Zitat von »Dominic«

ti = Technische Informatik - it kann man afaik nicht studieren  ;D

Ich studiere IT, Informationstechnik, geht also doch

Nein echt, geh zum Arbeitsamt und lass dich beraten. Kostet ja nichtmal was

Arbeitsamt würd ich auch empfehlen, man kriegt zumindest mal nen Überblick.
Aber nimm nicht alles für bare Münze was die erzählen. Ich war mir schon vorher recht sicher was ich machen wollte, und der Typ riet mir heftigst davon ab und meinte dass ich mir damit sicher keine Freude mache (aufgrund meiner schulischen Leistungen in den relevanten Fächern).
Habs dann aber trotzdem gemacht, viel Spaß dabei gehabt und gut dabei abgeschlossen
Aber wie gesagt, man hört mal ne andere Sichtweise, das ist gar nicht schlecht.

Bundesargentur für Arbeit () ist meines Erachtens nicht gerade die beste Wahl - manchmal hat man Glück und es sitzt einer drin und hat Ahnung aber leider ist das sehr selten der Fall soweit ich die Erfahrung gemacht habe.

Den Systemelektroniker bei Siemens würde ich gleich mal sowas von tief in die Tonne treten des glaubste ned!! Da biste auf gut Deutsch gesagt nur der Ar*** vom Dienst.

Den Fachinformatiker Systemintegration lerne ich momentan und finde ihn auch recht ansprechend. Wie gut die Zukunftschancen sind hängt natürlich von deinen Leistungen ab.

Fachinformatiker Anwendungsentwickung ist ein Beruf, der anfangs recht ähnlich ist wie der Integrator dann natürlich in die Programierung umschwenkt. Dort wirst du je nach Unternehmen Java, assembler, C++, C# u.ä. lernen (berufsschule -> Java). Dieser Job setzt die Grundkenntnisse natürlich voraus und baut darauf auf.

Wenn du dich eher für Software interessierst, dann würde ich mich um die Ausbildung zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung bemühen. Dort ist auch ein Alter von 28 nicht ungewöhnlich. Bei mir in der Berufsschule ist der älteste 29 die nächst jüngeren dann so 25 - 27.

Ich führe das gerne nochmal aus: Programmieren (von Software-Entwicklung mal nicht erst angefangen) ist nichts, was man in zwei Wochen vernünftig lernt. "Ich kann Java/C#/VB/PHP programmieren!" sagen viele, aber die Kompetenz und Leistungsfähigkeit dieser Leute kann um Welten auseinander liegen! Sowas trifft übrigens auch bspw. die hier genannten Fähigkeiten mit Grafiksoftware zu. Ein Rechteck in Photoshop schafft wohl jeder, aber mit Photoshop umgehen *können* ist ganz was anderes. Von der erforderlichen Kreativität und dem Talent noch ganz abgesehen.

Du bist nun leider nicht mehr in einem Alter, in dem man noch locker einige Jahre Programmiererfahrung sammeln und dann richtig durchstarten kann. Dass das Lernen mit zunehmendem Alter nicht leichter fällt, ist ja bekannt. Auch dass fundierte Kenntnisse in Mathematik, aber generell eigentlich Allgemeinwissen sowie der Fähigkeit, sich in neue Gebiete einarbeiten zu können, *essentiell* sind, du aber deiner Schilderung nach einen wichtigen Teil davon nicht hast (und ja, sowas lernt man beim Abitur und später an der FH/Universität), lässt sich nicht abstreiten.
Von daher wurde schon richtig bemerkt: Das hätte dir früher einfallen können, dein Zug dürfte abgefahren sein.

Zitat von »messi@lappi«

naja ich kenne mich mit dem grafikgedöns eigtl keinen sack aus, nur liegt es denke ich doch auf der hand, dass sowas einfacher zu erlenen ist.
soweit ich weiß kann man grade in dem graphischen kram oft eine ausbildung machen, für die man nicht zwingend ein abi braucht. aber ich denke dass man sich nicht allzu große hoffnungen machen sollte, weil wie bereits viele erwähnt haben gibt es genug "kids" die das gleiche wie manch ein berufstätiger erledigen..

Moin,
Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber man merkt echt, dass du davon nicht allzuviel Ahnung hast. Grade im künstlerischen Bereich kommt es auf Kompetenzen an, die man nicht einfach erlernen kann. Dazu gehören unter anderem natürlich Kreativität, die man nicht einfach mal so durch ein paar Tutorials bekommt. Und auch die Entwicklung eines eigenes (Kunst-)Stiles kommt nicht mal eben von heute auf morgen.

Vom vorhandensein von Talent mal abgesehen, sind Photoshop und co. nicht grad Programme, die man "mal eben" erlernen kann. Wirklich ausgelernt hast du da nie und der Stil in Print & Webdesign ändert sich auch monatlich, sodass du immer wieder neue Techniken erlernen musst.

Und die Berufschancen sehen leider auch nicht so rosig aus, wie du es behauptest. Grafik bzw Kommunikationsdesign ist nen Bereich wo viele denken, dass "in einer Grafikargentur arbeiten und Werbung machen" ja super toll ist und dementsprechend viele Menschen gibt es auch, die sowas studieren

Das mit der Ausbildung stimmt - du kannst sogar an privaten Schulen mit Realschulabschluss studieren. Allerdings liegen in Hamburg dort die monatlichen Gebühren bei 320 - 400€ dazu kommt dann noch Materialkosten etc.

Auf staatlichen Unis kannste es gleich vergessen, wenn du nicht zeichnen kannst. Dort wirst du dich (zwar auch wie an privaten) mit einer Mappe mit Arbeiten von dir bewerben müssen - allerdings dort NUR Bleistiftzeichnungen. Vorkenntnisse in Photoshop bringen dir da rein garnichts.

MfG TrOuble

So ich hab das hier immer recht aufmerksam verfolgt und geb nun auch mal meinen Senf dazu.
Vorweg, ich arbeite schon seit einigen Jahren neben dem Studium in einem Institut dass sich u.a. darauf spezialisiert hat Leute zu unterrichten die ihr Abi/sonstige allgemeine Abschlüsse an der Abendschule oder Ähnlichem machen wollen. (So ne Art "Nachhilfe", wobei das schon über die reine Vermittlung vom Fachlichen hinausgeht, Beratung auch von Psychologen undso...)
Ich habe immer wieder gesehen dass auch Leute in deinem Alter sich noch am Abitur versuchen und erfolgreich absolvieren. Das ganze hat zwei positive Effekte die nicht zu unterschätzen sind:
1. Du lernst wie man das Lernen und Einarbeiten lernt (zugegeben, auf der Uni lernt man das noch intensiver)
2. Ich habe auch des öfteren gehört dass es auf Arbeitgeben relativ viel Eindruck macht wenn man sowas in deinem Alter und z.B. auf der Abendschule lernt.
Man muss ganz klar sagen dass die Anforderungen eines solchen Weges an die Persönlichkeit, an den Willen und das Leidensvermögen deutlich höher einzuschätzen sind als wie wenn man das Abi auf dem regulären Schulweg macht. Einfacher als auf dem Gymnasium kann man das Abi nicht haben.
Ich würde dir deshalb trotzdem zum Anfang mal das Abitur raten. Danach kann man weitersehen bzw hat schon ne gute Grundlage.
Einfach so drauflos IT oder TI oder sonstwas, ohne Grundlagen halte ich für eine schlechte Idee.
Nur eins sollte dir klar sein (denke das ist es auch), das Ganze wird verflucht schwer. Aber trotzdem weit von unschaffbar entfernt.
Ansonsten stimme ich weitestgehend Yogi/Karlsson zu.

Viel Erfolg!

@ trouble, wie gesagt ich hab auch wirklich keine ahnung davon. ich hätte jetz vom bauch heraus getippt, dass sich in so ein programm einzuarbeiten leichter ist als eine programiersprache perfekt zu beherrschen. wenn dem nicht so ist bitte ich das zu entschuldigen..
allerdings hab ich nirgends behauptet, dass die berufs chancen rosig sind

messi

Hm...irgendetwas stimmt hier nicht. Ich studiere Mediendesign in Mainz (nicht privat...staatliche FH!). Und ehrlichgesagt schließe ich hier aus den Posts von einigen Leuten, dass es garnicht so schwer ist meinen Beruf zu erlernen, da das ja scheinbar jeder kann.

Nur Mal ein paar Zahlen:

Anzahl der Mappen, die pro Semester eingereicht werden: 450-500
Anzahl derer, die zum Eignungstest eingeladen werden: 60
Anzahl der Studienplätze: 16

Ich beschäftige mich schon ewig mit Fotografie, Grafikbearbeitung und Vfx. Ich habe unglaublich viel Arbeit in meine Mappe gesteckt und mir echt den Arsch aufgerissen um an diesen (geilen) Studienplatz zu kommen. Es ist also ein bisschen mehr als einfach nur ein bisschen Photoshop (mal davon abgesehen, dass die meisten vielleicht Photoshop benutzen, es aber nicht beherrschen).

Back2Topic:
Wenn du 27 Jahre alt bist, und dich für den Bereich interessierst, dann spricht ja nix dagegen. Versuch es doch einfach. Spätestens nach der ersten Bewerbung wirst du sehen wie deine Chancen stehen.

Gruß Simon

@coderschmitt Herr Karlson
full ack. ODer wie andere Gamer-Randgruppen meinen: Affirmative!

Ich denke auch das es einen sehr großen Unterschied zwischen "Programmieren/Beherrschen einer Programmiersprache" und "Anwendungen entwickeln" gibt.

Das reine Wissen um die Syntax einer Programmiersprache macht Dich noch lange nicht zu einem Programmierer geschweige denn Anwendungs-Entwickler.
Der Syntax-Umfang der P.-Sprache JAVA z.B. ist im Grunde genommen recht klein. Also die Syntax relativ einfach zu erlernen.
Aber....
Eine Anwendung zu designen, ein Objektorientiertes Konzept zu entwerfen oder nur zu verstehen und dann in eine Anwendung zu giessen, ist eine gänzlich andere Aufgabe.
Dazu gehört im wesentlichen die Möglichkeit sehr Abstrakt denken zu können und vor allem eine Menge Erfahrung. Und Erfahrung braucht Zeit, das lässt sich nicht an der Schule/FH/Uni erlernen. Diese Erfahrung muss ich auch gerade machen. Und ich habe die Anwendungsentwicklung in der nicht-Objektorientieren Welt von der Pike auf gelernt sowie viele Jahre angewendet.  

Und ob Du diese Zeit hast und die grundsätzlichen Zusatzanforderungen die ein sog. "Zweiter Bildungsweg" an einen Erwachsenen stellt (Disziplin, Lernfähigkeit, Zeitmanagement, Auffassungsgabe, Abstraktes Denken...) darüber solltest Du mal nachdenken.  

Aus meiner Sicht ist es sicher löblich zu "höherem" (Im Sinne von Weiterbildung) Streben zu wollen. Nur sollte man auch eine gesunde Selbsteinschätzung haben und Grenzen im Vorfeld erkennen und vor allem akzeptieren.

El_PResidente