Und wie sieht es in der Hinsicht beim Diesel aus?
Beim Diesel ist bereits seit Anfang 2008 eine Beimischung von 10% Bioanteil im Sprit. Das hat bereits zu einer reduzierten Schmierfähigkeit des Gesamtgemischs geführt, was sich bei den Motorteilen, die nicht vom Öl sondern vom Diesel direkt geschmiert werden (also Turbolader bzw. Commonrailpumpen), auf deren Haltbarkeit bemerkbar macht.
"Interessant" wird es "für uns Treckerfahrer" erst ab der nächsten Beimischungserhöhung - meines (gefährlichen Halb-)Wissens nach 2012 - auf 20% Biodieselanteil.
Dann besteht ähnlich wie jetzt bei den Benzinern eine enorme Unsicherheit, ob die DPFs diesen erhöhten Anteil verkraften - und deren Halter nur noch Aral Ultimate und Konsorten tanken können / dürfen. Bzw. "alternativ" alle paar Wochen eine Partikelfilter-Reparatur bezahlen dürfen.
Wenn ich darüber nachdenke, bekomme ich jetzt schon einen gewaltigen Hals auf unsere Regierung. Tun immer so, als wäre alles der Umwelt zuliebe - aber das stimmt hinten und vorne nicht. "Toll" dabei ist, dass Mineralöl- und Autokonzerne locker flockig mitziehen und nicht protestieren. Deren Schaden ist es ja nicht - sollen die Leute doch Premiumsprit tanken bzw. sich am Besten direkt ein neues Auto kaufen...
Ich hoffe inständig, dass noch vor der Beratungsrunde über die Beimischung E10 - die diesen Mai stattfindet - KONKRETE Ergebnisse von den Autoherstellern kommen, wie viele Benziner diese Sorte nicht vertragen. Das werden mit seeeeehr großer Wahrscheinlichkeit ein Vielfaches mehr als die von der Regierung geschätzten "nur 500.000 Fahrzeuge" sein.
Dann sollten die Herren Gabriel und Co. mal in sich gehen, sich erinnern, dass sie FÜR das Volk und nicht für Lobbyinteressen arbeiten - und diese Beimischung aussetzen.
Genauso wie die Erhöhung für Diesel im Jahre 2012.
Generell ist dieser ganze Ökosteuer- und Bioanteil-im-Kraftstoff-Wahnsinn höchst fragwürdig. Mal ganz abgesehen von steuerlichen Einnahmen führt eine Erhöhung des Bioanteils dazu, dass mehr landwirtschaftliche Fläche für die Erzeugung von Biospritpflanzen aufgewendet werden muss.
Diese fehlt dann zwangsläufig für die Ernährungsproduktion und erhöht dadurch deren Preise "durchs Hintertürchen".
Mal ganz abgesehen davon, dass momentan noch einige Studien laufen, ob sich durch den Biosprit überhaupt INSGESAMT (also Herstellungskosten, Transportwege, Wegfall von Nutzflächen, usw.) eine ausgewogene CO2-Bilanz ergeben kann.
Das mal als kurzen Abriss für dich Manu (für die Anderen selbstverständlich auch :-*

:-*)...
Wer mal ein Bisschen darüber nachdenkt, wird mit einiger Wahrscheinlichkeit genauso rumhalsen wie ich...