hi,
habe vor ca. 4-5 Wochen mit meinem Wasserkühlporjekt angefangen (mein Zweites bisher) und bin heute nun endlich fertig geworden und wollte euch das Ergebnis natürlich nicht vorenthalten.
Geplant war kein gewöhnlicher PC, sondern ein Desktop PC (also liegend) und ein Kühlelement in dem die Wasserkühlelemente beherbergt werden sollten. Jedoch trennbar durch Kugelhähne. Da ich relativ gut bestückt mit Holzwerkzeug und mich darauf auch einigermaßen verstehe, beschloss ich als Material 12mm dickes MDF zu benutzen. Lackiert werden sollte es in Hochglanzschwarz.
Ich wollte jedoch nicht einfach zwei Holzkisten haben, sondern wenn möglich auch noch einen sichtbaren, offenen Teil im Kühlelement. Hier kommen Kupferrohre ins Spiel. Obwohl ich einen Airplex XT 360 eingeplant hatte, wollte ich noch als Gimmick ein paar Kupferrohre einbinden.
Gewählt habe ich dafür 12mm Rohre (mit Wandstärke sinds 15mm), zugesägt/flext und abgeschliffen.
Desweiteren sollte in den Boden des Kühlelements ein Plexiglasdeckel oder Behälter (das mit dem Behälter hat nicht geklappt leider
). Hier die ausgesägten Teile:
Hier nun das gesamte Kühlelement zu sehen. Oben kommt der Radiator inklusive Lüfter rein, unten die Pumpe und der restliche Kram (blaue KK, etc.).
Die Pumpe bekam eine extra Halterung. Dazu eine einfache MDF Platte, wo ich unten ein paar Aussparungen für die Muttern ausgefräst habe.
Damit das ganze Ding auch wartungsfähig ist, habe ich unten und oben die linken Seitenklappen nicht fest verleimt, sondern nur mit Magnetverschlüssen befestigt. Ist einfach praktischer.
Nun zum lackieren. Grundiert habe ich alles mind. 3 mal. Mit Abschleifen und dem ganzen Kram, kennt ja jeder.
Lackiert habe ich dann mind. 2x.
Das Ergebnis ist, wie man es von einer Faserrolle erwartet. Etwas unscharf und mit Struktur. Zwar kein Klavier, aber mir gefällts.
Nun zum Deko Radiator.
Verbunden mit PVC Schläuchen, vielen Kabelbindern und CU-Winkelstücken. Dazu noch ein T-Stück zum Wasserablassen.
Hier das Ganze mal einigermaßen zusammengebaut:
Hier sind die Kugelhähne zum Transportieren des PCs zu sehen.
Da das Ding ja Strom braucht (Lüfter, KK-Licht) habe ich mich entschieden, an Pc sowie Kühlelement eine Kaltgerätebuchse einzubauen, das ganze dann mit einer Kaltgerätekupplung zu verbinden und dazu noch ein Ein/Aus Schalter für die KK.
So ein Teil braucht natürlich auch schöne Standfüße. Dafür habe ich Mini-Flanschen genommen und die verkehert herum einfach eingesteckt/klebt. Sieht super aus.
So jetzt der PC-Teil. Sollte eigentlich so aussehen wie ein liegender Desktop PC.
Der Maestro am Spachteln
.
Für den EMV Wert habe ich natürlich auch gesorgt. Das teil wurde in den Deckel eingelassen/gefräst.
Auch das komplette Innenleben besteht aus alten PC Komponenten. Dazu gehärt ein Mainboardschlitten und Die Laufwerksschächte.
Der Festplattenkäfig wurde am Boden festgeschraubt.
Nun das Wichtigste. Eine Sapphire Radeon 9800. 1gb Corsair 3200 DDR RAM. Asus A7n8x Deluxe Nforce 2 400 Ultra Board und ein Barton XP 3000+.
So hier mal das meiste eingebaut. Links strömt die Luft rein, rechts wieder raus. Am Festplat
Am Festplattenkäfig habe ich spaßeshalber einige alte, zerflexte CPU Kühler recycelt. Die WD Platte wird immer so schrecklich heiß.
Sieht abenteuerlicher aus als es ist: Reduzierstück und Knickschutz (selfmade *g*) für das Thermometer.
Milimeterarbeit. Gut geplant oder viel Glück? Eher zweiteres *g*.
So siehts dann mit Deckel aus. Vorne sind noch zwei Edelstahlgriffe angebracht, angelehnt an ein 19' Rack. Ebenso am Kühlelement, nur sind sie da obendran.
The Big Entlüftening. Ein schweißtreibendes und mehrstündiges Unterfangen bei ca. 5000 Winkeln.
Hier nun ein paar fertige Bilder. Der Bulgin Taster sieht im Dunkeln toll aus, ebenso der Aquatube.
Geplant war das Ding eigentlich etwas anders als es jetzt aussieht. Das liegt meistens daran, dass ich zwar plane, jedoch die Kleinigkeiten gern vergesse und erst beim arbeiten merke, was realisierbar ist, und was nicht. Das zeigt aber schon die Fülle an Plänen die ich für das gesamte Projekt hatte *g*.
So das wars. Das Projekt hat wahnsinnig Spaß gemacht. Die Arbeitszeit schätze ich auf ca.90-110 Stunden. Nicht dazugezählt die vielen Stunden im Bauhaus *g*. Gekostet hat das Zeug (ohne Kühler und Wasserkühlzubehör) betragen ungf. 200€. Unglaublich viel Fräs-,Bohr-,Schleif-,Flex-,Kleb-,Säge-,Polier- und Lackierarbeiten machen zwar viel Dreck, aber eben auch viel Spaß. Ich habe allerdings auch das große Glück, vom Elternhaus viel, und gutes Werkzeug gestellt bekommen zu haben. Und wenn man die Möglichkeiten hat, sollte man sie schließlich auch nutzen
.
Freue mich auf Feedback und beantworte natürlich auch gern Fragen.
mfg