Da kann man sich drüber streiten.
Ich hab als Zivi deutlich mehr fürs Leben gelernt.
Morgens im Schlamm rumliegen brauch ich nicht üben.

Was anderes isses, wenn du ein schlampiger, disziplinloser Typ bist, dem mal in den Hintern getreten werden muss :-)

ALs Zivi bekam ich
- mehr Freizeit
- nah am Wohnort
- zuhause wohnen
- mehr Geld
- länger schlafen

Vergiss doch nicht Option Nr. 3 !
Du hast auch die Möglichkeit als Entwicklungshelfer in die 3. Welt zu gehen

Hi

Ich habe 13 Monate Zivildienst abgeleistet, und ich habe was fürs LEBEN gelernt. Zumindest viel mehr, als ich mir beim Bund erhofft hätte.

Ich habe auf der "Aufnahme- und Krieseninterventionsstation" eines forensischen Krankenhauses gearbeitet. Meine Aufgabe war es auf psychisch kranke Starftäteraufzupassen, und deren Arbeit und Handeln zu überwachen. Das ist ein Mix aus Gefängniswärter, Psychologe, Mädchen für alles und Krankenpfleger.

Wie der Name schon sagt, waren auf meiner Station die "schweren Jungs", und es kam häufiger zu "Übergriffen". Von Geiselnahme über Angriff auf einen Kollegen bis Selbstmord war alles dabei.

Wenn man das unbeschadet "überlebt", dann geht man gestärkt hervor. Mir hat es gut getan, denn ich weiss jetzt, wozu der menschliche Geist und Körper fähig ist.

Dino

Zitat von »yesombre«

Zivi is sicher von der Freizeit und so her angenehmer, Bundeswehr aber vieleicht was, wo man auch was fürs Leben lernt.

Das ist aber eine seeehr gewagte Aussage. Was lernt man denn bei der Bundeswehr fürs Leben? Putzen? Zelten? Schiessen? Wandern? Naja...

Und kommt nicht mit "Kameradschaft" und Gruppenzusammengehörigkeit". Erstens find ich erzwungene Kameradschaft/Freundschaft mit irgendwelchen Leuten net sinnvoll und zweitens sollten solche Basis-"Soft skills" eh vorhanden sein...


Es gibt sicherlich Zivistellen mit wenig Arbeit - beim Bund aber ebensoviele.

Ich hab Zividienst hier abgeleistet, im Wohnbereich für Erwachsene. Ich würd es jederzeit wieder machen, denn da hat man wirklich eine Erfahrung fürs Leben gemacht...

wär ich nicht durch verpflichtung bei der Feuerwehr vom Wehrdienst befreit, würd ich auch zivi vorziehen. da hat man denk ich auf jeden fall mehr von, als vom bund...

: : : : :

Wir hatten diese Diskussion doch schon zur genüge.
Man kann sowohl beim Bund als auch im Zivieldienst was fürs Leben lernen. ich war in ner BwSanStaffel, habe enorm viel gelernt und habe eine super zeit gehabt.
Genauso kann man sich beim Zivi und beim Bund totlangweilen und schwachsinn manchen.
Nen Kumpel von mir hat sich im zivi 12 Monate als Hausmeister den hintern eckig gesessen...

Die frage ist ganz liecht beantwortet: Kümmer dich rechtzeitig um eine gute Stelle, egal ob beim Bund oder beim Zivieldienst und mach was worauf du Lust hast und wodran du Spaß hast.

Die Diskussion daß die Verweigerung nur aus Gewissensgründen erfolgen darf und nicht weil man kienen Bock auf Bund hat werde ich jetzt gar nicht erst führen. Ich hättes es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren können zu verweigern. Ich habe kein Problem eine waffe zu tragen und im Konfliktfall auch zu benutzen und ich wette daß das bei 85% aller Zivis nicht anders ist....

Woodstock

Ich hab meinen Zivi auch in einer Psychatrie mit Forensik abgeleistet - ist wirklich nichts für schwache Nerven. Einige Zivis haben sich "versetzen" lassen, da sie mit den Patienten / Situation nicht klarkamen. Ich hab dort sicher einiges für mein Leben gelernt...
In meiner Verweigerung hab ich aber mit keiner Silbe den Standartsatz erwähnt, vonwegen "...christlich erzogen - könnte nicht auf Menschen schiessen..." etc.

dami

Zitat von »MojoMC«

Das ist aber eine seeehr gewagte Aussage. Was lernt man denn bei der Bundeswehr fürs Leben? Putzen? Zelten? Schiessen? Wandern? Naja...

Und kommt nicht mit "Kameradschaft" und Gruppenzusammengehörigkeit". Erstens find ich erzwungene Kameradschaft/Freundschaft mit irgendwelchen Leuten net sinnvoll und zweitens sollten solche Basis-"Soft skills" eh vorhanden sein...


Es gibt sicherlich Zivistellen mit wenig Arbeit - beim Bund aber ebensoviele.

Ich hab Zividienst hier abgeleistet, im Wohnbereich für Erwachsene. Ich würd es jederzeit wieder machen, denn da hat man wirklich eine Erfahrung fürs Leben gemacht...

Also vom Bund hast du schon mal keine Ahnung!
Du lernst Durchhaltevermögen, unter anderem Schießen, Putzen (wers noch nicht kann ), genauso auch Zelten. Vor allem lernst du aber nicht gleich drauf zu ballern.
Und das mit der Kameradschafft, ich denke nicht das du weißt worüber du sprichst. Ich dachte vorher auch "Kameradschaft... ja ne is klar". Aber du merkst es schon bei den kleinsten Dingen, wie z.B "Haste mal ne Kippe?". Es ist schon klar das nicht alle Soldaten eine feste Kameradschaft habe, aber du lernst was es bedeutet Kamerad zu sein.

Mach Zivi. Alles ist besser, als sich von jemandem befehlen zu lassen, durch den Schlamm zu kriechen. Und da lernt man eine Menge fürs Leben.

Zitat von »Cyrotech«

Mach Zivi. Alles ist besser, als sich von jemandem befehlen zu lassen, durch den Schlamm zu kriechen. Und da lernt man eine Menge fürs Leben.

Wieso findest du es nicht schön im Winter draußen tagelang im Schnee zu zelten und morgens um 4 Uhr Wache zu schieben ? ;D

Zitat von »MojoMC«

Was lernt man denn bei der Bundeswehr fürs Leben? Putzen? Zelten? Schiessen? Wandern?

Zitat von »Cyrotech«

Mach Zivi. Alles ist besser, als sich von jemandem befehlen zu lassen, durch den Schlamm zu kriechen.

Zitat von »Draco«

Ich hab als Zivi deutlich mehr fürs Leben gelernt. Morgens im Schlamm rumliegen brauch ich nicht üben.

Zitat von »Draco«

Wieso findest du es nicht schön im Winter draußen tagelang im Schnee zu zelten und morgens um 4 Uhr Wache zu schieben ?

Vorurteile habt Ihr fast keine, oder? Hat sich Irgendeiner von Euch mal ersthaft mit der Bundeswehr und den Aufgabenbereichen innerhalb der Truppe beschäftigt?

Ich kann mich nur selber aus einem andern Bundeswehr/Zivieldienst thread zitieren:

Zitat von »Woodstock«

Im übrigen finde ich daß sich diese diskussion in eine richtung bewegt in der ich mal wieder eines meiner Lieblingszitate anbringen muss:

"A great many people think they are thinking when they are merely rearranging their prejudices"
William James

Woodstock

ich hab mich damit mehr beschäftigt als du ahnst !

Zitat von »Smitty«

Also vom Bund hast du schon mal keine Ahnung!

Mehr, als ich mir wünsche...

Zitat von »Smitty«

Du lernst Durchhaltevermögen,

Das man vorher nicht besitzt? Nicht von dir auf andere schliessen.

Zitat von »Smitty«

unter anderem Schießen, Putzen (wers noch nicht kann ), genauso auch Zelten. Vor allem lernst du aber nicht gleich drauf zu ballern.

Ich schrieb ja, dass man das lernt. Schiessen ist imho nix nützliches "fürs Leben". Putzen sollte man vorher können, ich lebe auch ohne Bund nicht im Dreck.

Zitat von »Smitty«

Und das mit der Kameradschafft, ich denke nicht das du weißt worüber du sprichst. Ich dachte vorher auch "Kameradschaft... ja ne is klar". Aber du merkst es schon bei den kleinsten Dingen, wie z.B "Haste mal ne Kippe?". Es ist schon klar das nicht alle Soldaten eine feste Kameradschaft habe, aber du lernst was es bedeutet Kamerad zu sein.

a) Ich suche mir meine Freunde im allgemeinen selber aus. b) Was hat Drogen schnorren mit Kameradschaft zu tun? c) Ehrlich gesagt sind Sachen wie Kameradschaft, Hilfsbereitschaft etc grundsätzliche Sachen aus dem zivilen Leben, die man nicht erst beim Bund (kennen)lernen sollte. Kennst du den Ausdruck "Zivilversager"?


Wenn jemand ein bestimmtes Ziel hat (Pilot etc), dann versteh ich die Argumente pro Bund ja. Aber wer einfach nur normal die Zeit bei den Grennis oder sonstwo ableisten würde, da kenn ich immer noch keine schlagkräftigen Argumente. Sachen wie Putzen lernen, "Kameradschaft" oder sonstige "Lebensweisheiten" hab ich ja oben (aus meiner Sicht) entkräftet.

also ich hab meine 18 monate bund bis heute noch nicht bereut - ich war zuerst in der aga bei den fernmeldern in düsseldorf bin danach jedoch per umschulung zum sani gemacht worden und war dann knapp 15 monate lang im bwzk koblenz eingesetzt...

grundsätzlich denk ich dürfte die arbeit im bwzk mit nem zivi job beim roten kreuz als rtw-fahrer vergleichbar sein ( das meinten jeweils immer zwei kumpels von mir die im nachbar krankenhaus zivi machten und als rtw fahrer eingesetzt waren ). jedoch war die aga auch ne sehr erfahrungsreiche zeit ( kameradschaft, ordnung, selbstdisziplin ...)in der man schon einiges für sich selbst fürs spätere leben mitgenommen - ganz zu schweigen von den bildern und eindrücken die man in nem krankehaus ( speziell in der notaufnahme ) zu sehen bekommt - das prägt einen fürs ganze leben...

flanellhemd

Zitat von »Flanellhemd«

[...]ne sehr erfahrungsreiche zeit ( kameradschaft, ordnung, selbstdisziplin ...)in der man schon einiges für sich selbst fürs spätere leben mitgenommen[...]

Schon wieder diese Aussage und wieder drängt sich mir ein Bild einer Besserungsanstalt vor mein geistiges Auge. Als ob alle Bundis vorher Zivilversager wären und Sozialkrüppel. Das ist doch Quatsch!


Dazu kommt noch, dass zumindest meiner Erfahrung nach ganz schnell der Alltag mit der normalen Verhaltensweise nach dem Bund wieder eintritt - ohne Veränderung in den angesprochenen Bereichen.

Zitat von »Woodstock«

"A great many people think they are thinking when they are merely rearranging their prejudices"
William James

Zitat von »Woodstock«

Und keien HipHop, menschen mit hosen auf halb acht halte ich für nicht zurechnungsfähig und die Mucke ist scheiße.

Zitieren ja, aber dran halten nein? :


Generell macht der Bund nicht einen schlechten Menschen aus Leuten wenn sie vorher keine sind und Zivis sind auch nicht generell "Versager". Auch beim Zivildienst kanns gewisse Rangordnungen geben denen man sich unterordnen muss (berichte aus eigener Erfahrung). Während der Wehrdienstzeit kann man aber beim Zivildienst im Schnitt mehr für die Allgemeinheit tun als beim Bund (was aber nicht heißt dass die Bundis nix tun).

Morgen.

Also die Diskusion ist ja wichtig, aber im Grunde vergessen fast alle die Fragestellung:

!!!WO!!! kann man noch Zivi schieben, außer in Krankenhäusern und Altenheimen.


Ein Gerücht kursiert hier, dass manche Apoteken Zivis zwecks Lieferungen und ähnlichem benötigen. Kann ich aber nicht sicher behaupten.
Ich muss mich mit dem leidigen Tema auch befassen, bin aber noch zu keinem rechten Ergebniss gekommen.

Für mich ist der Bund glaub ich nichts (hier halbzutreffende Gewissensgründe einsetzen)...

Ich glaube nicht das irgendeine Aussage bis jetzt sonderlich hilfreich für yesombre war!
Ausser vieleicht das er langsam glauben könnte, daß sich Zivis und BW'ler nicht sonderlich leiden können.

Aber du hast ja Glück, Musterung steht ja erst noch an, also machst du es einfach wie Ich und wirst untauglich!
Dann hast du zwar den Stress nicht was du nun machen solltest, aber du musst dir sofort was anderes suchen.

Grundsätzlich, möchte ich dir gar nichts raten!
Ausser vieleicht nicht auf die Stimmen hier zu hören, alle scheinen schon fast krampfhaft ihre Entscheidung für bzw. gegen den Wehrdienst verteidigen zu wollen.

Ich habe Kollegen und Brüder (im verwandschaftlichen Sinne) die Zivildienst und auch andere die Wehrdienst geleistet haben. Und beide Gruppen haben, wie auch die Leute hier im Forum, sowohl positive als auch negative Erfahrungen gemacht!

Wichtig für dich könnte sein was du nach dem Dienst machen willst! Wenn du eine Ausbildung in technischer Richtung machen willst, ist es sicher ratsam zum Bund zu gehen und dort die Zeit als Radartechniker, Mechaniker o.ä. abzuleisten, das könnte/wird für die Zeit danach sicherlich hilfreich sein!
Wenn du aber einen Beruf anstrebst in dem eher soziale Kompetenz gefragt ist, z.B. öffentlicher Dienst oder aber auch Anwalt, Arzt, Bakangestellter etc., dann würde ich auch eine solche Zivildienststelle bevorzugen bei welcher ich viel mit Menschen zu tun habe!  
Natürlich gibt es auch Menschen die Zivi gemacht haben und jetzt Ingenieur sind sowie auch Leute die beim Bund waren und jetzt Finanzberater sind!
Aber es geht ja darum möglichst viel Nützliches für die Zukunft mitzunehmen (ich denke danach richtet sich die Frage!).
Wenn es dir nur um den Spaß geht, musst du selbst wissen ob du dir lieber beim Bund abends einen reinleerst (Vorsicht-> Vorurteil, grobe Verallgemeinerung) oder als Zivi nur nen "relaxten" Job suchst (Vorsicht-> Vorurteil, grobe Verallgemeinerung).

Aber wie gesagt finde ich solltest du diese Entscheidung ganz alleine treffen und dich nicht von anderen verwirren lassen! Es ist auf jeden Fall beides Arbeit und dauert fast gleich lang!

JoVi

Edit: Zivildienst kann man in fast allen öffentlichen Einrichtungen machen. Auch bei Sportvereinen etc.
Man kann auch Zivildienst bei der Bundeswehr machen!  ;D

ach ja, die frage :

in kirchen/gemeindehäusern gibts auch oft stellen. oder wenns kein krankenhaus/altersheim sein soll, aber trotzdem in dem bereich:
feuerwehr oder drk, also rettungsdienst. beim drk gibts die ausbildung zum rettungssani, was auch nicht verkehrt ist