Hi,
naja, gut, dann bringe ich halt auch noch mal eine kleine Ergänzung (nur der Vollständigkeit halber)
Also:
Wenn man von Stahl vergüten spricht, meint mann:
1.) Man glüht den Stahl im Gamma-Feld, d.h. man wandelt das herschende, untereutektische Gefüge (wir sprechen ja von Stahl) in denn kubisch flächenzentrierten Austenit um.
2.) Man schreckt schlagartig ab. Nach dem Bain Modell beginnen in diesem Moment umklapp Prozesse, und es bildet sich Martensit. Temperaturmäßig liegt zwischen dem Austenit und dem Martensit noch der sog. Bainit als Zwischenstufe. Temperaturmäßig deshalb, da die Umwandlung in diesem Fall NICHT Zeitabhängig ist. Die Umwandlungsrate hängt einzig von der Unterkühlung ab. Es gibt folglich eine Martensit Start, und Finish Temperatur. Nun, wie gesagt, es bildet sich der Martensit, der, da er das Gitter des jetzt Alpha Eisens (Ferrit) zu stark "verbiegen würde" und somit die Energie ansteigen würde, in Nadelform vorliegt. Dies ist typischerweise auf Schnittbildern dieses Gefüges zu erkennen.
3.) Da wir vom Vergüten gesprochen haben, folgt jetzt noch der 3 Schritt. Das Anlassen. Man glüht den Stahl einige Zeit knapp unterhalb der Umwandlungstemperatur von Ferrit zu Austenit. Dadurch wandelt sich der Martensit zwar stellenweise zurück, aber man gewinnt eine gewisse Oberflächenzähigkeit. Diese Oberflächeneigenschaft ist besonders bei z.B. Messern etc. wichtig.
@ Draco: Was studierst du denn? Und wo?Naja, und die 40% wirste schon haben, keine Angst
Mfg PoRo69