Ja, du solltest verschlüsseln. Unter Windows ist
TrueCrypt sehr hochwertig, zuverlässig und populär.
Wenn dein Laptop geklaut wird, sind deine persönlichen Daten in fremden Händen. Das würde den wenigsten gefallen. Möglicherweise bekommst du dann mal eine E-Mail à la "Hey, ich habe deinen Laptop... 'gefunden'. Wenn du ihn und/oder deine Daten zurück willst, überweise mir 500€!". Das ist natürlich kein Alltagsszenario und der Dieb würde per E-Mail, SMS oder Überweisung schnell identifizierbar werden. Dennoch sollte man so einem Fall mit einem umfassenden, aktuellen Backup und Verschlüsselung begegnen, um die Daten selbst noch zu haben und die auf dem verlorenen Gerät für andere unbrauchbar zu machen. Der Laptop selbst ist dann meist ohnehin weg, da muss dann wohl sowieso ein neues Gerät her. Wer das Risiko des Verlustes nicht eingehen will, sollte seinen Laptop zu Hause lassen.
Das obige gilt analog auch, u.U. eingeschränkt, für externe Festplatten und USB-Sticks. Verschlüsselung für Digitalkameras gibt es meines Wissens für Durchschnittsbenutzer leider noch nicht - wäre aber nur konsequent, da ja auch Fotos seeeehr sensible Daten sind oder sein können.
Dein Rechner zu Hause mag so nicht dem allgemeinen Zugriff potentiell ausgesetzt sein. Fälle
wie dieser lassen allerdings meine Alarmglocken aufschrillen. Gerade durch die anrollende VDS und deren Schwächen (Bspw. wird hierzulande offiziell immer noch die von einem ISP bezogene IP-Adresse als Identifikator für genau einen Computer und genau einen Benutzer - den Anschlussinhaber - gesehen. Dass das totaler Unfug ist, weiß jeder, der sich auch nur ansatzweise mit dem Internet auskennt.) muss man damit rechnen, durch Fehler bei der Ermittlung auch als Unschuldiger ins Fadenkreuz zu geraten. Die Wahrscheinlichkeit mag nicht die größte sein, doch angesichts der Folgen kann hier eine wenig aufwändig zu bedienende Verschlüsselung doch sehr angebracht und beruhigend sein.
Auch ein einfacher Diebstahl durch Einbruch ist nicht ausgeschlossen.
Weiterhin denkbar ist ein Fall, bei dem man eine defekte Festplatte zum Hersteller einsenden muss. Kann das System nicht mehr darauf zugreifen, ist es zu spät, die sensiblen Daten zu löschen. Sind sie aber verschlüsselt, können Distributor, Hersteller oder sonst jemand auf dem absolut nicht nachvollziehbaren Weg keinen Schabernack damit treiben.
Das sind vielleicht alles nicht alltägliche Situationen, doch im Fall der Fälle sehe ich diese Daten lieber geschützt und habe dafür ein *wenig* Aufwand getrieben, als meine Privatsphäre durch die Welt touren zu sehen.