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deti

Junior Member

Ölkühlung

Mittwoch, 8. Juni 2011, 19:14

Hi,

hat jemand von euch mal Erfahrungen mit ner Ölkühlung gemacht wie ihr sie hier sehen/lesen könnt?:
http://www.grcooling.com/
http://www.pugetsystems.com/aquarium_com…both_module.php
mich würde das interessieren, weil anscheinend neben den verminderten Geräuschen die Stromkosten deutlich verringert werden können.
Ich würde gerne wissen ob es Bedenken bezüglich der Kompatibilität zwischen Transformatorenöl (vorzugsweise BecFluid® 9902) und den verwendeten Aggregaten von aquacomputer (Schläuche, Pumpen, Radiatoren, etc.) gibt.
Leider habe ich im Netz kein Forum zu dem Thema gefunden, deshalb schreibe ich das hier. Die verwendeten Medien (Wasser und Öl) sind ja irgendwie ähnlich :)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »deti« (8. Juni 2011, 19:16)

palme|kex`

God

Mittwoch, 8. Juni 2011, 19:23

Warum man mit ner Ölkühlung Energie einsparen soll muss mir aber nochmal einer erklären.
Wenn ich meinen PC im Öl versenke oder herkömmlich mit Luft kühle, der PC wird dadurch nicht mehr oder weniger Leistung verbraten.

Das Öl muss ich auch kühlen, dafür benötige ich wiederum Lüfter(Wenn man Radifläche für passiv Betrieb hat fallen die natürlich weg) und eine Pumpe, genau wie bei einer Wakü.
Den geringsten Energiebedarf habe ich mit einem passiven Lukü-System, weil ich dort keine Pumpe brauche.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »palme|kex`« (8. Juni 2011, 19:37)

Ani

God

Donnerstag, 9. Juni 2011, 09:35

Alle Jahre wieder.....

Kommt genau das Thema auf.
Guck mal in der Forensuche, da wirste genug Erklärungen finden wieso ÖL statt Wasser keinen Sinn macht.

deti

Junior Member

Donnerstag, 9. Juni 2011, 11:29

Hmmm, wenn Du mir sagen könntest welche Beiträge Du meinst ... denn bei der Suche in allen Foren seit dem 01.01.2000 ergibt die Suche:
"Es wurde kein mit Ihrer Suchanfrage »Öl« übereinstimmender Eintrag gefunden."

hugoLOST

Foren-Inventar

Donnerstag, 9. Juni 2011, 12:00

Ein großes Problem ist das du die Hardxware sobald sie einmal im Öl ist, weder zu Garantie Zwecken zum Hersteller schicken kannst noch jemals wieder Verkaufen kannst. Auch aufrüsten/austausch von Bauteilen Gerät zur sauerei.

drdeath

Senior Member

Donnerstag, 9. Juni 2011, 12:35

Immersionskühlung in was auch immer ist so alt wie die HPC-Kühlung. Einige der ersten Crays waren mit verflüssigtem Freon geflutet. Bevor Flüssigstickstoffkühlung Salonfähig wurde, wurden regelmäßig Ölimmersionskühlungen für Overclocking-Rekorde benutzt.

Vorteil der Immersionskühlung ist natürlich, dass wirklich alle Bauteile gekühlt werden, nicht nur diejenigen, auf denen ein Kühlkörper sitzt. Nachteil ist wie gesagt, dass Auf/Um/Rückrüstung nicht so problemlos ist. Weiterhin ist zu beachten, dass Öl genau wie Luft nur dann kühlt, wenn es sich bewegt, mit anderen Worten: Entweder du schaust, was deine Lüfter machen, wenn du sie in Öl eintauchst - ich könnte mir vorstellen, daß das sowohl auf die Lager als auch auf den Stromverbrauch massive Auswirkungen haben dürfte. Falls hier jemand nen Aquaero5 und nen ausgedienten Lüfter hat, wäre es durchaus spannend, den Stromverbrauch mal zu messen, wenn er in Öl statt in Wasser läuft. Oder aber du sorgst mit Hilfe einer Pumpe für die Umwälzung des Kühlmittels. Das wiederum kostet auch Strom, macht auch Lärm und ist nicht billiger als eine konventionelle Wasserkühlung. Last but not least, du löst damit das Hitzeproblem nicht, du verlagerst es nur von der Oberfläche der Komponenten auf die Oberfläche deines Behälters. Ohne zusätzliche Kühlung wäre das so, als ob du alle Öffnungen deines PCs zuklebst und versuchst ihn nur durch Umwälzung der Luft und Oberflächenabstrahlung kühl zu halten. Das wird sowohl Dir als auch deinen Komponenten schnell vergehen. Also brauchst du zusätzlich nen externen Radiator, durch den das Öl gepumpt wird. Der braucht wiederum vermutlich Lüfter. Dann dürfte da noch das Problem der Festplatten und Laufwerke sein. Logischerweise dürfen die NICHT immersiert werden. Öl ist übrigens auch kein unproblematischerer Stoff als Wasser, es verharzt, es flockt aus, es denaturiert und übrigens ist es kompliziert zu entsorgen

Zusammenfassend:
  • Eine Ölimmersionskühlung wird die Hitzeprobleme nur verlagern, nicht wegzaubern
  • Eine Ölimmersionskühlung braucht genauso Lüfter, Pumpen und Radiatoren wie eine konventionelle WaKü
  • Eine Ölimmersionskühlung erhöht evtl. die Lebensdauer der Komponenten etwas, macht sie aber unverkäuflich.
  • Das Kühlmittel ist teuer zu beschaffen und zu entsorgen


Was ich NICHT versuchen würde wäre die Befüllung einer konventionellen Wakü mit Öl. Dafür sind die Komponenten nicht gemacht, wie das Material der Schläuche (auch Weichmacher, etc) mit dem Öl reagiert ist nicht abzusehen, ausserdem dürftest du da auf die Dauer Probleme mit der Verharzung kriegen

EDIT: Beachte dazu auch, dass heutige Waterblocks teils mit Strömungsmodellen und Computersimulationen optimiert sind - und zwar für die Viskosität von Wasser. Der Kryos dürfte bspw. unter Öl nur einen Bruchteil seiner Leistung erbringen, da die Strukturen am Boden für das dickflüssigere Öl zu fein sind.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »drdeath« (9. Juni 2011, 17:30)

Hier geht's zum RGBAmp
Hinweis: Der RGBAmp stammt nicht von AC und wird nicht offiziell supported!
Note: The RGBAmp is not an AC product and isn't officially supported.

palme|kex`

God

Donnerstag, 9. Juni 2011, 12:46

Lass den Radiator weg und häng nen Drahtkorb zum PC ins Öl, dann kannste noch Pommes und ChickenNuggeds machen :thumbsup:

Man_In_Blue

Moderator

Donnerstag, 9. Juni 2011, 12:52

Der einzige echte Verwendungszweck einer Ölflutung seh ich nach wie vor im extremen OC.... bei der Verwendung von Kompressoren oder Stickstoff entsteht schnell Kondenswasser auf der HArdware. Um das zu verhindern kann eine Flutun in Öl helfen.

Bei einem Computer den du wirklich benutzen möchtest und der auch etwas halten soll würde ich davon abstand nehmen.

Was Zeug in die Wakü zu kippen halte ich zwar auch für keine gute Idee, hätte da aber erstmal weniger sorgen um die Komponenten. Die AC Hardware hat sich eigendlich als sehr wiederstandsfähig bewiesen. Jedoch glaube ich nicht das du damit zufriedenstellende Ergebnisse erreichen wirst!

Wenn du unbedingt fluten willst dann such dir eine elektrisch nicht leitende, aber flüchtige Flüssigkeit welche Kunststoffe nicht angreift. Dann hast du wenigstens eine Chance die HArdware irgendwann wieder sauber zu bekommen. Für ne blöde Idee halt ichs trozdem. :P

Sören
A sinking ship is still a ship!

deti

Junior Member

Donnerstag, 9. Juni 2011, 13:51

Ahh, hab jetzt über google einen Beitrag hier im Forum gefunden der sich damit befasst (die Suchfunktion hier im Forum fand ja keinen Eintrag!??):
Wärmeleitfähigkeit von Öl und Alkohol
und auf der aquacomputer homepage (FAQ):
http://aquacomputer.de/faq-reader/items/…faehigkeit.html
Auch hier noch einen sehr interessanter Beitrag den ich mal hier rein kopiere, wer weiß wie lange es die Seite noch gibt:

Zitat

Für Kühlzwecke sind (wenn ich nichts vergessen habe) vier Mechanismen interessant:

1. Wärmestrahlung: Das zu kühlende Objekt strahlt Energie in Form elektromagn. Strahlung (IR-Strahlung) ab. Das ist im Prinzip Schwarz- bzw. Graukörperstrahlung, weshalb man gelegentlich die Oberflächen schwärzt, um die abgestrahlte Wärmeleistung zu erhöhen.

2. Wärmeleitung: Wärmeenergie wird von der Oberfläche des zu kühlenden Objektes durch Wechselwirkung mit den Atomen/Molekülen des umgebenden Stoffes abtransportiert, und zwar im Prinzip mit der Schallgeschwindigkeit des betreffenden Stoffes. Ist dieser fest, wie z.B. bei Aluminium oder Kupfer, werden im Prinzip Gitterschwingungen angeregt, die die Wärmeenergie abtransportieren.
Kühlung durch Wärmeleitung findet man z.B. bei Kühlkörpern aus Aluminium oder Kupfer, die die Wärmeenergie in einem ersten Schritt schnell (->Schallgeschwindigkeit in Al oder Cu) von einer oft sehr kleinen Wärmequelle (z.B. Halbleiterchip) abführen.

3. Konvektion: Das zu kühlende Objekt wird von einem Kühlmittel (Luft, Wasser, Öl etc.) umströmt. Da das Kühlmittel in direktem Kontakt mit der Oberfläche steht, erwärmt es sich an dieser Grenzfläche, selbst wenn es eine schlechte Wärmeleitfähigkeit hat.

Der Abtransport der Wärmeenergie erfolgt aber nicht durch Wärmeleitung, sondern durch Abtransport des Kühlmittels von der Grenzschicht, wo es durch neues, kühles Kühlmittel ersetzt wird. Das kann im Fall von Luft allein durch die thermische Luftbewegung in Kombination mit dem Kamineffekt (Kühlrippen) oder in Form einer Zwangskühlung (mit Kühlmittelpumpe) erfolgen.

Für diese Art der Kühlung freut man sich über ein Kühlmittel mit hoher Wärmekapazität, weil es dann viel Wärmeenergie aufnehmen kann, ohne sich selbst zu sehr zu erwärmen. Dadurch bleibt die Temperaturdifferenz zwischen Objekt und Kühlmittel und somit ein großer Wärmestrom ins Kühlmittel erhalten. Bei kleiner Wärmekapazität des Kühlmittels muß man den Kühlmittelstrom entsprechend erhöhen.

Die Wärmeleitfähigkeit des Kühlmediums ist hier von untergeordneter Bedeutung, weil man davon ausgeht, daß der Wärmeaustausch zwischen Objekt und Kühlmittel im wesentlichen in einer dünnen Grenzschicht erfolgt, in der das Kühlmittel ständig erneuert wird.

4. Siedekühlung (adiabatische Kühlung): Das zu kühlende Objekt erwärmt das Kühlmittel über seinen Siedepunkt. Das siedende Kühlmittel entzieht dem Objekt Wärme durch
Umsetzung von Kühlmittel in die Gasphase, wofür Energie (Verdampfungswärme) aufgewendet werden muß, die dem zu kühlenden Objekt entzogen wird. Diese Wärmeenergie
verläßt das System in Form der gasförmigen Kühlmittelmoleküle. Sie wird natürlich wieder frei, wenn das gasförmige Kühlmittel irgendwo anders an einem kalten Objekt wieder kondensiert. Wenn man also ein geschlossenes System bauen will, braucht man an der KOndensationsstelle wieder einen Kühler. Trotdem ergibt so ein System (z.B. Heatpipe) Sinn, weil man damit bei gleicher Baugröße einen größeren Wärmestrom abführen kann als z.B. mit einer Konvektions- oder Wärmeleitungskühlung.

Bei Wasser z.B. braucht man ca. siebenmal mehr Energie, um eine gegebene Menge Wasser zu verdampfen, als um sie von Zimmertemperatur zum Kochen zu bringen

5. Spezielle Kühlmethoden, z.B. Peltierelemente, Laserkühlung etc. Gehe ich hier nicht drauf ein, weil Du ja mit Öl kühlen willst.

Viele Grüße,

Dieter Michel
(Quelle: http://de.narkive.com/2003/6/29/1442965-…keit-von-l.html)
Damit sieht das dann wohl so aus:
Die Wärmekapazität von ... ist:
Luft: 1,0054 kJ/(kg K)
Maschinenöl: 2,09 kJ/(kg K)
Wasser, dest.: 4,18 kJ/(kg K)
Um die selbe Kühlung zu erlangen muss Luft also sehr schnell, Öl langsamer und Wasser am langsamsten vorbei strömen.
Damit dürfte der Energieverbrauch zum Transport des Kühlmittels bei Wasser am geringsten sein.
Abgesehen davon, dass, wie oben bereits erwähnt wurde, bei einer Ölflutung alle Komponenten gut gekühlt werden und sich damit eventuell die Lebensdauer erhöhen würde, überwiegen wohl die Nachteile dieser Methode gegenüber der eines geschlossenen Wassersystems. Wo dies allerdings nicht so einfach möglich ist, wie z. B. bei der Kühlung von Hochleistungs-Servern (siehe erster Link im obersten Beitrag), dort könnte eine Ölimmersionskühlung eine überlegenswerte Alternative zur Luftkühlung sein.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »deti« (9. Juni 2011, 13:53)

drdeath

Senior Member

Donnerstag, 9. Juni 2011, 17:13

such dir eine elektrisch nicht leitende, aber flüchtige Flüssigkeit welche Kunststoffe nicht angreift.
Wie z.B. flüssiges Freon? Oder flüssiges Kohlendioxyd? (Ob die Kondis 850psi überdruck aushalten? Müsst ich mal einen in die Druckkammer meiner Paintballknifte stecken...)
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Hinweis: Der RGBAmp stammt nicht von AC und wird nicht offiziell supported!
Note: The RGBAmp is not an AC product and isn't officially supported.

Les_Conrads

God

Donnerstag, 9. Juni 2011, 17:46

Ihr habts doch alle einen an der Waffel 8| xD
(<3 ac forum, auf für sonen Quatsch)

Zitat von »Lev«

ich frag mich ja wann die autoindustrie anfängt en used-look anzubieten :huh:

maexi

Senior Member

Donnerstag, 9. Juni 2011, 18:06

Das kannste so auch nicht sagen, stell Dir mal vor, die fangen mit der Kwantenfüsik an!

drdeath

Senior Member

Donnerstag, 9. Juni 2011, 21:43

Pfffff... einen an der Waffel, nur weil wir von Ölkühlungen reden... Dabei hab ich noch nicht mal von meinen Plänen erzählt, eine Kühlung mit Galinstan oder NaK als Kühlmittel zu bauen...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »drdeath« (9. Juni 2011, 21:44)

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Herr Cyberx

God

Donnerstag, 9. Juni 2011, 22:01

An FCKW komm ich dran :D
der Liter Freon 113 kostet aktuell fast 300euro.

Dann könnte man direkt die verdampfungskälte als Kühlung verwenden. \o/
Westerwälder ist das höchste was der Mensch werden kann!

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