Also bestimmen könnte man die Leistungfähigkeit eines Radiators in Watt schon,
Sicher kann man das nur müssen dan auch die Messbedingungen angegeben werden. Wie das Leben so spielt, habe ich kürzlich jemandem der Radiatoren testen möchte ein kleine "how-to" Anregung gebastelt.
Hier ein Auszug:
Es gibt im Grundsatz zwei technisch-wissenschaftlich anerkannte Methoden, die Leistungsfähigkeit von Radiatoren zu messen:
1) Festgelegte Raumtemperatur, festgelegter Leistungseintrag, daraus resultierendes Delta T nach Einschwingen des Kreislaufs.
2) Festgelegte Raumtemperatur, festgelegte Zieltemperatur, variabler Leistungseintrag bis zum Erreichen der Zieltemperatur nach Einschwingen. Daraus resultiert dann die Leistungsfähigkeit des Radis in Watt bei den vorgegebenen Werten. (Für Motoren liegt die Zieltemperatur z.B. i.d.R. bei 80°C, die Umgebungstemperatur bei 25°C, bei Wakü wäre es angebracht die Zieltemperatur mit 35°C anzusetzen). In der Methodik kommt man dabei auf etwas ähnliches wie von Dir oben angedacht, nur ist es sinnvoller hier erst mal gaszugeben bis die Zieltemperatur fast erreicht ist und dann die Leistungszufuhr langsam zu reduzieren, bis die Zieltemperatur genau eingehalten wird.
Beide Methoden lassen sich bei Wakü-Radiatoren auch mit Hobbyequipment anwenden. Als Heizelement nimmt man entweder einen Tauchsieder (nicht lachen) der per Phasenanschnittsteuerung (Dimmer) auf die gewünsche Leistung eingestellt wird (Strom mit TrueRMS messen), oder man verwendet einen evtl. sowieso schon vorhandenen CPU-Simulanten. Letzteres ist etwas ungenauer, weil hier aufgrund der thermischen variablen Widerstände zwischen Simulant und dem zur Leistungsübergabe verwendeten Kühlkörpers die tatsächliche Leistungszufuhr nur bedingt genau bestimmt werden kann.
Einzige Schwierigkeit im Hobbybereich ist das Einhalten der Umgebungstemperatur. Allerdings darf man hier bei Varianzen von nicht mehr als +- 3°C auch guten Gewissens den Unterschied herausrechnen und relative Daten angeben.
Grüße
Oldman Henrik