Da gibt's in der c't 17/2006 einen Artikel drüber (S.138 ).
WLAN hat da gegenüber DECT noch einiges, äh, Optimierungspotenzial.

Zur Auswahl stehen eigentlich nur das TC300 aus dem T-One-Paket der Telekom (noch Probleme mit WPA), die Nokia E-Serie (einige freie Interpretationen des SIP-Standards und sie können kein STUN, haben daher Probleme mit einigen Routern) und ein beliebiges Smartphone mit VoIP-Software (z.B. X-PDA, die telefonieren aber nicht über den Telefon-Lautsprecher sondern über den "PC"-Quäker - warum auch immer)

Also, die WLAN-Version würde ich noch ein wenig reifen lassen. Sieh' Dir doch mal als DECT-Alternative das Siemens Gigaset C450IP an, das probiere ich in den nächsten Tagen mal aus.

Von Netgear gibt's den TA612, einen VoIP-Analog-Adapter für ca. 70 EUR.

Der wird vor (!) den bisherigen Router geklemmt, fungiert somit als Gateway anstelle des nun zum Switch degradierten Routers und bietet dann einem beliebigen analogen Telefon VoIP-Fähigkeit.

Da es ja gelegentlich schnurlose analog-Telefone zum Schnäppchenpreis gibt, wäre das Ding eigentlich eine sehr gute Lösung. Vor Allem, weil er den Telefonverkehr priorisiert routet - das machen die meisten anderen Router ja nicht. Blöderweise gibt's das Ding anscheinend momentan nur exclusiv für Sipgate-Accounts festkonfiguriert.   >

Noch 'ne Alternative: Vorhandenen Router in Rente schicken und durch eine der FritzBoxen Fon ersetzen.

Das wollte ich aber vermeiden, das Netz läuft momentan stabil - also Finger weg. Ich hab' das Siemens-Teil gestern bestellt und werde nach dem Test den Thread wieder ausbuddeln.

Eigentlich fände ich das T-One ja sehr interessant. Wenn zum Serien-Vertriebsstart WEP und WPA funktionieren täten...

Ja, so klingt das...
Aber da 1&1 ja als Reseller diverser T-Produkte auftritt, können sie ja vielleicht auf diesen Zug auch noch aufspringen - wir werden sehen, das ist momentan natürlich Spekulation.

So, hier der versprochene Kurzbericht zum Gigaset C450IP:

Das Ding ist heute eingetroffen und die ersten Testgespräche habe ich bereits geführt. Das ist bei Geräten, die eine Grundeinrichtung benötigen ja nicht selbstverständlich...
Es war also ein AEG-Erlebnis: Aufbauen, Einrichten, Geht.

Sowohl die Basisstation als auch das Mobilteil machen mechanisch einen recht einfachen Eindruck - da ist kein Gewicht dahinter, alles Plastik. Das Mobilteil braucht zwei ganz normale NiMH-Micro-Akkus (AAA), also keine Spezialteile. Das Display ist gut abzulesen, recht große Schrift und ordentliche Beleuchtung. Die Tastatur ist Geschmackssache, Gummitasten, naja.

Die Grundeinstellung ist gut gelöst. Die Basisstation bekommt via DHCP beim ersten Anstöpseln eine IP-Adresse, die über ein Web-Interface änderbar ist, feste Adresse geht natürlich auch. Das Mobilteil bietet beim Setup den Download von Zugangsparametern diverser VoIP-Anbieter an. Das Telefon unterstützt aber nur jeweils *einen* Account. Die individuellen Zugangsdaten wie Benutzername/PW u.dgl. kann man auch über das Mobilteil einstellen, ich hab's aber über das Web-Interface der Basisstation gemacht. Die Parameter heißen natürlich bei jedem Hersteller anders - da ist es hilfreich, wenn man sich schon mal durch die Konfiguration von SIP-Softphones durchgekämpft hat.

Nach der Einrichtung kann man telefonieren (ach was!). Für den Family Acceptance Factor ist es hilfreich, dass das Teil bei Ortsverbindungen die Ortsvorwahl selbst davorsetzen kann, sodass die gleichen Ziffern einzutippen sind wie beim Festnetzanschluss. Das Telefon hängt bei mir (vorerst) an einem Switch (Netgear GS605), dieser am Router (Netgear DG834B). Obwohl ich bei den Testgesprächen nebenbei im Internet gesurft habe und ich nur einen 1000er-DSL-Anschluss habe, war die Sprachqualität völlig in Ordnung, keine Aussetzer. Ein leichter Hall und ein leichtes Rauschen - etwa wie bei einer durchschnittlichen Mobiltelefon-Verbindung.

Also, ich bin erst mal sehr zufrieden.

Einen parallel laufenden Mega-Download, eine Peer-to-Peer-Session oder Gaming habe ich nicht getestet, das sind bei mir keine normalen Anwendungs-Szenarien.

zocken bzw. DL sollten auch kein problem sein, Upload bzw p2p sind da schon kritischer (sagt die eigene voip-Erfahrung...)

Da ist kein WLAN im Spiel, also auch kein WEP oder WPA.

Die Basisstation hängt per LAN-Kabel am Switch, das Mobilteil steht abgesetzt in einer Ladeschale woanders herum und kommuniziert per DECT mit der Basisstation.

Zitat von »taschenmesserL«

das t-one gerät finde ich auch sehr sehr intressant,... auf der anderen seite möchte ich mit dem gerät meinen 1und1 voip account nutzen, und das telekom gerät klingt irgendwie so, als würde es nur mit telekom tarifen funktionieren und nur an t-online wlan hotspots..

Um es genauer zu sagen: Das Gerät funktioniert zuhause und an allen Telekom-Hotspots über IP und ansonsten über GSM. Allerdings natürlich in Verbindung mit einem T-COM VoIP Anschluß. Es muß ja auch Gründe geben, bei der Telekom zu bleiben