• 24.08.2025, 00:35
  • Registrieren
  • Anmelden
  • Sie sind nicht angemeldet.

 

kampfsau

God

Re: BVG gibt Entscheidung über Studiengebühren bek

Donnerstag, 27. Januar 2005, 20:01

leute, entspannung bitte! ;)

@topic: hier in .at wurden studiengebühren von der bundesregierung ich glaub 2000 oder 2001 eingeführt...
ergebnis: 370€ pro semester und was kriegt man zusätzlich geboten? nix :P

der effekt war, daß überlaufene studien (jus, bwl, medizin, ...) noch überlaufener wurden, weil die leut glauben, dort kriegens dann das geld eher zurück wenn sie mal einen job haben

daß zuwenig plätze in hörsälen sind, selbige fast schon einsturzgefährdet sind etc hat sich nicht geändert
im gegenteil... die liebe ministerin hat das budget für unis um einen größeren betrag gekürzt, als die gebühren einbringen
und diese gehen auch nicht direkt an die unis, sondern fließen ins bundesbudget ein
juhu! :P

und noch dazu habens jetzt die unis in die "autonomie" entlassen, sprich die sollen gefälligst schauen wo sie bleiben...
ergebnis: auf der wirtschaftsuni können keine VWL-professoren mehr nachbesetzt werden, die biologen haben nicht genug reagenzien für versuche, auf der publizistik gibt es einen diplomarbeitsaufnahmestop (!!) usw usf...
auf die barrikaden gehen haben wir (sprich alle studenten und etliche professoren) schon probiert, es hat nix genützt.
dem stimmvieh ist die bildung schnurz, die ministerin kümmert sich einen dreck um die ideen und meinungen der studentenvertretungen UND die der rektorenkonferenz, und österreich schlittert brav weiter richtung bananenrepublik >:(

anscheinend steht das in .de bald auch bevor... es ist echt ein graus... alles zum wohl der budgetsanierung...
einfach nur widerlich!

ich würde die gebühren ok finden, wenn:
a) sich das angebot verbessern würde
b) der betrag bei nichtleistung der unis (zb keine plätze etc) zurückerstattet wird
c) das geld zweckgebunden wäre (sprich direkt an die unis und nicht in den staatshaushalt!)
d) bildung soll und muß immer ein allgemeingut bleiben, ergo förderungen und absetzung der gebühren für sozial schwache!

den betrag pro semester find ich jetzt nicht dermaßen tragisch... aber dafür soll die leistung passen!
8) there is no gravity - the world sucks 8)

mike97

unregistriert

Re: BVG gibt Entscheidung über Studiengebühren bek

Donnerstag, 27. Januar 2005, 20:07

abgesehen von eurem kleinen ausflug ins persönliche, finde ich daß einige tatsachen klargestellt werden sollten, um die realität nicht zu verändern :D

das bvg hat in der urteilsbegründung betont, daß nicht entschieden wurde, daß studiengebühren verfassungskonform sind, sondern daß das verbot von studiengebühren vom bund gegen das förderalismusprinzip verstößt.

was draco vermutlich kritisiert sind auswüchse, die aus der diskussion entstehen.
heut mußte ich z.b. in unser lokalzeitung lesen, daß bei der uni mannheim eine marktwirtschaftliche streuung der gebühren angedacht wird: begehrte studiengänge kosten viel- die, die weniger anklang finden, sollen weniger kosten.
im endeffekt würde das bedeuten, daß studiengänge, die gute gehaltsaussichten versprechen söhnen/töchter reicher eltern vorbehalten bleiben. der rest wäre dann die 2. klasse der studierenden.
außerdem besteht die gefahr, daß der staat sich in genau dem maß wie sich studenten an den kosten beteiligen an der finanzierung zurückzieht. das ergebnis wären dann genauso schlechte unis (oder besser genauso schlecht finanziell ausgestattet) und eine entlastung für den staat. das kanns ja wohl nicht sein!

Hannibal-Lecter

God

Re: BVG gibt Entscheidung über Studiengebühren bek

Donnerstag, 27. Januar 2005, 20:14

Oh Mann, wenigstens hat die Sache einen guten Nebeneffekt - bei den Wahlen zum Studentenparlament, die heute stattgefunden haben, dürfte die RCDS ein echtes Problem gehabt haben, ihre kümmerlichen Werte zu verbessern  ;D

Ich sehe wie viele meiner Vorredner das Hauptproblem darin, dass auf diese Art oligarchische Strukturen unterstützt werden - ein Trend, der in Deutschland leider immer stärker zu beobachten ist. Die Schere zwischen arm und reich wird so bloß noch weiter geöffnet.

Schon die bisherigen Regelungen ("Langzeitstudenten" werden zur Kasse gebeten) finde ich eigentlich nicht in Ordnung, weil diese zwar erst später voll in die Arbeitswelt integriert werden und somit auch erst später in die Sozialkassen einzahlen, jedoch eher ein "Teilzeitprogramm" fahren und dadurch die Unis zwar länger, aber pro Semester weniger belasten - schließlich besuchen diese auch entsprechend weniger Vorlesungen und sind dadurch teilweise auf diese Art in der Lage, ein Studium ohne Anspruch auf Bafög und ohne Unterstützung durch die Eltern durchzuführen, was ich für bemerkenswert halte.

Der Gipfel der Unverfrorenheit ist jedoch, dass sowohl mit dieser bisherigen "Servicepauschale" als auch mit den nun kommenden Studiengebühren lediglich die Löcher in den Landeskassen gestopft werden sollen, ohne dass die Unis direkt davon profitieren, wo schon jetzt, wie bereits von Euch erwähnt, kaum noch ein HiWi ohne externen Förderer finanziert werden kann.

75 Euro pro Monat klingt zunächst nicht so hart, ist aber für den durchschnittlichen Studenten ein ganz schöner Batzen - fällt es mit dem Mindest-Bafögsatz schon schwer, gegen Ende des Monats ein ausgeglichenes Konto vorzuweisen, ist eine solche Zusatzbelastung sicher kaum verkraftbar. Die beiden Argumente "Zweimal im Monat Nachhilfe geben" und "Bildungskredite" finde ich auch nicht ganz durchdacht - nicht mit jedem Studienfach findet man Nachhilfejobs, außerdem ist selbst diese kleine zeitliche Zusatzbelastung in vielen umfangreichen Studiengängen ein weiterer Stein auf dem ohnehin mühsamen Weg bis zum Abschluss. Hinzu kommt dann die inzwischen notwendige Anmeldung solcher Jobs (Thema: Schwarzarbeit), die die Profite schmälert und zusätzlichen Papierkram bedeutet. Außerdem ist sowas sicher nicht jedermanns Sache... ...genauso wie Schulden. Ich würde NIE einen Kredit für ein Studium aufgeben - was soll man bitteschön machen, wenn man nach vier Semestern merkt, dass man sich im Fach vergriffen hat, und dann erstmal 2000 Euro oder mehr an Schulden dafür in Kauf genommen hat? Oder wenn man keine Arbeit findet?

@Draco: Ich finde es gut, was Du so für Topics aufmachst - die Sache liegt sicher vielen AClern am Herzen, ist auch interessant zu diskutieren - danke! Lass Dich nicht "wegspamen" ;)

Gruß Hannibal

god0815

Senior Member

Re: BVG gibt Entscheidung über Studiengebühren bek

Donnerstag, 27. Januar 2005, 20:17

Zitat von »Saiyaman«

@Woodstock

Arbeiten _UM_ Studieren zu können? NEIN DANKE! Das halte ich persönlich für eine schlechte Idee. Arbeiten um _MEHR_ ausgeben zu können - ja. Nicht anders.

MfG


Ich glaube, das faellt unter "Mitnahmementalitaet" ;)

Ein Studium ist eine unglaublich wertvolle Dienstleistung der Universitaet. Und Du bist nicht bereit, dafuer etwas zu bezahlen ?? Dann bezahl halt nicht und werd Busfahrer - das ist ein ziemlich verantwortungsvoller Beruf, die Arbeitszeiten sind ok und Du brauchst keine fuenf Jahre lang zu lernen.

Fuer Essen bezahlst Du doch auch, oder? Und das ist genauso ein Grundrecht und viel eher lebensnotwendig wie ein Studium. Niemand wuerde verlangen, dass der Staat Essen umsonst verteilt, nur weil wichtig ist, oder?

Wir leben in einer Marktwirtschaft. Wir bezahlen regelmaessig fuer Bildung (Fuehrerschein, Zeitungen, Zeitschriften, Buecher, Pilotenschein, etc.). Das Universitaeten bisher davon ausgeklammert wurden hat dazu gefuehrt, dass sie jetzt der DDR nach 40 Jahren planwirtschaft gleichen: Zerfallen, selbstfokusiert, unflexiebel.
Es wird Zeit, das zu aendern. Und wenn man sich anguckt, wie es in anderen Laendern MIT Studiengebuehren aussieht, dann frage ich mich wirklich, wovor die Steinzeitkommunisten in den Asten solche Angst haben - Schweden, den USA (die Forschungstechnisch WELTWEIT fuehrend sind - auch wenn man die USA als solche vielleicht nicht als Vorbild nehmen sollte) und UK geht es doch ziemlich gut, oder?

Also: Was soll das ganze Angstmachen?

Gruss
god0815 aka Peter

Disclaimer:
Mit der Verwendung des Begriffs "Steinzeitkommunisten' wollte ich keineswegs die Asten mit den Roten Khmer gleichsetzen oder den Voelkermord in Kambodscha verharmlosen!

Hannibal-Lecter

God

Re: BVG gibt Entscheidung über Studiengebühren bek

Donnerstag, 27. Januar 2005, 20:23

@Woodstock:
Thema USA: Wirklich ein super Beispiel, kennst Du Amis, die studieren? Mein Bruder war mal mit einer Amerikanerin zusammen, die ihr Studium regelmäßig unterbrechen durfte, um zu jobben - um die hohen Gebühren abzudrücken, hätte ein Nebenjob nicht gereicht. Mein ehemaliger Austauschschüler sagt, dass er ohne die Förderung durch seine Eltern das Studium nicht finanzieren könnte / das Risiko eines Kredites nicht in Kauf nehmen wolle. Viele seiner Freunde haben dann, trotz vorhandenem Potential, auf ein Studium verzichten müssen...

Und warum ein Studium kostenfrei sein soll? Z.B., weil man anschließend zumindest theoretisch mehr verdient als ohne und so durch höhere Sozialabgaben später die öffentlichen Kassen auch besser füllen kann.
Außerdem führt alles andere, wie bereits gesagt, zu weniger Studenten mit weniger wohlhabenden Eltern - nicht gerade sozial verträglich.
Mit Deiner Argumentation könnte man auch gleich die Gymnasien gebührenpflichtig machen - Haupt- oder Realschulabschluss reicht doch theoretisch aus...

Gruß Hannibal

god0815

Senior Member

Re: BVG gibt Entscheidung über Studiengebühren bek

Donnerstag, 27. Januar 2005, 20:28

@Hannibal:

Teilzeitstudenten koenne beispielsweise in Hessen ein "Teilzeitstudium" anmelden und bekommen dann zusaetzliche Freisemester. Eine aehnliche Regelung mit Studiengebuehren ist durchaus denkbar, oder? Noch ist ja nix entschieden...

Das der Staat sich immer staerker aus der Finanzierung zurueckzieht ist durchaus zu begruessen. Denn wenn die Unis sich wirklich selbst finanzieren muessen, werden sie stark nachgefrage Studiengaenge vermehrt anbieten um mehr Geld einnehmen zu koennen.

Und wenn Du Dich im Studiengang 'vergriffen' hast, dann merkst Du das entweder nach einem Semester (vor allem, wenn Du staendig darueber nachdenkst, ob Du Dein Geld wirklich richtig investiert hast und nicht auf der 'och ich mach mal weiter, ist ja umsonst' Schiene bist) oder bist selber schuld. Ich fahr ja auch nicht von Muenchen bis nach Leipzig um mich dann zu entscheiden, dass ich Rom doch lieber mag als Berlin, oder?

Wer seine Lebensplanung bei Studienbeginn noch nicht im Griff hat, der sollte vielleicht doch erstmal ne Ausbildung machen (die dann spaeter oft auf das Studium angerechnet werden kann - eigentlich ist dieser Weg oftmals der sinnvollere...)

Gruss
god0815

Hannibal-Lecter

God

Re: BVG gibt Entscheidung über Studiengebühren bek

Donnerstag, 27. Januar 2005, 20:46

Zitat von »god0815«

@Hannibal:


Das der Staat sich immer staerker aus der Finanzierung zurueckzieht ist durchaus zu begruessen. Denn wenn die Unis sich wirklich selbst finanzieren muessen, werden sie stark nachgefrage Studiengaenge vermehrt anbieten um mehr Geld einnehmen zu koennen.


OK - also sch*** auf das Prinzip, das man ein Studium auch aus Überzeugung beginnt - wenn nur noch die Studiengänge gefördert werden, bei denen anschließend die Knete stimmt (wozu sonst auch noch Schulden machen, um später mal der Allgemeinheit zu dienen?) bleiben anschließend einige eher künstlerische Fachrichtungen wohl auf der Strecke. Übrigens hieß es früher immer, dass man sich an den Unis auch noch Zeit lassen können solle, um sich vielfältig zu bilden, also vielleicht auch mal eine Vorlesung besuchen können soll, die NICHT zum Pflichtprogramm gehört - das würde man sich angesichts horrender Gebühren wohl zweimal überlegen... Außerdem würden für eine konsequente Verbesserung die angepeilten 500 Euro pro Semester keinesfalls ausreichen, noch höhere Gebühren führen dann halt dazu, dass man erst mit ein paar Jahren Verspätung in die Arbeitswelt einsteigt - ob durch Teilzeitstudium oder durch einzelne "Arbeitssemester" - außer einer Schönung der Arbeitslosenzahlen sehe ich darin keinen Vorteil...

Zitat von »god0815«


Und wenn Du Dich im Studiengang 'vergriffen' hast, dann merkst Du das entweder nach einem Semester (vor allem, wenn Du staendig darueber nachdenkst, ob Du Dein Geld wirklich richtig investiert hast und nicht auf der 'och ich mach mal weiter, ist ja umsonst' Schiene bist) oder bist selber schuld. Ich fahr ja auch nicht von Muenchen bis nach Leipzig um mich dann zu entscheiden, dass ich Rom doch lieber mag als Berlin, oder?

Wer seine Lebensplanung bei Studienbeginn noch nicht im Griff hat, der sollte vielleicht doch erstmal ne Ausbildung machen (die dann spaeter oft auf das Studium angerechnet werden kann - eigentlich ist dieser Weg oftmals der sinnvollere...)

Gruss
god0815


Um eine solche Aussage als Fakt hinzustellen, müsstest Du bereits alle Studiengänge mal angefangen haben, was ich bezweifle. Aus eigener Erfahrung und gerade auch aus meinem Bekanntenkreis weiß ich nämlich nur zu gut, dass sich nach einem Semester oft noch nichts über die weiteren Chancen sagen lässt - ein gutes Gefühl nach den ersten paar Vorlesungen hilft wenig, wenn nach dem zweiten oder spätestens dem dritten / vierten Semester eine Klausur kommt, bei der mal eben 85% der Teilnehmer durchfallen und die man nur einmal wiederholen darf (so z.B. beim Unistudiengang E-Technik). Bei Studiengängen wie Architektur sieht es noch übler aus - in Kassel musst Du z.B. nicht eine richtige Klausur während des gesamten Grundstudiums schreiben, Du kriegst Dein Vordiplom also ohne zuvor erbrachte Prüfungsleistungen. Dumm nur, dass der Schwierigkeitsgrad dann im Hauptstudium (also ab dem fünften Semester) stark anzieht und viele es da nicht mehr schaffen...

Außerdem ist ein Studium schon heute nicht umsonst, so dass sicher nur die wenigsten freiwillig trödeln - denn es kostet Zeit, in der man ein recht hohes Stundenpensum ableisten und seinen Lebensunterhalt bezahlen muss - ohne schon in die Rentenkasse (unabhängig davon, ob die einem selbst nochmal was bringt) einzahlen zu können - kein gutes Gefühl.

Gruß Hannibal

Draco

God

Re: BVG gibt Entscheidung über Studiengebühren bek

Donnerstag, 27. Januar 2005, 20:53

Zitat

DIW-Chef Klaus Zimmermann rechnet mittelfristig mit Studiengebühren in Höhe von 2500 Euro pro Semester in Deutschland.

"Klar ist, dass die 500 Euro pro Semester, die derzeit diskutiert werden, nur ein Einstieg sein können", sagte der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe) laut Vorabbericht. "Auf die Dauer ist das viel zu wenig, um den Universitäten Anreize zu geben, ihre Studenten als Kunden zu betrachten", sagte Zimmermann. Er rechne damit, dass ein Studiengang an einer durchschnittlichen deutschen Universität in fünf Jahren etwa 2500 Euro pro Semester kosten werde.


Quelle

Ich fang also mit 22 Jahren mein Studium an, schaffe es in der Regelstudienzeit von 8 Semestern, und gehe dann ab in die Berufswelt mit 20.000 Euro Schulden am Hals.
Dann bin ich 26, 27...irgendwann möchte ich auch mal ne eigene Wohnung oder vielleicht kommt ja plötzlich mal Nachwuchs. Aber an sowas denkt ja niemand.
Schön  ;D

edit:
also generell hab ich mich mittlerweile durchausüberzeugen lassen, dass Studiengebühren an sich nicht grundverkehrt sind. Das Hauptproblem in meinen Augen ist die Umsetzung und vorallem die Gegenleistung, die ich als Student dafür erwarte.

woodstock

God

Re: BVG gibt Entscheidung über Studiengebühren bek

Donnerstag, 27. Januar 2005, 20:55

Zitat von »Hannibal-Lecter«

@Woodstock:
Thema USA: Wirklich ein super Beispiel, kennst Du Amis, die studieren?
Ja kenn ich. Einer hat einen Kredit aufgenommen, der andere machts über das Militär. Wie du selber sagst: Wer studiert verdient später (theoretisch) mehr. Also kann einem das Studium auch ein gewisses "Startkapital" wert sein. Wieso verlangt ihr die Finanzierung dieses "Vorsprungs" durch den Staat?

Zitat von »Hannibal-Lecter«

Mit Deiner Argumentation könnte man auch gleich die Gymnasien gebührenpflichtig machen - Haupt- oder Realschulabschluss reicht doch theoretisch aus...
Ja könnte man. Ich finde es besteht aber dennoch ein Unterschied zwischen weiterführender Schulbildung und einem Studium. Abgesehen davon daß das nicht Inhalt der aktuellen Diskussion ist.

Zitat von »Hannibal-Lecter«

@Draco: Ich finde es gut, was Du so für Topics aufmachst - die Sache liegt sicher vielen AClern am Herzen, ist auch interessant zu diskutieren - danke! Lass Dich nicht "wegspamen"


Ich habe per se weder was gegen das Topic noch gegen Draco. Aber wer so ein Topic aufmacht sollte auch ein bißchen kritikfähig sein.

Woodstock

crushcoder

God

Re: BVG gibt Entscheidung über Studiengebühren bek

Donnerstag, 27. Januar 2005, 21:01

das muss man positiv sehen.

wenn man irgendwann 300 Eur im monat fürs studium abdrücken muss kann man sich keine wohnung mehr leisten, dann kann man im hörsaal übernachten und die uni kann von dem vielen geld einen prof engagieren der euch im schalf suggestiv was beibringt.

dann kannst du auch in kürzerer zeit studieren.

mit bafög kannst du dir auch schulden von 50000 oder mehr aneignen.
das macht dann die berufsausbildung wieder attraktiver und jeder geselle lacht dich aus wenn du nach dem studium zwar mehr verdienst, aber weniger rausbekommst.

so baut man das selbstbewußtsein der azubis wieder auf.

und wenn deine schulden endlich abbezahlt sind weißt du wenigstens so zu leben das du richtig für deine rente vorsorgen kannst.

@edit:
die azubis lachen natürlich nur solang bis das lehrgeld wieder eingeführt wird und sie an die firma und die berufsschule geld zahlen müssen.
Gott hat die Welt ja nur in sieben Tagen erschaffen können, weil es keine installierte Basis gab.

Hannibal-Lecter

God

Re: BVG gibt Entscheidung über Studiengebühren bek

Donnerstag, 27. Januar 2005, 21:15

Zitat von »Woodstock«


Ja kenn ich. Einer hat einen Kredit aufgenommen, der andere machts über das Militär. Wie du selber sagst: Wer studiert verdient später (theoretisch) mehr. Also kann einem das Studium auch ein gewisses "Startkapital" wert sein. Wieso verlangt ihr die Finanzierung dieses "Vorsprungs" durch den Staat?
Ja könnte man. Ich finde es besteht aber dennoch ein Unterschied zwischen weiterführender Schulbildung und einem Studium. Abgesehen davon daß das nicht Inhalt der aktuellen Diskussion ist.


Ich habe per se weder was gegen das Topic noch gegen Draco. Aber wer so ein Topic aufmacht sollte auch ein bißchen kritikfähig sein.

Woodstock


Einer machts über das Militär - eine wirklich clevere Alternative in einem Land, wo es durchaus mal passieren kann, dass man sich an einem Angriffskrieg gegen andere Länder beteiligen muss. "Arbeiten, wo andere Urlaub machen?" - Nein danke, halte ich für keine gute Alternative...

Ja, man verdient (theoretisch!) mehr - allerdings nicht, wenn man den Abschluss nicht schafft (was passieren kann) oder vielleicht erstmal längere Zeit arbeitslos ist, weil leider vor fünf Jahren nicht nur Du die geniale Idee hattest, ein als zukunftssicher geltendes Fach zu belegen und Du nun mit zwanzig Deiner Studienkammeraden um einen Job kämpfst. Das bisherige System gibt einem einfach mehr Sicherheit und räumt auch Leuten mit finanziell schwächerem Elternhaus noch Chancen ein, ohne dass diese fortan schlaflose Nächte wegen horrender Schulden haben.

Außerdem habe ich ja schon gesagt, dass, sofern alles gutgeht, man ja höhere Steuern und sonstige Abgaben bezahlt und somit dem Staat über die zu erwartende Arbeitszeit von 35 bis 40 Jahren die Mehraufwendungen ersetzt werden - aber eben sozial verträglich.

Ich habe auch nix gegen Dich persönlich, aber Dein erster Beitrag zum Thema enthielt bereits eine direkte Kritik an Draco - wozu? Meines Erachtens sollten wir uns als AC-Community nicht dauernd gegenseitig fertigmachen. Aus meiner Sicht hat er ein wichtiges und diskussionswürdiges Thema aufgeworfen, was sicher auch jemand anders hätte bringen können. Sein Eröffnungsbeitrag war völlig wertneutral, und es steht einfach NIEMANDEM zu, generell oder in diesem Zusammenhang über seine Finanzlage und seine Berechtigung zum Verfassen solch sinnvoller Beiträge zu urteilen.

Gruß Hannibal

Eumel

God

Re: BVG gibt Entscheidung über Studiengebühren bek

Donnerstag, 27. Januar 2005, 21:47

Zitat von »crushcoder«

mit bafög kannst du dir auch schulden von 50000 oder mehr aneignen.


Nein. Monatshöchstsatz beträgt 585 Euro und Maximaldarlehen beträgt 10.000 Euro, der Rest ist Zuschuss (normal 50:50). Information ist alles ....

MfG
"I've always said, the Web is the sum of all human knowledge plus porn.", Ron Gilbert
UltraStar Manager 1.7.2 | Infos zu meinem PC | .o0 DeathSpank 0o.

Draco

God

Re: BVG gibt Entscheidung über Studiengebühren bek

Donnerstag, 27. Januar 2005, 21:52

Aber mit Pech kannst du dann nach dem Studium beides zurückzahlen. 10 Riesen bafög und 20 Riesen Studiengebühr, wenns hart auf hart käme.... (wär im moment zumindest denkbar)

crushcoder

God

Re: BVG gibt Entscheidung über Studiengebühren bek

Donnerstag, 27. Januar 2005, 22:10

Zitat von »Saiyaman«

Nein. Monatshöchstsatz beträgt 585 Euro und Maximaldarlehen beträgt 10.000 Euro, der Rest ist Zuschuss (normal 50:50). Information ist alles ....

sorry das ich meiner kleinen satire auch an dieser stelle übertrieben habe.
nehm einfach die gesamtausgaben die bei einem studium zusammenkommen und zieh die 50% des bafög-darlehens ab.
dann kommst du auf so werte.

mal abgesehen das nicht jeder die hürden schafft die ein bafög-antrag bietet.
das ding ging bei mir fünfmal hin und her bis das amt zufrieden war.
Gott hat die Welt ja nur in sieben Tagen erschaffen können, weil es keine installierte Basis gab.

dasc1mt

Senior Member

Re: BVG gibt Entscheidung über Studiengebühren bek

Freitag, 28. Januar 2005, 12:37

Bei Spiegel online hat's ein interessantes Interview zu dem Thema: [url=http://www.spiegel.de/unispiegel/geld/0,1518,338346,00.html]klick mich[/url]