ich bin beim bund bisher nicht gefordert worden, woran sich auch nix mehr ändern wird.. (aber halt luftwaffe :)
mehr lebenserfahrung hab ich dadurch auch nicht, glaub eher dass man davon beim zivildienst mehr sammeln kann, ka wie du aufs gegenteil kommst

wenig geld ist auch so ne sache. dadurch, dass du die ganze woche in ner kaserne weit weg von daheim bist, hast du auch entsprechend weniger ausgaben der leichte unterschied gleicht sich dadurch imo wieder aus


ahso hab was von kunstturnen gelesen und dass du dem verein wichtig bist: wenn du das hochklassig genug betreibst, kannst du insofern vom wehrdienst freigestellt werden, dass der verein sich darum bemüht, weil du eben "unverzichtbar" bist und dein evtl vielversprechendes potential ausgebremst wirst. so ungefähr liefe das ab, mach dich schlauer

Zitat von »Saiya@HPI«

Lass mich mal kurz durchrechnen: 400 / 2 = 200. Jetzt sag mir nicht, dass du nur 200 Euro pro Monat bekommen hast.

Sorry, aber es ist nicht der Regelfall, dass Zivis 800 Euro pro Monat und mehr bekommen. Wenn, dann nur, wenn sie davon ne eigene Wohnung (!) bezahlen müssen.

MfG

Das ist durchaus korrekt gerechnet. Die ersten 3Monate in der aga bekommste je nachdem wie weit du von deinem Heimatort entfern stationiert wirst ca 220 bis 250Eur.
Und ich persönlich kenne keinen einzigen Zivi der nicht mit min 800Eur am Monatsende nach Hause gegangen ist.

ich hatte nie 800 Euro - außer bei der Entlassung. Eher 400-500Euro.
hab mittags aber auch immer in der Kantine gegessen...
Ich würde das aber auch nicht vom Geld abhängig machen.

dami

Zitat von »Heimwerkerking«

Das ist durchaus korrekt gerechnet. Die ersten 3Monate in der aga bekommste je nachdem wie weit du von deinem Heimatort entfern stationiert wirst ca 220 bis 250Eur.
Und ich persönlich kenne keinen einzigen Zivi der nicht mit min 800Eur am Monatsende nach Hause gegangen ist.

Da der Grundsold in den ersten 9 Monaten bei Zivi und Bundi gleich ist, bekommen auch beide das gleiche

Die Zuschläge können je nach Zivistelle auch wegfallen, wenn du bsp. Arbeitskleidung bekommst, Essen bekommst, usw.

Zivis bekommen nicht mehr als Bundis.

MfG

Verweigern kannste eigentlich immer, auch wenn du bereits eingezogen wurdest.

Das einzige was jetzt noch hinderlich ist, ist die lange Laufzeit. Bis du deine Anerkennung hast werden ca 2 Monate vergehen.

Tipp meinerseits:
http://www.med.uni-goettingen.de/content/2378.html
Da bekommste wohl das Essensgeld ausgezahlt und kannst trotzdem die Mensa kostenlos nutzen. (Da das Klinikum ne große Einrichtung ist, fällt das Verpflegungsgeld für die Zivis nicht so ins Gewicht )

Zitat von »Saiya@HPI«

Da der Grundsold in den ersten 9 Monaten bei Zivi und Bundi gleich ist, bekommen auch beide das gleiche

Die Zuschläge können je nach Zivistelle auch wegfallen, wenn du bsp. Arbeitskleidung bekommst, Essen bekommst, usw.

Zivis bekommen nicht mehr als Bundis.

MfG

Nur rein theoretisch, praktisch sieht das wie gesagt schon anders aus.


Upps ;D
Doppelt hält besser

Dann werde ich doch noch mal meine Erfahrung darlegen:

Ich war zehn Monate beim Heer, nach der AGA im Stab. Ich möchte die Zeit auf keinen Fall missen.

Dass man beim Bund nicht zum Raketenwissenschaftler ausgebildet wird, sollte jedem klar sein (edit: OK, einige vielleicht schon, aber das sind auch keine GWDLer). Aber für mich persönlich habe ich sehr viel gelernt und wichtige Erfahrungen gemacht, u.a. bzgl. Überschreitung der eigenen körperlichen und psychischen Grenzen, Disziplin, Kameradschaft. Und das lernt man IMHO sonst nirgends.

Zu meiner Zeit haben die Zivis in meinem Umfeld mehr Geld bekommen, aber das war nur ein kleiner Teil. Klamotten und Essen gab's vor Ort, und das war gar nicht so schlecht. Und gerade Abiturienten haben meist kein großes Einkommen, in meinem Fall stellte das sogar eine gute Steigerung dar (für diejenigen mit festem Job oder abgeschlossener Ausbildung natürlich nicht). Insgesamt halte ich es für eine ganz schlechte Idee, die Wahl zwischen Bund und Zivi von ein wenig Geld abhängig zu machen.

Auch würde ich "ich darf zu Hause bei Mutti wohnen" nicht oder nicht nur als Argument pro Zivi sehen. Vielmehr ist es in der Tat eine unvergleichliche Erfahrung, mit anderen fernab der bekannten Umwelt ins kalte Wasser geworfen zu werden. Dieses Gemeinschaftsgefühl erlebt man woanders in der Regel nicht.

P.S.: Nach dem Abi war ich überzeugt, nicht studieren zu wollen, "13 Jahre Schulbank reichen". Aber nach dem Bund wollte ich doch unbedingt weiter lernen und es war eine gute Entscheidung. Leider habe ich in der Zwischenzeit vieles aus dem Mathe-LK vergessen, was ich in den Mathe-Prüfungen an der Uni gebraucht hätte - aber das kann einem beim Zivi ja genau so passieren.

P.P.S.: Passt es zeitlich, dass du dir auf der Silo noch ein paar Eindrücke persönlich vermitteln lässt oder wäre das schon zu spät? Wenn ich da z.B. an die Stories von Bluefake denke, wird mir ganz warm um's Herz ;D

auch, wenn es vielleicht nicht ganz zum thema bund vs. zivi passt..

wie ist das eigentlich, wenn ich mich für 12 jahre verpflichte:
1) MUSS ich dann ins ausland?
2) weiss vllt. einer, wie es mit der übernahme von feldjägern zur polizei aussieht?

Zitat von »headfrag«

...Bis du deine Anerkennung hast werden ca 2 Monate vergehen.

Nicht unbedingt. Während meiner AGA war einer auf meiner Stube, der nach 4 Wochen verweigert hat. Ab diesem Zeitpunkt wurde er sofort von der Waffen- und Gefechtsausbildung freigestellt. Nach ~zwei Wochen war er dann weg.

Zitat von »zawhiE«

wie ist das eigentlich, wenn ich mich für 12 jahre verpflichte:
1) MUSS ich dann ins ausland?

Jein. Nicht unbedingt, nur wenn Du den Befehl dazu bekommst. In diesem Fall dürfte es schwierig werden "Nein" zu sagen.

Zitat von »zawhiE«

auch, wenn es vielleicht nicht ganz zum thema bund vs. zivi passt..

wie ist das eigentlich, wenn ich mich für 12 jahre verpflichte:
1) MUSS ich dann ins ausland?
2) weiss vllt. einer, wie es mit der übernahme von feldjägern zur polizei aussieht?

Bei 12 Jahren bekommst du GARANTIERT den Marschbefehl. Das ist quasi das tägliche Brot wenn du dich verpflichtest. Und bei 12 Jahren wirst du ziemlich warscheinlich mehr als einmal "ran müssen".
Denk mal dran was du für einen Dienstgrad erreichen wirst in den 12 Jahren. Da wirst du dich kaum noch vor einem Auslandeinsatz drücken können.
Wenn du den Befehl dazu bekommst mußt du gehen.

Aber was soll eigentlich die Frage wenn du dich wirklich für 12 Jahre verpflichten willst?
Hey im Normalfall lassen sich die Leute auf die Warteliste setzen.
Bist du dir sicher das BW und Feldjäger das Richtige für dich ist?

Zitat von »powerslide«

...wer zum bund geht sollte sich im vorraus mit der möglichkeit abfinden ins ausland zu gehen...

Wenn sich die letzten Jahre nicht grundsätzlich was geändert hat, sollten Grundwehrdienstleistende davon nicht betroffen sein.
Bei WFlex, SaZ und BS gebe ich Dir absolut recht.

Zitat von »FRAGhouse«

Wenn sich die letzten Jahre nicht grundsätzlich was geändert hat, sollten Grundwehrdienstleistende davon nicht betroffen sein.

Daran hat sich auch nix geändert - es geht aber um eine zwölfjährige Verpflichtung! Und ehrlich gesagt sollte man, wenn man diese in Erwägung zieht, auch so überzeugt vom eigentlichen Zweck der Bundeswehr sein, dass man auch zu einem Auslandseinsatz bereit ist - meine Meinung.

Gruß Hannibal

Zitat von »Hannibal-Lecter«

Daran hat sich auch nix geändert - es geht aber um eine zwölfjährige Verpflichtung! Und ehrlich gesagt sollte man, wenn man diese in Erwägung zieht, auch so überzeugt vom eigentlichen Zweck der Bundeswehr sein, dass man auch zu einem Auslandseinsatz bereit ist - meine Meinung.

Nicht nur Deine. Ein SaZ/BS der einem die Hosentasche vollweint, weil er in den Einsatz muss... ein bemitleidenswerter Anblick.
Dessen sollte man sich auf jeden Fall vor der Unterschrift bewusst sein.

Was man auch nicht vergessen sollte: Als SaZ (und BS sowieso) sollte (muss) man uneingeschränkt versetzungsbereit sein.

zum thema "verweigerung":

ich finde es auch komisch, sich "was aus den fingern saugen" zu müssen, wenn man nicht zur bundeswehr will. aber das ist nun mal die gesetzliche lage der dinge. ich persönlich bin keineswegs für eine abschaffung des (wehr-)dienstes. die idee, dass wir bürger verpflichtet werden, dem staat in diesem rahmen zu diensten zu sein kann man prinzipiell diskutieren (zB auch unter dem gesichtspunkt, warum nur männer das müssen). aber grundsätzlich finde ich das in ordnung. warum der dienst ohne waffe zum "ersatzdienst" herabgestuft werden muss, kann ich allerdings nicht erkennen.

was ich nicht okay finde, ist dass der staat sich herausnimmt, von solchen leuten, die nicht mit einer waffe in der hand dienen wollen eine EXTRA-BEGRÜNDUNG einzufordern. ich denke, es schadet auch zukünfigen zivis/FSJlern/FÖJlern/... nicht, sich entsprechende gedanken zu machen. aber ist letztlich eine "gewissensprüfung" - wenn schon - nicht eher für diejenigen leute angebracht, die sich bereit erklären zu töten? sicher wird das thema auch bei der bundeswehr mit den wehrpflichtigen diskutiert, aber eben erst, wenn man BEI DEM VEREIN ist. das ist ungefähr so, wie wenn der Golf GTI Club über tempolimits diskutuiert.

ich wäre dafür, die entscheidung freizustellen, d.h. auf den begründungszwang (amtsdeutsch: die "gewissensprüfung") zu verzichten. am ende gehen sowieso 99,9% der verweigerungen durch. und sicherlich sind nicht alle davon "echt", sondern eben anhand der anforderungen zusammengeschrieben bzw. "kreativ abgeschrieben". das problem ist, dass es meiner meinung nach sehr gute gründe FÜR einen ersatzdienst geben kann, die den staat aber nicht die bohne interessieren. er will nur wissen, warum du NICHT mit der waffe dienen willst. das gesetz erlaubt nur eine art von begründung für die entscheidung. damit provoziert es lügen (oder zumindest sehr unvollständige wahrheiten) bei solchen personen, die eben andere gründe haben. also entweder stellt man den bürgern frei, WIE sie ihre dienst-verwendung begründen. oder (und das scheint mir die sinnvollere alternative) man lässt den ganzen kladeradatsch einfach ganz sein, und verlangt KEINE begründung für oder gegen den einen oder anderen dienst. wenn eh jede begründung gilt, dann muss man die ja (aus rein logischen erwägungen heraus) auch nicht mehr prüfen ...

eine interessante frage ist auch, ob und wie das gewissen überhaupt "prüfbar" ist. angenommen, du wärst könig von deutschland: welches verfahren würdest du etablieren, um gerecht und objektiv das gewissen deiner untertanen zu prüfen?

render hat schon Recht: Allein die Tatsache, dass viele Verweigerungen Lügen fast schon enthalten *müssen* spricht nicht gerade für das Verfahren. Die Zeiten haben sich in den letzten Jahrzehnten eben etwas geändert, aber nicht alles ist angepasst worden.