste, passivste und stromsparendste ( 10-15W unter Last ) was man für einen PCIe-Slot bekommen kann. Naja und dieses Board ist nun halt mal eines der wenigen Boards welches einen "richtigen" 4x-PCIe-Slot für den 3ware Controller hat.
Naja und da ich mir nur einen kleinen Kasten ( Lian Li PC-3077 ) hinstellen wollte und da nur 9 Platten ( gedämmt und gekühlt in 5,25 Zoll Schächten ) reinpassen, habe ich gleich zu den großen 750 GB Platten gegriffen. Und mit Seagate und 5 Jahren Garantie kann man nicht alzu viel falsch machen denke ich. Als Systemplatte habe ich mal noch ne 160 GB Platte genommen, da ich die beiden BS ( Windows XP / Suse 10.1 ) nicht mit auf das RAID5 packen wollte. Welches der beiden BS ich dann hauptsächlich benutze weiss ich noch nicht, da ich mich gerade mit Linux anfreunde. Aber es gefällt mir bislang ganz gut. Das Teil soll aber nicht nur als große externe Festplatte dienen, sondern auch ab und zu mal für ne kleine LAN mit Freunden dienen. Da kommt dann hinten ein kleiner Gbit-Switch ran und die andere Leitung geht ins Netz. Deshalb brauche ich auch unbedingt zweimal Gbit-Ethernet. Gesteuert wird das Ganze dann über nen kleinen 2 Port KVM-Switch und später nur noch über Remote ( damit muss ich mich aber erst noch beschäftigen )

@ Da Real :

die Idee mit dem Notfallsystem falls der Große mal nicht kann spielt bei mir auch ne Rolle. Und mal noch ein paar Worte zu den Berührungsängsten zu Linux. Also ich hatte auch noch so gut wie keinen Kontakt mit Linux. Ich hab mir dann für 5 € bei Ebay mal die aktuelle Sues Linux 10.1 besorgt. Das ist ganz simpel und dank Dual Boot kann man auch sein geliebtes Windows XP noch laufen lassen. Ich kann dir nur empfehlen, probier es mal aus. Man wird nicht dümmer dabei und es ist auf jeden Fall ne Alternative.

DaReal

Senior Member

Re: Mehr als 2100GB in einer Partition

Sonntag, 6. August 2006, 16:01

Ja, aber wenn ich das System als Notfall-Zweitsystem laufen lassen will, dann nützt mir Linux herzlich wenig drauf ;D

Hatte damals schon Cuorel-Linux, Suse-Linux, Mandrake .. alles mal ausprobiert, konnte mich aber mit allem nicht anfreunden, trotz grafischer Oberfläche etc. !!
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Thomas_Haindl

God

Re: Mehr als 2100GB in einer Partition

Sonntag, 6. August 2006, 16:28

Zitat von »Blue-Horizon«

... aber ich will trotzdem mal ein paar Worte zu meiner Verteidigung sagen ;D. Also der RAM und die CPU sind aus meinem "alten" Rechner. Ich bin mir bewusst, dass ein Athlon 64 3200+ für einen kleinen Mini-Server zuviel des Guten ist.

... ist doch klar - das war auch gar nicht als Kritik gedacht.
"Reste-Verwertung" ist auch notwendig um nicht irgendwann im Computer-Schrott zu ersticken.
Für die "schöne kleine schlanke NAS-Lösung", die in der Ecke steht und keinen Krach macht sind die Teile der letzten Computer-Generation i.d.R. zu groß. Und die Teile aus der vorletzten Computergeneration sind häufig zu lahm.

Zitat

... da ich die beiden BS ( Windows XP / Suse 10.1 ) nicht mit auf das RAID5 packen wollte.

Mit den 3Ware Controllern sollte das gehen, da die (zumindest die 7x und 8x Serie) von den aktuellen Kernels vollständig unterstützt werden.

Zitat

Gesteuert wird das Ganze dann über nen kleinen 2 Port KVM-Switch und später nur noch über Remote ( damit muss ich mich aber erst noch beschäftigen )

Windows: RDP
Linux: SSH (Putty)
Linux+X: VNC

Wenn Du eine Linux/Samba-Server betreibst, brauchst Du eigentlich gar kein Remote-Interface - SWAT genügt völlig.

mfg, Thomas

Man_In_Blue

Moderator

Re: Mehr als 2100GB in einer Partition

Sonntag, 6. August 2006, 22:31

Hmmm... was spricht denn gegen ein Unix System? (die sind doch für sowas ausgelegt oder liege ich da falsch?)

Man In Blue
A sinking ship is still a ship!

Thomas_Haindl

God

Re: Mehr als 2100GB in einer Partition

Montag, 7. August 2006, 01:44

Zitat von »Man_In_Blue«

Hmmm... was spricht denn gegen ein Unix System? (die sind doch für sowas ausgelegt oder liege ich da falsch?)

Das ist jetzt nicht Dein Ernst - oder?

Den Einstieg in die "echte" Unix-Welt gibt's nicht unter dem Preis eines Mittelklasse-Autos. Babei ist es ziemlich egal wo (HP, Sun, SCO, IBM, usw.) man anfängt.

Dafür kann man mindestens 5 MS-Serverlizenzen kaufen und ebenfalls 5 mal die passende (nicht *X zertifizierte) Hardware dazustellen.

mfg, Thomas

DaReal

Senior Member

Re: Mehr als 2100GB in einer Partition

Montag, 7. August 2006, 01:54

Naja, warum rumpopeln mit so nem kleinen System wenn man's auch ganz FETT haben kann :D

Werd mir erstmal das MSI i915 SPeedster + RAM bestellen ... und dann mal gucken was sich damit realisieren lässt. Was verbraucht weniger Strom? DDR1 oder DDR2-RAM ?
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Thomas_Haindl

God

Re: Mehr als 2100GB in einer Partition

Montag, 7. August 2006, 16:19

Zitat von »DaReal«

Naja, warum rumpopeln mit so nem kleinen System wenn man's auch ganz FETT haben kann :D

Zum Thema "FETT" hab' ich noch was für die Benchmark-Freaks:



Das ist oben gezeigtes Raid-60.
Die beiden Raid-6 Subsysteme hängen über zwei getrennte FC-Kanäle an zwei QLogic-HBAs (Punt zu Punkt bzw. nur eine Schleife).
Diese stecken (ganz klassisch) auf den beiden PCI-X Kanälen der AMD-8131 HyperTransport-Bridge.

mfg, Thomas