Ich habe soeben ein "zerschrotetes" System wiederhergestellt - in nur 20 Minuten.
Weil das
Thema hier auch immer wieder auftaucht, beschreibe ich mal den Lösungsansatz, den ich mittlerweile an einigen Stellen in Betrieb habe:
Backups sind lästig und brauchen Zeit - deswegen macht's keiner.
Also sollte der Vorgang ...
1) ... keine Suche nach Medien, Zusatz-Hardware oder Kabel/Stecker-Spiele voraussetzen
2) ... möglichst ohne Benutzer-Eingriff (vollautomatisch) laufen.
zu 1)
"Silberscheiben-Backups" brauchen sehr viel Zeit und erfordern ständigen Eingriff durch den Benutzer (Medien-Wechsel).
Externe Festplatten sind wegen der nötigen Vorbereitungsmaßnahmen (zuerst mal zusammenstecken) auch nicht empfehlenswert.
Also wird eine Platte eingebaut. Mit dem Restrisiko (Feuer, Überspannung, PC-Diebstahl) sollte man im Heimbereich leben können.
Bei Platten-Backups muß allerdings (durch geeignete Aufzeichnungsformate) sichergestellt werden, daß die Daten weder durch Benutzer (incl. Admin) noch durch MalWare verändert werden können.
zu 2)
Der beste Zeitpunkt (für eine System-Sicherung) scheint mir der Rechnerstart zu sein, da zu diesem Zeitpunkt das System offensichtlich (noch) funktioniert.
Nachteil: Im Ernstfall sind die neuen/geänderten Daten der letzten Stunden verloren.
Ausführung:
a) Zusätzliche Platte einbauen (mindestens halb bis 2/3 so groß wie die Erstplatte).
b) Acronis True-Image installieren, und die gasamten (Zusatz-)Platte als "Acronis Secure Zone" anlegen. Recovery-Manager aktivieren.
c) Mit dem Startup-Recovery-Manager (F11 beim Booten) ein komplettes Image der ersten Platte anlegen.
d) Mit dem Windows-Programm einen "Task planen":
Quelle: komplette (erste) Platte
Typ: inkrementelles Abbild
Kompression: normal oder hoch
Nachfrage: skip prompt
Zeitplan: beim Starten des Computers (einmal pro Tag)
Konto: irgendein (Admin-)Konto das
alles lesen darf.
Beim Starten reagiert jetzt der Rechner etwas "zäh", aber das ist i.d.R. (je nach Datenmenge) in 5 Minuten erledigt - gerade genug Zeit zum Kaffee holen.
Acronis behält (je nach verfügbarem Platz auf der Zweitplatte) mehrere Images, sodaß man auf einem normal genutzten Office- & Game-PC viele Tage zurückspielen kann.
Der Schritt "c)" (offline Komplett-Image) sollte in regelmäßigen Abständen (z.B. monatlich) wiederholt werden.
BTW: Für Leute, die ihren PC täglich mit gigabyteweise Videos zukleistern, ist das beschriebene Verfahren ungeeignet.
ACHTUNG 1: Obwohl das recht sorgenfrei läuft, müssen die unwiederbringlichen Daten (Familien-Foto-Album) trotzdem regelmäßig auf Wechselmedien gesichert und an einem geeigneten Ort gelagert werden.
ACHTUNG 2: Die meißten Desaster-Recovery/Image-Verfahren können mit Soft-Raids (dazu gehört auch das ganze Onboard-Spielzeug) nichts anfangen.
... soweit mal eine kurze Anleitung um die "ungeliebteste Tätigkeit" vieler PC-User etwas zu vereinfachen.
mfg, Thomas
P.S.: Ja, ich weiß, daß eine zusätzliche Platte und die Software Geld kosten - Ein Datenrettungs-Dienstleister arbeitet aber auch nicht kostenlos.