Mein erster C++ "Compiler" war Visual C++ Professional Edition. Ist ja mehr ne komplette Entwicklungsumgebung. Aber war mir zu heavy und außerdem ist MFC was für Vollidioten (nicht persönlich nehmen

) und die STL von Microsoft ist so unter aller Sau, naja, lassen wir das.
Zweiter Compiler war MinGW (zur Zeit basierend auf dem GCC 3.2) mit dem Bloodshed Dev-C++ Editor. Gefällt mir persönlich sehr gut, da schlank, funktional, etc. - man hat alles was man braucht.
Den benutze ich unter Windows übrigens immer noch.
Unter Linux hab ich mit dem KDeveloper angefangen. Allerdings dasselbe Erlebnis wie beim VC++, einfach zu überladen und außerdem braucht er die qt (KDE) Bibliotheken. Und da ich Gnome Fan bin, hats das halt nicht gebracht.
Zweiter Streich war dann Anjuta, ging ganz gut die erste Zeit, aber die Projektverwaltung war dermaßen buggy und unflexibel, dass ich es kurzer Hand sein gelassen habe.
Momentan benutze ich unter Linux die Eclipse Entwicklungsumgebung mit CDT Plugin. Dazu ist zu sagen, dass Eclipse eigentlich komplett aus Java Code besteht. Die Geschwindigkeit ist deshalb auch nicht so pralle. Aber es ist ein klasse IDE, was von vornherein eigentlich nur fürs Java Programmieren ausgelegt ist.
Mit dem oben genannten CDT Plugin gibts allerdings auch C/C++ Support. Makefiles muss man leider selbst schreiben, aber das hab selbst ich (der noch nie vorher eine Makefile verfasst hat) in einer halben Stunde geschafft.
Compiler mit Eclipse ist der unter Linux native GCC, bei Debian Woody ist das zur Zeit noch der GCC-2.95, aber ich hoffe, dass sich bald der Wechseln auf die Version 3.2 vollzieht, die ich ja dank MinGW schon jetzt unter Windows nutzen kann.
Momentan überlege ich außerdem noch, ob ich unter Windows nicht auch auf den Eclipse umsteigen soll, aber damit lasse ich mir erstmal Zeit. Der Dev-C++ macht seine Arbeit bis jetzt glänzend und wie sagt man so schön, never change a running system.
Also wenn es schlank sein soll und du unter Windows programmierst, dann nimm einfach den Dev-C++, der wird gleich gepackt mit dem MinGW (GCC-3.2) geliefert und macht auch keine großen Faxen. Wenn du etwas mehr Ahnung hast, dann auch mal den Eclipse ausprobieren, aber das dauert etwas länger, da die Fummelei auch größer ist, bis der den Compiler überhaupt erst findet.
@größere Projekte: Wer mit dem Dev-C++ größere Projekte compilieren will, der wird auf die Grenze beim Linken stoßen, weil die Kommandozeile zu lang wird, die Dev an den Linker schicken will. Dann sollte man von der MinGW Seite das MSYS Paket runterladen und installieren. Keine weiteren Änderungen, außer dass man den MSYS-BIN-Pfad in seine Autoexec.bat einträgt (PATH). Das hat zu Folge, dass make nicht mehr über die command.com oder cmd.exe arbeit, sondern die sh.exe des MSYS Paketes benutzt, welche unbegrenzt lange Zeilen verarbeitet.
cya
liquid