Ein Standar
d (mit "d" !!!) würde aber voraussetzen, dass sich alle Hersteller darauf einigen, und das sehe ich nicht als gegeben an.
Ihr meint sowas wie bei Heizkörpern. Da steht im Baumarkt oder der Leistungsbeschreibung des Installateurs eine schöne, plakative Wattzahl - die weitgehend aussagelos und damit Unfug ist.
Im Datenblatt des Heizkörper-Herstellers ist es nämlich schon etwas aufwändiger:
Die Heizkörperhersteller spezifizieren jeden Heizkörper bei typischerweise zwei Vorlauftemperaturen mit den zugehörigen Energieabgabewerten.
Beispielsweise steht im Datenblatt:
Wärmeleistung in Watt bei 70/55/20°C // 55/45/20°C
und vor dem Heizkörper steht dann z.B.: 803/513
Die Leistung 803 Watt bezieht sich dann auf die Vorlauftemperatur 70°C, eine Rücklauftemperatur von 55°C bei einer Raumtemperatur von 20°C.
Die 513 Watt werden bei 55°C Vorlauftemperatur und 45°C Rücklauftemperatur erreicht. Freie Konvektion vorausgesetzt, unter der Fensterbank stimmt das Alles schon nicht mehr.
Und die tatsächliche Wärmeabgabe hängt dann noch von den baulichen Gegebenheiten wie z.B. der Gebäudedämmung, der Luftbewegung, der Temperatur der umliegenden Räume usw. ab. Dafür gibt's auch wieder eine Norm, die DIN 4701.
Bei Wakü-Radis ist das so nicht machbar. Wenn AC seine Radis mit passiver Konvektion, einer Wassertemperatur von 40°C und einer Raumtemperatur von 20° spezifiziert, ein Konkurrent aber eine Zwangskonvektion durch Lüfter, 50° Wasser und 18° Luft ansetzt, dann erzielt dessen Radi auf dem Papier immer "mehr Watt", auch wenn er real viel schlechter ist.
Die reale Welt lässt sich gottseidank immer noch nicht in einfache Tabellen pressen und das ist gut so. Finde ich.
@r7-jens:
Das hat schonmal jemand mit viel Aufwand meßtechnisch untersucht. Leider ist er nicht mehr im Forum:
http://www.henrik-reimers.de/kuehlung/radiatoren.htm