Die Befestigung der Pumpen- und Verteilergruppe ist nicht trivial. Da macht jedes Shoggy-Sandwich ne Grätsche. Man bräuchte schon ein ganzes Rudel von den Dingern, wollte man mit denen dann das Monster in der DriveBay formschlüssig festkriegen.

Es muss also anders gehen.
Da normale Rohrschellen nicht gehen - die sind zu Breit, um zwischen zwei Abgänge zu passen - habe ich mich mal im Industriebereich umgesehen und was passendes gefunden.
Die Dinger nennen sich "Bügelschelle mit Konsole". Es ist einfach nur ein U-förmig gebogener Bolzen, der das Rohr an die Konsole drückt, eine aus Blech gebogene Konsole die das runde Rohr auf einer flachen Montagefläche abstützt, sowie zwei Muttern, die das Ganze dann zusammenhalten.
Die sind genormt, und es gibt sie aus verschiedenen Materialien. Edelstahl war schwer zu finden, bei ebay habe ich dann im Shop von invicta-germany.com (metal-shop24) passende 32mm M8 Bügelschellen aus dem begehrten Edelstahl für ein Appel und ein Ei geortet und bestellt. Die gibt es in verschiedenen Größen auf Anfrage - ich kann mir sowas gut für Röhren-AGB's vorstellen, das sieht dann sehr industriemässig auf Heavy-Duty getrimmt aus.
Da die Verteilerrohre einen Aussendurchmesser von 30 mm haben, ist also noch genug Luft für Dämpfungsmaterial. Ich habe alten 10/8er PVC Schlauch über die Bügel geschoben, und ein Stück von dem Schlauch aufgeschnitten und zwischen Rohr und Konsole geklemmt. So zerkratzt das Verteilerrohr nicht, und das Maß passt exakt. Das ist dann auch die erste Barriere die der Körperschall überwinden muss.
Das flache Stück PVC könnte man auch durch einen Kantenschutz für Blechkanten ersetzen, da gibt es welche bei conrad die passen könnten.
Hier mal der Vergleich mit/ohne Schlauchüberzug. Der Bügel mit Schlauch wirkt dicker, sieht aber trotzdem nach Bling-Bling aus, da der Schlauch nicht richtig als solcher zu erkennen ist, sondern den Eindruck eines sehr dicken Bügels erweckt. Der Streifen zwischen Konsole und Rohr wirkt dezent und fällt nicht negativ auf.
Ich kann mir vorstellen, dass hier schwarze oder farbige Schläuche ebenfalls gut wirken. Da es die Verteilerrohre auch in Messing unvernickelt gibt, ergeben sich nette Designvarianten.
Die Muttern werde ich gegen Hutmuttern ersetzen. Für die Fotos hatte ich allerdings keine M8 Hutmuttern da gehabt.
Hier sitzen die Schellen schon an ihren Plätzen für den Einbau im Rechner. Bei der gezeigten Tischanordnung der Rohre zeigen diese allerdings noch im 90° Winkel nach vorn. Für den Einbau würden sie so gedreht werden, dass die Abgänge nach oben zeigen. Die Konsolen würden dann unten sitzen:
Einfache Montagevariante
Die Gewinde der Bolzen sind lang genug, um dort etwas flaches zwischen den Muttern und der Konsole festschrauben zu können.
Möglicher Weise kann man dort, statt direkt ein Blech/Winkel/Aluprofil zwischenzusetzten, noch Dämpfungshülsen aus Gummi oder Silikon mit Stahlkern verwenden. Ich werde mal suchen müssen was es so als Standardware von der Stange gibt.
Wie der Rest der Montage aussehen wird weiss ich noch nicht so genau. Am Ende soll alles vertikal im Laufwerksschacht festgeschraubt sein. Die Verteilerabgänge werden ins innere des Gehäuses zeigen, der Pumpenmotor nach vorne.
An den Konsolen könnte man Profile festschrauben, die horizontal die Lücke bis zu den Wänden der Laufwerksschächte überbrücken. An den Wänden sollten dann ebenfalls Profile durch die je 4 normalen M3 Montageöffnungen mit den Wänden verschraubt sein. Was fehlt ist der Übergang von horizontalem Profil zu Befestigungsprofil. Evtl könnten da traditionelle Schwingungsdämpfer hin.
Anfangs wird eine provisorische Lösung mit simplen L/H/U/T-Profilen reichen müssen.
Bling-Bling Montagevariante
Eine andere, schicke, aber etwas schwieriger herzustellende Befestigungsart wäre die hier:
Die Konsolen werden mit je einem horizontalen Rundstab verschraubt. Dieser ist hierzu an der Stelle der Konsole abgeflacht. An den Enden ist er noch rund, und hat von aussen eine flache Nut, die einen O-Ring am wegrutschen hindert. An den Laufwerksschachtwänden sind rechteckige Stäbe verschraubt, die eine Öffnung für den Rundstab sowie eine ebenfalls eine Nut für den O-Ring haben. Die vier Trägerstäbe sind mit den beiden Rundstäben sind nur zusammengesteckt, berühren sich nicht, und werden per O-Ring in Position gehalten. Der O-Ring wirkt zusätzlich als weitere Barriere für Körperschall.
Diese zweite Variante erfordert Fräs- und Dreharbeiten. Da ich meine Fräse nicht mehr habe, und daher auf einen externen Dienstleister angewiesen bin, werde ich das erst später im Laufe des Projektes so realisieren können - falls uns bis dahin nicht was besseres einfällt. Nett wäre allerdings die sehr saubere Optik und die Möglichkeit die Konsole gleich in den Rundstab zu integrieren. Man kann das aus Delrin, Plexi, Alu, Messing vernickelt, etc... so fertigen, oder auch kombinieren, es sollte also durchaus Bling-Bling tauglich sein.
Man kann dem Rundstab auch einen Gummi-Überzug als Körperschalldämpfung spendieren, und ihn möglicher Weise auch ausdrehen und mit einer Vergussmasse noch weiter dämpfen.
Vertikale Justierung
Es gibt ein kleinen Stolperstein den man beachten muss. Je nach dem welche Dicke die Flansch-Dichtungen haben, und je nachdem wie weit man die Verteilerrohre in die Flanschadapter reindreht, ändert sich der Abstand zwischen zwei Montagepunkten für die Bügelschellen/Konsolen.
Die Bügelschellen lassen sich mit PVC Überzug ca. je 3mm, ohne Überzug max ca. 6 mm verschieben. Das ist nicht viel, und sieht auch etwas doof aus, wenn die Bügel aussermittig sitzen.
Man müsste also irgendwo einen Mechanismus vorsehen, um zumindest eine der beiden Montagegruppen vertikal einstellen zu können. Z.B. triviale vertikale Langlöcher in den Querträgern, dort wo die Konsolen gegengeschraubt werden.
Horizontale Justierung
Diese dient im Grunde haupsächlich der Optik, und hilft evtl ein wenig bei der Verschlauchung.
Man könnte mit einer horizontalen Justierung erreichen, dass die Pumpe nicht mehr Zentrisch im Laufwerksschacht sitzt, sondern nach links (von vorn betrachtet, vom Board weg) versetzt. Dies braucht im Grunde nichtmal justierbar zu sein, es reicht es starr einzurichten.
Ob es bei der Verschlauchung was bringt, und inwiefern der asymetrische Look gut aussieht, muss man wohl einfach mal austesten.