Der Staat nimmt sich das Recht Bürger zu enteignen, im Fall von Kohlenabbau, Autobahnen oder Bahngleisen erfolgt das normalerweise mit Verweis auf den übergeordneten Nutzen des Projektes. In Deutschland wird das ganze laut wiki im "Bodenreformgesetz" geregelt, Details kenn ich da keine.
In der Schweiz ist das ganze auch in der Verfassung aufgeführt, wenn jemand enteignet wird hat er Anrecht auf vollumfängliche Kompensation aller betroffenen Sachwerte, steht auch immer wieder zur Diskussion wenn Bahnlinien oder Autobahnen ausgebaut werden und sich Bauern querstellen. Hier ist es offenbar auch üblich den betroffenen Personen eine grosszügigere Abfindung anzubieten als nötig, um so den Projektablauf nicht durch Einsprachen zu verzögern.
Gab auch einen Fall beim neuen Gotthardtunnel, da wollte einer sein Haus nicht räumen, hat zwar vor Gericht recht bekommen (das Haus stand nur nahe an der Baustelle und sollte aus Sicherheitsgründen abgerissen werden), steht jetzt aber doof da weil durch die Sprengungen das Haus Schaden genommen hat den er selbst tragen muss.
Bei Braunkohlenabbau steht die Regierung wahrscheinlich hinter den Konzernen weil selber abbauen billiger sein dürfte als importieren, zudem wird da auch sehr viel Lobbyarbeit dahinter stecken. Im Allgemeinen macht eine solche Regelung sicher Sinn, stell dir mal vor der Staat hätte die entsprechenden Rechte nicht, jeder Schrebergartenbauer oder Imker mit wenigen Quadratmeter Land mitten in der Pampa könnte den Bau einer Autobahn kippen...
edit meint grad das der Vergleich irgendwie hinkt, Grossprojekte kommen in Deutschland ja nicht vors Volk.
Was mir grad noch in den Sinn kam: Steinbrüche, Kiesgruben usw. kaufen teilweise Land "auf Vorrat", das umliegende Land wird solange es nicht gebraucht wird andersweitig genutzt, z.B. für Mietshäuser. Die Verträge haben dann eine entsprechende Klausel drin oder werden alle 2-3 Jahre neu unterzeichnet so das der Steinbruch die Verträge auslaufen lassen kann wenn er das Land braucht.