Mann Dennis, des schaut ja bei dir so aus wie in meinen "besten" Zeiten... :o :-X
Aber ich kenne das Problem: Zuwenig Platz und keinen Bock, das Zeugs immer ständig hin- und herzuräumen...
@Alle mit Depri-Anfällen
Ich kann euch gut verstehen. Ich bin eigentlich schon mein ganzes Leben sehr einsam, bedingt dadurch, daß ich halt ein ziemlich schüchterner Typ war/bin, der sich lieber um seinen eigenen Kram gekümmert hat. Mit richtigen Freunden/Freundinnen war da dementsprechend bisher wenig los. Naja, die Eigenständigkeit hielt sich auch ziemlich begrenzt, da sich immer meine Mutter/andere Personen um die Probleme und Angelegenheiten gekümmert haben - genau deswegen habe ich das ganze Treiben um mich herum bisher mit einem gewissen Abstand betrachtet. Und sehr naiv. Seit ich wegen der Arbeit in Bamberg wohne und halt nimmer so oft Zuhause bin, begann halt der Prozess des ein-igelns so richtig. Ich hab ziemlichen Mist gebaut (das sage ich heute ganz offen) und hab auch einige mir sehr wichtige Personen unglücklich gemacht. Wenn man fast 5 Jahre nur zurückgezogen sich um seinen eigenen Kram kümmert, verkümmern auch die sozialen Kompetenzen - man wird fremd mit seinem Umfeld und wandelt eher
zwischen den Menschen als
mit ihnen. Und genau das ist schon eine mittelschwere Depression...
Warum ich das euch alles erzähle? Ganz einfach: Mir wurden die Augen für das geöffnet, was schon jahrelang in meinem Unterbewußtsein rumgewabert ist und an die Oberfläche wollte: Die Lösung, der Ausweg aus meiner depressiven Stimmung. Mir hat bisher einfach der Antrieb gefehlt, selbst was zu ändern und so wartete ich halt darauf, daß etwas passiert - aber genau DAS ist der große Fehler! Denn nur
du selbst kannst etwas verändern, etwas in deinem Denken bewirken. Und genau da liegt das Problem: Nicht dein Umfeld ist an deiner Situation Schuld, sondern nur du selbst. Klingt doof, ist aber so (

). Denn nur DU kannst bestimmen, was du an dich und in dich hereinläßt. Es ist alles nur eine Frage des Standpunktes. Man könnte sagen, daß DEIN Weltbild auch nur für DICH gilt, denn du nimmst sie anders wahr als die Person neben dir. Wie man die Dinge betrachtet, davon hängt ALLES ab. Hier gilt wieder das berühmte Beispiel mit dem halb-leeren oder halb-vollen Glas...

Um es auf den Punkt zu bringen: Unser Gehirn wird im Laufe unseres Lebens durch unsere Erfahrungen programmiert. Gefühle, Wissen, aber auch negative Sachen, die sich durchaus in Vorurteilen, Phobien, Traumata und ähnliche Sachen äußern können. Viele "Zivilisationskrankheiten" beruhen auf emotionalen Blockaden, die sich körperlich auswirken - denn Körper, Geist und Seele sind untrennbar miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig. Und genau hier setzen viele Therapeuten an, den Fluß der Lebensenergie wieder in Gang zu bringen bzw auch emotionale Umkehrungen im Fluß in die richtige Richtung zu bringen. Die Chinesen beschreiben diese Energie mit "Chi" und blicken auf eine jahrtausendalte Tradition zurück - wird endlich Zeit, daß diese Tradition auch in den "modernen" Zivilisationen akzeptiert wird. Ich selber bezeichne mich als gefühlsarm und sehr technikorientiert, aber der gestrige Tag hat etwas in mir bewirkt - ich habe gespürt, daß sich unter dem Panzer um mein Herz etwas bewegt hat...
Nochmal in Klartext für unsere depressiven Member dieses Forums (

): Ihr müßt bereit sein, glücklich zu werden - denn nur ihr selbst könnt etwas an eurer Situation verändern. Allerdings ist der Weg zu dieser Einsicht nicht immer offensichtlich...
PS: Als Literatur empfehle ich da mal
Jürgen A. Doose - EFT Emotional Freedom Techniques, da sind die Zusammenhänge von Körper, Geist und Seele ganz gut dargestellt und das Buch stellt auch eine kleine Anleitung zur Selbsthilfe dar - allerdings kann einem nur ein guter Therapeut richtig helfen...
PPS: Cool, mein halber Roman paßt ja in einen Post! :o